Jahreslosung 2014: „Gottes Nähe ist gut für mich“ – eine Annäherung
Gottseidank! 2013 ist geschafft. Die Jahreslosung hing wie ein Damoklesschwert über dem vergangenen Jahr: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir.“ Ich kann Ihnen jede Menge Menschen aufzählen, die im vergangenen Jahr ganz erheblich aus der Bahn/Heimat/Stadt/Wohnung/Arbeit/Beziehung/Gewohnheit gestoßen wurden – oder dies freiwillig hinter sich ließen. Man war sozusagen mit dem Nötigsten im Bündel unterwegs und trudelte suchend nach dem Zukünftigen. Wir stehen also an der Schwelle des neuen Jahres und fragen uns nach wie vor: was ist das Zukünftige?
Die Losung für 2014 verspricht tröstlicher zu werden: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ (Psalm 73, 28) Dies ist die Übersetzung der Einheitsübersetzung, die überwiegend im katholischen Kontext genutzt wird. Der ganze Vers geht so: „Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen. Ich will all deine Taten verkünden.“ Bei Luther steht das anders: „Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.“ Die Bibel in gerechter Sprache übersetzt: „Was aber mich betrifft: Gottes Nähe ist gut für mich. Ich fand meine Zuflucht beim Heiligen, dem Herrscher über allem: Ich will erzählen von allen deinen Taten.“
Nähe
Das hebräische Wort für Nähe schillert und die unterschiedlichen Übersetzungen zeigen das: es ist ein Hin- und Her – Bewegen: Gott auf mich zu, ich auf Gott zu. Ein Annähern. Wie nahe kann man Gott denn kommen? Der alte Mose wünschte sich nichts sehnlicher als Gott von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Er hatte nun schon so viel mit Gott erlebt: die Flucht aus Ägypten, unterwegs in der Wüste, er hatte von Gott die Gebote empfangen, viele Wunder erlebt und mit Gottes Hilfe selbst getan, sich mit seinem mürrischen Volk herumgeschlagen. Sie waren einander wie alte Freunde. 2. Mose, 33, 11: Der Herr aber redete (in Gestalt einer Wolkensäule) mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.“ So nahe kann man Gott kommen, wenn man ein Leben miteinander verbringt, miteinander ringt, gestaltet, wagt und auf das Zukünftige zugeht.
So wirklich von Angesicht zu Angesicht scheint aber nicht möglich, denn in den folgenden Versen (2.Mose 33, 18-23) wird Gott Mose davor schützen, in Gottes Angesicht zu blicken. Das würde Mose nicht überleben. Aber Gott zieht mit aller Güte an Mose vorüber, so nah, dass Mose gut geschützt zumindest einen Blick hinterherwerfen darf.
Kennen Sie diese Sehnsucht nach Gottes Nähe?
Wie sehen Ihre eigenen An-Näherungen aus?
Wie in allen Beziehungen ist auch in dieser Beziehung immer Bewegung. Mal ist man sich näher, mal braucht man mehr Raum. Mal weiß man: jetzt ist das Glück perfekt. Mal hat man sich verloren. Eine gesunde Beziehung zu Gott finden, mit der angemessen Nähe und der nötigen Distanz. Mit welchem Schritt der Annäherung wollen Sie anfangen?
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Das Zukünftige – hier finden andere das Glück: www.futur-zwei.org
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