Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Runter und rauf – 7 Wochen mit Psalm 30

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

Am Ende der 7 Wochen werde ich Ihnen verraten, wieso ich ausgerechnet diesen Psalm gewählt habe. Eins vorweg: sie werden starken Bildern begegnen, sich wesentliche Fragen gestellt haben, wenn Sie mit mir den Weg mitgehen. Runter und rauf.
Die Passionszeit beginnt. Fastenzeit. Zeit, sich anderen Gedanken zuzuwenden als sonst im Alltag. Platz schaffen, Räume öffnen. Vertraute, neue.
Ich lade Sie ein, mit mir einen Weg durch die Fastenzeit zu gehen, auf Spurensuche nach dem was Sie trägt, getragen hat. Alten Worten wie Geheimnissen nachlauschen. Vielleicht schreiben. Vielleicht malen. Was entdecken Sie? Immer Sonntags werde ich einen Vers aus Psalm 30 mit Ihnen entdecken. Es wäre schön, wenn Sie mir im Kommentar schreiben. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Gedanken öffentlich werden, lassen Sie es mich wissen.  Vielleicht werde ich Ihre Gedanken in meine Gedanken mit einfließen lassen, ohne dass jemand erfährt, dass sie von Ihnen sind. Der Austausch ist uns im ebz wichtig. Ich würde mich freuen, wenn wir auch hier im Blog damit beginnen könnten.

Und hier beginnen die 7 Wochen mit Psalm 30.

Den Tempel einweihen – Vorbereitung auf die Gottesbegegnung
Es geht los, bevor es los geht. Die Psalmen haben immer eine Überschrift. Psalm 30, Vers 1 hat diese: „Ein Psalm Davids. Ein Lied zur Einweihung des Tempels.“

Der Tempel – der zentrale Ort und Symbol für die Gottesbegegnung des Volkes Israel mit seinem Gott.  Der Tempel Davids hatte ein Allerheiligstes, einen Ort der Gottesbegegnung, an den nur Geweihte durften. Der Großteil des Tempels wurde von Menschen bevölkert, die wie Sie und ich ihre Freuden und Leiden vor Gott brachten.  Ich stelle mir vor, dass da viel Begegnung und Austausch war.

Beginn der Fastenzeit, wo haben Sie eigentlich Ihren „Tempel“? Haben Sie einen? Einen Ort, der Ihnen heilig ist, an dem Sie sich selbst und Gott näher kommen können? Ein Ort, der sich aus dem Alltag heraus(sc)hält, vielleicht ein Hausaltar, die kleine Ecke im Wohnzimmer, der Sessel, in dem nur Sie Platz nehmen. Viele finden einen solchen Ort draußen, in der Natur. Fühlen sich freier, verbunden. Ich kenne eine alte Frau, für die der Sternenhimmel dieser Ort ist, dann fühlt sie sich aufgehoben und frei zugleich. Und viele finden diesen Ort in einer Kirche. Sonntags: die Orgel spielt, die Tränen fließen. Kennen Sie das?

Heute, am Aschermittwoch, feiern die katholischen Brüder und Schwestern ein Reinigungsritual. Sie werden mit einem Aschekreuz gesegnet.
Heute ist ein guter Zeitpunkt, Ihren eigenen kleinen Tempel aufzusuchen, ihn zu reinigen, einzurichten, zu schmücken. Wie wollen Sie die „Einweihung Ihres Tempels“ für die Fastenzeit feiern?
Die verstaubte Gebetsecke säubern und schmücken? Ein neues Tagebuch kaufen? Den Lieblingsplatz im Wald besuchen und bewusst wahrnehmen? Die nächste offene Kirche finden und einen Moment in Stille sitzen?

Drei Impulse kamen mir entgegen:

– „Wisst ihr nicht dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt…“ (schreibt Paulus im 1. Brief an die Gemeinde in Korinth Kapitel 6, Vers 19) Wie wäre es , wenn ich meinen Körper, mein LeibSeeleGeistSein als Tempel verstünde?

– Der Ort des Gebets: Habe ich einen solchen Ort? Habe ich eine solche Zeit? Habe ich eine solche Sehnsucht?

– Der Ort der Begegnung: Braucht meine Spiritualität andere Menschen? Wo finde ich diese Menschen? Was wünsche ich mir in diesen Begegnungen? Was kann ich dazu beitragen, dass diese Begegnungen mich und andere erfüllen?

Ich wünsche Ihnen eine gesegete Fastenzeit.

Wenn Sie in der Nähe von Bad Orb leben: Ulrike Schum, Heilpraktikerin Psychotherapie, zurzeit in der Ausbildung  zur Anleiterin in christlicher Meditation am Geistlichen Zentrum Schwanberg bietet im ebz zwischen dem 16.3.-14.4. mittwochs von 19:30-21 Uhr Meditationsabende in der Fastenzeit an. Alle Informationen finden Sie hier.


nach oben

2 Kommentare zu “Runter und rauf – 7 Wochen mit Psalm 30”

Volker Herion sagt:

Bin auf „Runter und rauf – 7 Wochen mit Psalm 30“ gestoßen, und zwar die erste Ausgabe am Beginn der 7 Wochen 2011 und würde mich freuen, die weiteren Ausgaben zu erhalten.
Leite selbst eine Meditationsgruppe und bin dankbar für Anregungen diesewr Art für die Passionszeit 2012.
Grüße an Ulrike Schum von Volker Herion !

ebz sagt:

Sehr geehrter Herr Herion, ich freue mich, dass Sie die Serie „7 Wochen mit Psalm 30“ gefunden haben. Sie müssen nur hier im Blog in der „Kategorie Spiritualität“ weiter schauen. Ich habe alle Artikel mit „7 Wochen mit Psalm 30“ betitelt und getaggt.
Im Oktober bieten wir übrigens ein Seminar mit Bibliodrama zu diesem Psalm an, mit Else Natalie Warns! Alle Infos finden Sie hier: http://www.ekkw.de/ebz/programm/veranstaltungsdetails.php?id=25684
Herzliche Grüße
Annegret Zander

Hinterlassen Sie einen Kommentar

*