Mercedes – rollin´-rollin´-rollin´
So. Und mein zweiter Gedanke: da haben wir´s wieder: das negative Bild vom Alter. Es haben schon Jüngere diese äußerst nützliche Gehhilfe gebraucht. Aber der Rollator ist irgendwie der Inbegriff der Abhängigkeit, „oh-gott-es-geht-zuende-und-der-nächste-schritt-ist-dann-ins-pflegeheim-und-das-ist-ja-so-schrecklich…“. Besagte ehemalige Teilnehmerin des Basiskurs Seelsorge, die mich schon über das Wörtchen „noch“ aufgeklärt hat, nennt ihren Rollator „mein Mercedes“. Damit treffe ich sie ständig auf den Kopfsteinpflastern Gelnhausens. Beim Einkaufen, beim Gang zur Kirche, beim Jahrmarkt. (Kopfsteinpflaster gehört übrigens zu den großen NoNos einer generationenfreundlichen Stadt. Schon mal mit einem Kinderwagen drübergerattert oder gar mit hohen Absätzen durchgestochert?) Also ist der Rollator für sie der Inbegriff der Mobilität, des Kontakts, der Unabhängigkeit, die sie mit Lust und Kontakt-Freude lebt.
Jetzt noch zwei Tipps: von Mobiane gibts Rollatoren, mit denen man auch diese generationenunfreundlichen Straßenschwellen hochkommt. „Attempto!“ heißt das Gefährt, das sich auch ganz kleinklappen lässt Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Evang. Krankenhaus Gesundbrunnen entwickelt und u.a. von der Kasseler Werkstatt gebaut.
Und die Rollators, Hessens älteste Rockband, spielen mit genau diesen Bildern. Sie schreiben: „Der Rollator ist eine Gehilfe, die es ermöglicht, Lasten zu übernehmen und Abhängigkeiten zu verringern. Der Rollator erweitert den Bewegungsradius und erhöht den Freiheitsgrad. Der Rollator bringt gut „geölt“ wieder mehr Lebensqualität, Spaß und Freude!!“ Na bitte. Rollin´durch die Rente und Rockmusik machen, bis man den Löffel abgibt.
Sie spielen am 20.8. in Bad Vilbel, am 22.8. in Frankfurt und am 5.9. in Biedenkopf. Sollten Sie auf keinen Fall verpassen!
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