Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Jahreslosung 2015: Angenommen

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität

Liebe Leserinnen und Leser,

wir wünschen Ihnen ein gutes, buntes, gesegnetes Neues Jahr und freuen uns auf Begegnungen mit Ihnen, hier im Blog und „life und in Farbe“ bei den geplanten und zufälligen Treffen!

Ihre Annegret Zander und Andreas Wiesner

Zur Jahreslosung schrieb unsere Referatsleiterin Martina S. Gnadt diese wunderbaren Gedanken auf. Wir haben im vergangenen Jahr eng mit ihr zusammen gearbeitet und  das merkt man hier auch!

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. ( Röm. 15,7)

Vor kurzem habe ich von einer Initiative gehört, deren Motto lautet: „Leben und sterben, wo ich hingehöre!“ In einem Dorf im Vogelsberg haben sich die Menschen ein großes Ziel gesetzt: In mehreren Gebäuden soll es Wohnungen für Betreutes Wohnen, Tagespflege, einen Dorfladen und eine Werkstatt für Jung und Alt geben. Alles, damit die älter werdenden Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und so lange wie möglich aktiv am Leben teilhaben können. Diese Vorstellung, nicht irgendwann aus dem Alltag, der mir vertraut ist, herausgerissen zu werden, sondern in der Nachbarschaft, bei den Menschen, die ich kenne, bleiben zu können, gefällt mir …. auch jetzt schon, wo ich mich doch noch gar nicht „so alt“ fühle und das alles noch so weit weg zu sein scheint. (Anm. Es handelt sich um die Dorfschmiede Freienseen)

Die Jahreslosung weckt ähnliche Fragen: Wo kann ich mich frei bewegen? Wo bin ich mit meiner Lebenslust, meinem Humor, meiner Energie und auch meiner Müdigkeit nicht fehl am Platz, sondern willkommen, angenommen, bejaht? In der Gemeinde, sagt Paulus in seinem Brief an die Römer, soll einer den anderen annehmen. Paulus weiß, wie unterschiedlich Menschen sind, und dass wir zur Rechthaberei neigen. Das kann zu ziemlichen Streitereien führen. Zu Unfrieden, schlaflosen Nächten und zum Entschluss, die Gemeinde zu verlassen. Das aber will Paulus auf jeden Fall verhindern. Nicht nur, weil Unfrieden eine Gemeinde schwächt sondern, weil jede Verurteilung, jede Ablehnung eines Menschen das zerstört, was Jesus Christus uns gebracht hat: den tiefen Frieden, in dem wir alle sicher und geborgen leben können. Den Frieden des Angenommenseins ohne „Wenn und Aber“! Jede Rechthaberei, jede Ablehnung, die über eine sachliche Kritik hinausgeht, jede Bedingung, die einem fairen und frohen Miteinander widerspricht, zerstört jedoch diesen Frieden.

Wenn Menschen in einem Dorf Pläne schmieden, um gut gemeinsam alt zu werden, dann spüre ich darin diesen Frieden. Und den wünsche ich auch Ihnen für das neue Jahr!
Martina S. Gnadt

 


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