Morgen wird mein N. geliefert. Das kleine rechteckige Ding, das einem sagt, wie man von hier nach da kommt. (Ich kann das Wort hier leider nicht schreiben, weil ich sonst jede Menge Spam bekomme – das ging mir letztens mit den reifen Zähnen so, als ich das Ding benannte, was man braucht um besagte Zähne sauber zu halten. Man lernt ja täglich dazu in diesen Internetfragen und ich hoffe, es schreckt Sie nicht ab, wenn ich das hier mal so benenne. Ist doch irgendwie lustig sich die neuen Medien auf eigene Weise anzueignen!)
Also, morgen kommt das N-Ding und wird mein Leben verändern. Ich gehöre nämlich zu denjenigen, die zwanzigmal problemlos die richtige Strecke finden und es beim 21. Mal komplett verhauen – mit Umwegen nicht unter 20 Minuten.
Heute Morgen zum Beispiel war so ein Nebel neben der Autobahn Richtung Bad Orb, dass ich kurz dachte: hab ich mich jetzt verfahren? Ich kenne das hier gar nicht.  Als nunmehr nicht mehr ganz-grün-hinter-den-Ohren-Bloggerin ratterte das Hirn weiter.

Wie wäre das: so ein paar N-Ding artige Anweisungen zu entwickeln, mit denen man locker durch hormonell bedingten Neukauf von Klamotten (2 Größen größer) durchgelotst wird. Oder mit einer Anwendung, die einem ab Tag Eins des Ruhestands den Tag strukturiert. Oder eine freundliche Stimme, die einem beharrlich ins Ohr säuselt, dass man hier gerade gründlich die falsche Entscheidung trifft, daheim auf dem Sofa hängen zu bleiben. „Nächste Tür rechts: Ausgang wählen, nach 700 m bei Freund anhalten.“
Diese ewige Entscheiderei wenigstens manchmal abgeben:  ist das nun gesund und richtig und bereitet mich das aufs Alter so vor, dass ich meine Krankenkasse – und noch wichtiger – meine Kinder nicht belaste?  Wäre doch schön.

Na ja, als ich mich das letzte Mal so richtig verfranst habe, habe ich das Allgäu kennengelernt und seitdem kann ich es kaum erwarten, wieder in die Berge zu kommen. Mit oder ohne das N-Ding.