Portrait: Kerstin Kaufmann-Yu, 53 Jahre – „intensiver leben“
Kerstin Kaufmann-Yu, 53 Jahre ist Physiotherapeutin mit eigener Praxis hier im ebz. Sie bietet schon seit 9 Jahren kompetent und ganzheitlich Massagen in unserem Haus an. Vor einem Jahr wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit. Sie hat 3 erwachsene Töchter.
Hobbys: Singen, Tanzen, Reisen
Dein Lebensmotto: Sei glücklich und mache glücklich.
Dein Lebensgefühl/ vielleicht gibt es ein Bild dafür?
Ich fühle mich beschützt, getragen und geführt.
In der zweiten Lebenshälfte geschieht viel in der ganzen Spanne zwischen Abschied und Neubeginn. Was bedeutet Älterwerden für Dich? Verändert sich etwas? Wie gehst du damit um?
Älterwerden bedeutet für mich, bewusstes Loslassen von überflüssigen Dingen, damit meine ich auch belastende Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen und Situationen.
Auftretende Ermüdungserscheinungen erinnern mich vermehrt daran, dass meine Zeitspanne in diesem Leben begrenzt ist. So versuche ich, noch wesentlicher zu werden, d.h. das, was ich mitgebracht habe an Gaben und Talenten, lebe ich noch intensiver und bewusster aus und gebe es weiter.
Das, was ich noch vermisse, suche ich noch bewusster, um nicht am Ende bedauern zu müssen „Hättest du mal……“
Ansonsten übe ich mich in Gelassenheit.
Hast du ein Vorbild für Dein Älterwerden?
Ja, einige, z.B. meine Nachbarn, die beide deutlich über 80 Jahre alt sind . Ich bewundere Ihre Zufriedenheit und die Erfüllung, die sie im Leben gefunden haben und noch immer finden mit beruflichem und gesellschaftlichem Engagement.
Du hast dich erst vor kurzem selbständig gemacht. Ich beobachte bei Menschen um die 50, dass sie sich auf das was ihnen wirklich wichtig ist, konzentrieren. Ist das bei dir auch so? Und was ist dir in deiner Arbeit als Physiotherapeutin wichtig?
Eine eigene Praxis zu haben war ein langgehegter Wunsch von mir. Endlich konnte ich ihn mir mit 53 Jahren erfüllen.
Als Physiotherapeutin ist mir wichtig, die Menschen zu sensibilisieren für ihre Selbstheilungskräfte. Die meisten Menschen könnten noch viel mehr für ihre Gesundheit tun. Dabei kann ich behilflich sein. Im ebz arbeite ich in einem Umfeld, wo Menschen spüren: Körper und Spiritualität gehören zusammen.
Darüber hinaus bin ich Mitglied im Netzwerk „Ansteckende Gesundheit“.
Welche Rolle spielt Glaube/ Religion/ Spiritualität für Dich?
Spiritualität ist für mich etwas Essentielles. Ich beginne und beende meinen Tag am liebsten mit Meditation und Gebet und ein paar Yogaübungen.
Welchen Traum möchtest Du wahr werden lassen?
Frieden auf Erden. Es beginnt im Kleinen, dass ich im Frieden mit mir selber bin, mit meiner Familie, meinen Freunden, meinen Nachbarn, meinen Arbeitskollegen usw.das zieht immer weitere Kreise nach außen und stellt jeden Tag eine neue Herausforderung dar.
Ich spüre, dass ich ein Teil vom Ganzen bin und mithelfen kann, positive Felder aufzubauen.
Für was ist es nie zu spät?
…für einen Neuanfang, wenn es notwendig ist.
Was ist Dir sonst noch wichtig/ hätte ich Dich unbedingt fragen sollen?
Übrigens ist die Liebe auch die beste Medizin, das wussten schon die alten Chinesen. Dort wurde sie als höchstes Heilmittel angesehen.
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