Serie zur Jahreslosung 2012: „Zum Schaffen geboren“
Es könnte so schön sein. Die Jahreslosung 2012 ist toll: „Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Korinterbrief 12, 9) Aber ich quäle mich schon seit Wochen, was ich darüber schreiben soll. Darum werde ich eine lockere Serie starten, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Hier ist Quergedanke Nummer 1:
Schwach sein gibts bei uns nicht
Nehmen Sie mal die Generationen, die im zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit geboren wurden und aufgewachsen sind. Und vermutlich sind Sie direkt oder in der nächsten und sogar übernächsten Generation „betroffen“. Bei diesen Generationen ist schwach sein nicht im Programm. Die Mutter einer Freundin, Anfang 70, brachte es so auf den Punkt: „Ich bin zum Schaffen geboren.“ Sonst nichts. Da ist Schwäche inakzeptabel.
In der Kindheit war das vermutlich überlebenswichtig. Da war bei besagter Mutter die Landwirtschaft im Gang zu halten, das Überleben für viele Kinder zu sichern. Bei den anderen Familien sah es nicht anders aus. Und heute? Scheinen wir immer noch ums nackte Leben zu kämpfen und produzieren einen Burnout nach dem anderen. Ich will hier keine Hobbypsychologie betreiben. Aber irgendwie ist das auffällig, dass um mich herum niemand schwach sein will/kann/darf.
Da wäre doch dieser Satz, den Paulus da wunderbarerweise geschrieben hat ein gutes Gegengewicht. Kommt aber nicht an. Er prallt an der Oberfläche ab. „Ach ja, auch mal schwachsein können“, seufzt die eine oder der andere. Und dann wird weitergeackert.
Können Sie mir da weiterhelfen?
Ich freue mich über Gedanken, die Sie hier in der Kommentar schreiben können. Ich muss die Kommentare erst freigeben, deshalb können Sie mir auch persönliche Gedanken mitteilen, die dann nicht für alle sichtbar erscheinen.
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