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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Theatertipp: „Josef und Maria“ von Turrini in Maintal

Veröffentlicht in: Allgemein

Eine Begegnung zweier älterer Menschen am Heiligen Abend: hier die Pressemitteilung – ich wünschte ich könnte hingehen. Vielleicht ja Sie?

Mit der Premiere am Freitag, den 2.12. und der zweiten Aufführung am 3.12., beide um 20.00 Uhr, zeigt das Bruchköbler theater kokomiko wieder mal ein kleines spannendes und humorvolles Zwei-Personen-Stück. Nach der „Offenen Zweierbeziehung“ ist es diesmal das international renommierte Stück „Josef und Maria“ von Peter Turrini in der Regie von Christoph Goy. Die beiden Protagonisten, gespielt von Andrea und Bernhard Funk, treffen sich am Heiligen Abend im Personalraum eines Kaufhauses. Sie putzt, er wacht. Sie tanzt, er erzählt. Sie kämpfen gemeinsam gegen das Vergessen, die Einsamkeit und das Aufgeben. „Herr Josef, Ihnen hat der Herrgott geschickt!“ „Es gibt keinen Herrgott, definitiv.“ Trotz unterschiedlicher Positionen finden sie zueinander. Trotz großer Enttäuschungen entdecken sie miteinander ihre Lebenslust. Trotz ihres Alters ihre Liebeslust. Trotz ihres Alters sind sie kindlich. Trotz ihres Alters beginnen sie Neues. Peter Turrinis Stück spielt geschickt mit Tragik und Komik, Romantik und Realismus. Lachend wischt man sich die Tränen aus den Augen. Nichts verpassen, denn das Stück schreitet forsch voran, trotz seiner romantischen Momente. „Dieses Jahrhundert, dass eigentlich ein Jahrtausend ist, neigt sich dem Ende zu. Und wir mit ihm. Kurz gesagt: bald sind wir hin und die Objektschutz GmbH kann uns kreuzweise! Prost, Herr Josef!“
Die Aufführungen finden im Evangelischen Gemeindehaus, Kilianstädter Str. 1a, 63477 Maintal-Wachenbuchen statt. Die Karten kosten 12,- bzw. 8.- € und beinhalten einen kleinen Beitrag zur Ausstattung des Neubaus des Gemeindehauses. Man erhält sie an der Abendkasse, unter www.theater-kokomiko.de/karten.htm oder unter der Telefonnummer des theater kokomiko 06181 / 52 00 375.

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Weichgespühlte Weihnacht? – Bitte nicht jetzt – und später auch nicht

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

In meinen Lieblingsläden gehts jetzt los. Dschingeling und Dreaming-of-a- wonderful-Weihnachtsdudel. Ich war kurz davor, den Marktleiter anzusprechen, ob man damit nicht doch noch ein paaaar Tage warten könne. Schließlich haben wir dieses Jahr besonders lang Advent.

Nun muss ich mich beruflich ja doch schon mal auf all dies einstellen. Doch dieses Jahr habe ich eigenlich nur Sehnsucht nach einer Kerze und viel Singen.  Am liebsten stille Lieder: „Wie soll ich dich empfangen…“ Beim Blättern in den alten Gedichten und Liedern stelle ich wieder einmal fest: früher wars auch nicht besser.  Schmalz und Kitsch. „Süßer die Glocken nie klingen…“

Frau W. (87) hat heute geweint. Sie musste an die Kinder denken, die schon lange vor ihr starben. Und dass sie schon 30 Jahre allein ist. Sie versucht sonst nicht zu weinen. Aber heute passierte es. Und Frau W. und allen Frau W.s möchte ich den Kitsch ersparen. Bitte keine weichgespühlte Weihnacht, kein süßlicher Advent.

Ich fand ein Zitat von Fulbert Steffensky. Das wage ich hier in Auszügen zu zitieren: „Was ich über die Hoffnung sage, sage ich als alter Mensch. Ich weiß nicht, ob es allen Alten so geht, sicher aber vielen, dass sie nicht mehr in stimmigen und einleuchtenden theologischen Zusammenhängen reden; nicht weil der Verstand schwächer geworden ist, sondern weil einem das Leben (mehr …)


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Portrait Dorothea Reiter, Lebens- und Sterbebegleiterin „Steine im Weg als wertvoll betrachten“

Veröffentlicht in: Allgemein, Älterwerden (im Selbstversuch), Andacht/ Spiritualität, Endlichkeit

Portrait Dorothea Reiter, Lebens- und Sterbebegleiterin Ich habe Dorothea Reiter „zufällig“ im Urlaub in der Nähe von Bad Tölz kennengelernt. Die Freundin, bei der ich wohnte, spielte mir ihre Hefte zu. Sie hatte – in Auseinandersetzung mit ihrem Glauben eigene Texte zu biblischen und theologischen Texten und Themen geschrieben. „Ja-Worte“, nennt sie das. Mich beeindruckten die einfachen und lebens-reichen Texte. Und bin überzeugt, dass andere dies genaus tun können. Ihren Glauben, ihre Hoffnungen in Worte zu fassen und daraus Kraft zu schöpfen. Dorothea Reiter begleitet Menschen im Leben und im Sterben mit eindrucksvoller Intuition. Sie ermutigt, der inneren Stimme zu glauben und zu folgen.
Sie hat auch ihre Erfahrungen als Sterbebegleiterin aufgeschrieben, um andere zu ermutigen, das Sterben auch mit seinen Geschenken zu sehen.
www.dorothea-reiter.de
„Jedem ein Licht anzünden“
Ich bin Dorothea Reiter 49 Jahre alt, römisch katholisch,  verheiratet und wir haben zwei wunderbare Kinder. Ich wohne in Großhartpenning und bin meinen Schwiegervater dankbar für unsere wunderbare Wohnlage. Diese Freiheit, der Sonnenaufgang, Mondaufgang, die vielen Tiere und so vieles mehr.

Dein Lebensmotto
Jedem ein Licht anzünden und ist es noch so klein.

Dein Lebensgefühl/ vielleicht gibt es ein Bild dafür?
Wie ein Baum zu sein, verwurzelt mit der Erde, standhaft egal was kommt, wachsen in meine tiefe, in die Breite und Fülle meines  Lebens und in die Höhe der Gefühle und Emotionen.  

 
 

 

 

In der zweiten Lebenshälfte geschieht viel in der ganzen Spanne zwischen Abschied und Neubeginn. Was bedeutet Älterwerden für Dich? Verändert sich etwas? Wie gehst du damit um?
Wenn wir es genau betrachten, wächst jeder Mensch langsam in die verschiedenen Lebensabschnitte hinein. In die verschiedenen Lebenserfahrungen bin ich oft hineingeworfen worden.
Vieles von meiner Kind- und Jugendzeit habe ich getragen und ertragen müssen und zwar so lange, bis mir eine Freundin sagte: Du sollst Dich für alles was Du erleben durftest bedanken, alles was dir in den Weg gelegt wurde, war wichtig für Dich. Zuerst glaubte ich das nicht, doch ich faste den Mut und begann alles mit anderen Augen zu betrachten. Hätte ich eine bestimmte Situation nicht erlebt wäre ich nie (mehr …)


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Unser kleines buntes Jahresprogramm 2012 ist der Knüller!

Veröffentlicht in: Allgemein

Unser kleines buntes Jahresprogramm 2012 ist der Knüller!Hier können Sie unser Schmuckstück anschauen!
Ich konnte keine Flyer mehr sehen. Die ebz Flyer nicht und die von anderen flogen auch schnell in den Müll. Da kam Muse Nr.2 in mein Leben, die Gospelsängerin Njeri Weth, die Kuratorin der Stiftung Himmelsfels in Spangenberg ist. Ein Treffpunkt für internationale christliche Gruppen. Dort bekommt man ein DinA6 Heft, das wie ein europäischer Pass aufgemacht ist. Grandios! Ich war angesteckt – auch von ihrer Stimme übrigens. Seit sie bei uns das Gospelwochenende geleitet hat, singe ich aus vollerem Herzen.

Und Muse Nr.1 war und ist die Malerin Ilona Nolte. Plötzlich war klar: wir machen ein ganzes Heft knallvoll mit ihren bunten witzigen Bildern von alten Menschen. Und nun rasslen bei uns die Emails herein und ich bekomme spontane anrufe mit Gratulation zum Heft. Hach. Das macht Mut, denn nun entdecken ganz viele neue Leute auf diese Weise, dass das Älterwerden doch eine interessante Sache werden könnte…

Also: danke! Und ich habe schon den Nachdruck in Auftrag gegeben. Sie können wieder zusätzliche Exemplare bei uns bestellen.

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„Das Zeitliche segnen“ – Was wir über das Sterben sagen

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Es sind fast 50 Wörter, die ich als Synonym für „sterben“ gefunden habe.

Heute, am Ewigkeitssonntag – oder Totensonntag – erinnern wir uns an unsere Verstorbenen. Und an unsere eigene Endlichkeit. In dem Film „Patch Adams“ über den Erfinder der Clownsdoktoren gibt es eine Szene, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Adams (Robin Williams), verkleidet als Engel mit riesigen Flügeln und dickem Buch schreitet in das Zimmer eines Patienten, der an Krebs erkrankt ist. Keiner traut sich mehr dort hinein. Der Todkranke schmeißt vor lauter Wut über seinen Zustand alle hinaus. Da kommt er, der Todesengel und liest Synonyme für „sterben“ vor. Der Patient beginnt zu grinsen und ergänzt die Liste. Das Eis ist gebrochen. Nun kann er über all das sprechen, was ihn bewegt.

Hier ist die Liste der Wörter, die ich gefunden habe. (Fehlt noch was?) Auch das Sterben ist vielfältig.

ableben, abgehen, abscheiden, abkratzen, die Augen für immer schließen, aus der Welt scheiden, abnippeln, sich davonmachen, (mehr …)


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Was sage ich blos – nicht – bei einem Trauerfall?

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Sie kennen das vielleicht. Ein Bekannter ist gestorben oder die Nachbarin. Vor lauter Unsicherheit traut man sich kaum, die Angehörigen anzusprechen. Dabei ist es für viele Trauernde eine zusätzlich leidvolle Erfahrung, wenn plötzlich alle einen großen Bogen um sie machen.

Trauen Sie sich: es tut gut über den Verlust sprechen zu können. Das Beste und Wichtigste, das Sie tun können ist ZUHÖREN. Sie brauchen gar nichts zu sagen, zu erklären, zu deuten. Aber Sie können mitfühlen.
Hier ein paar Sätze, die Sie weder am Grab noch bei einem Besuch sagen sollten – und ein paar gute Alternativen:

„Du must jetzt stark sein“
Ehrlich gesagt: es tut so gut, schwach sein zu dürfen. Es ist viel anstrengender, die Tränen, die Trauer, die Wut zurückzuhalten, als ihnen Raum zu geben. „Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig“, schreibt Paulus im Römerbrief. Die Stärke und Kraft in der Trauer liegt gerade im Ausdruck all der Gefühle und Gedanken.  „Stark sein“ bedeutet im Allgemeinen all dies zu unterdrücken. Wie gesagt: kontraproduktiv.

„Wein dich richtig aus.“
Wer diesen Satz schon mal gesagt bekam, hat garantiert sofort aufgehört, weinen zu wollen. Es ist (mehr …)


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