Menschen in der zweiten Lebenshälfte engagieren sich freiwillig in Kirche und Gesellschaft. Viele sagen „Ich habe in meinem Leben viel bekommen – nun möchte ich etwas zurückgeben.“  Die unterschiedlichen Formen des Engagements werden oft gar nicht wahrgenommen. Aus der Nachbarlandeskirche habe ich einen sehr anregenden, komplett vorbereiteten und einfach umsetzbaren Vorschlag, wie man dies tun kann, das Engagement  würdigen. Lisa Neuhaus, Pfarrerin der Sankt Petersgemeinde Frankfurt und Prof. Dr.Ursula Stein, Vorsitzende des Kirchenvorstands haben den Vorschlag veröffentlicht. Sie schreiben:  „In der Petersgemeinde im Frankfurter Nordend wird jedes Jahr am Sonntag Laetare Grundsteinlegung und Indienstnahme (oder auch „Kirchweih“) der Epiphaniaskirche gefeiert.

In den vergangenen Jahren war – wegen einer größeren Kirchenrenovierung und entsprechendem Fundraisingprojekt – häufig der Raum selber Thema, Architektur, Geschichte, Fenster, Lichtverhältnisse, Glocken etc. … Dieses Jahr wollten wir uns zur Abwechslung mit den „lebendigen Steinen“ beschäftigen und den Sonntag dazu nutzen, ehrenamtliche Tätigkeiten sichtbar zu machen und  verschiedenen Ehrenamtlichen stellvertretend für andere zu danken.
Werbung, sich selber zu engagieren, war ohne viele Extraworte natürlich mit dabei. (Es haben sich dann auch Leute gemeldet, die bereit sind, Gemeindebriefe zu verteilen, Kirchenwache zu machen, im Chor zu singen.)

`Ehrenamt ist nicht umsonst.`
Dieser Satz ist zweideutig: es ist nicht vergeblich und ohne Resonanz oder gar Lohn für alle, die sich einsetzen – aber als Kirchenleitende auf allen Ebenen haben wir auch dafür zu sorgen, dass Menschen im Ehrenamt die angemessene Begleitung, den regelmäßigen Dank und auch öffentliche Ehrung bekommen.
Bei den vielen Ideen, was Ehrenamtliche inzwischen alles an Tätigkeiten
von Hauptamtlichen übernehmen sollen – manchmal mit beunruhigender Selbstverständlichkeit – scheint es uns wichtig, das im Blick zu haben.
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