Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Altersgrenze für die Wählbarkeit in Kirchenvorstände aufgehoben

Veröffentlicht in: Allgemein, Geronto-was? Theorie ganz praktisch

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Pressemitteilung der EKKW

Landessynode stimmt dem Gesetzentwurf mit erforderlicher Zweidrittelmehrheit zu
Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat sich auf ihrer Tagung im nordhessischen Morschen am Dienstagnachmittag für eine Aufhebung der Alters-grenze für die Wählbarkeit in den Kirchenvorstand entschieden. Bislang sah die Grundordnung der Landeskirche vor, dass Gemeindeglieder nur dann in einen Kirchenvorstand gewählt wer-den konnten, wenn sie zur Zeit der Wahl das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten.
Der Gesetzesentwurf zur Änderung der Grundordnung der Landeskirche wurde am Montag und Dienstag beraten. Dabei beschäftigte sich die Synode intensiv mit den Argumenten für eine Beibehaltung und für eine Abschaffung der Altersgrenze. War es ursprünglich einmal der Aspekt einer generellen Öffnung für jüngere Menschen in den Kirchenvorständen gewesen, der für die Altersgrenze sprach, so wurden nun stärker die Frage der Gleichbehandlung aller Kirchenmitglieder und der Aspekt, dass Menschen im Alter bei höherer Lebenserwartung zugleich leistungsfähiger geworden seien, in die Debatte eingebracht. Wer die Altersgrenze bei-behalten wolle, werde daher in der Öffentlichkeit nicht als Befürworter einer bunten, jungen, innovativen Kirche wahrgenommen, sondern als jemand, der seinen älteren Kirchenmitgliedern nicht zutraue, selbst zu erkennen, wenn die Kräfte nachlassen. Die Abschaffung der Al-tersgrenze hingegen sei ein klares Signal der Wertschätzung der Mitarbeit der älteren Genera-tion.
Bei der heutigen geheimen Abstimmung stimmten von den 93 stimmberechtigten Synodalen 68 für die Änderung, 19 stimmten mit Nein. Die erforderliche 2/3-Mehrheit (62 Stimmen), die für die Annahme des Gesetzes notwendig ist, wurde so erreicht.
Präses Rudolf Schulze sagte in einer ersten Stellungnahme nach der Abstimmung gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur „medio!“: „Ich bin erleichtert über das klare Ergebnis dieser Abstimmung. Das bedeutet für die Landeskirche, dass wir nach außen das Signal senden: Die Mitarbeit aller Generationen ist uns wichtig, auch gerade der Älteren, die in unserer Kirche mitwirken wollen. Das kann motivieren und zeigt den Reichtum unserer Landeskirche an vielen Talenten, jungen und alten.“

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