Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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“Bevor ich sterbe, möchte ich…” – Die Tabu-Frage im öffentlichen Raum

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen, NACHmachBAR

“Bevor ich sterbe, möchte ich…” - Die Tabu-Frage im öffentlichen RaumEine Verbündete in Sachen Kunst und Leben, Birgit Weindl, führt zurzeit in Kaiserslautern  ein  Projekt im öffentlichen Raum durch, das ich großartig finde. Im Projektblog sind auch Bilder zusehen: http://www.letzte-inszenierung.de/?page_id=7

Dort steht folgendes über das Projekt:

Unser ganzes Leben lang, hat der Tod uns an der Hand…
…und Menschen tun vieles, um genau daran nicht denken zu müssen. Die Beschäftigung mit dem Tod ist unangenehm, weil sie die eigene Begrenztheit vor Augen führt.

Alles hat ein Ende. Nichts bleibt. Oder?

Was macht das Leben wertvoll? Was möchte ich unbedingt machen/ erleben/ fühlen bevor der Tod mich holt?

Candy Chang – eine in den USA lebende Künstlerin – thematisiert seit Jahren diese Frage mit Hilfe der Performance „Before I die I want to…“. Diese Satzanfänge druckt sie auf hohe, mit Tafellack gestrichene Wände, die an belebten Orten einer Stadt stehen. Passanten haben die Möglichkeit, die Sätze zu vervollständigen und mit Tafelkreide ihre eigenen Wünsche aufzuschreiben. (www.candychang.com). Aufgrund der Präsenz und der Verbreitung dieser Performance im Internet, kam es bisher zu Folgeprojekten in über 50 Ländern der Welt.

So dringt die Frage des Umgangs mit dem Tod und die Frage nach einem sinnvollen Leben für kurze Zeit ins Alltagsleben des Einzelnen. Das Gesamtbild der Wand zeichnet ein Stimmungsbild der jeweiligen Stadt.

In Kaiserslautern wird eine solche, 16 m lange Wand mit den Satzanfängen „Bevor ich sterbe, möchte ich…“ auf dem  „Altenhof“ aufgebaut werden und eine kleinere am Kiosk vor der Stiftskirche. Außerdem finden sich kleinere Tafeln am Hauptportal der Stiftskirche.

Die Wand steht im Monat November, der vom Jahresablauf der Monat des Totengedenkens ist, sich aber gegen vorgezogene Weihnachtsdekoration etc. nur schwer behaupten kann.

Die Wand kann ab Samstag, den 2.November, 10 Uhr bis 01.12.2013 beschrieben werden. Sind die Tafeln vollgeschrieben, werden sie fotografiert, auf der Homepage letzte-inszenierung.de veröffentlicht und ausgewischt, damit weitere Menschen darauf schreiben können.

Projektbegleitung:

Birgit Weindl (Referentin für Kunst und Kirche/ Stiftskirchengemeinde)

Auch lesenswert:

http://blog.ebz-bad-orb.de/2011/11/16/den-loffel-abgeben-aber-vorher-die-loffelliste/

Thomas Brenner


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