Blick in die Zukunft – Träumen Sie mit!
So könnte es sein in unserer Nachbarschaft zwischen Kirche, Kneipe und Kommunalverwaltung
„Die Ladenhüter“
Die Alten des Dorfes betreuen den kleinen Laden neben der Kirche, die gerne von Touristen
besucht wird. Hier werden die regionalen Köstlichkeiten wie „Aale Wurscht“, selbst gemachte
Marmelade und viele weitere regionale Produkte verkauft. Die Alteingesessenen und die
Zugezogenen treffen sich hier gerne zum Plausch. Besonders wenn die alte Frau Wenzig ihren
legendären Butterkuchen mitbringt.
„Die Frühaufsteher“
In dem 600 – Seelen Ort bringen 5 Rentnerinnen und Rentner morgens die 4 – 6- Jährigen in
den Kindergarten. Im Sommer mit dem Fahrrad-Anhänger, im Winter mit dem Schlitten. Die
Kinder finden das lustig, die Alten haben gleich ein bisschen vergnüglichen Frühsport und
die Mütter können entspannt früher zur Arbeit fahren.
„Die Kulturbringerinnen“
Eine Gruppe von jungen Senioren hat gemeinsam mit den Alten des Ortes die Geschichte des
Ortes aufgearbeitet. Die Alten haben Fotos, Geschichten und Gegenstände dazu beigetragen.
Nun besuchen die Kulturbringer andere Gruppen im Kirchenkreis, und machen sogar Hausbesuche.
Seit die Konfirmandinnen und Konfirmanden bei dem Projekt mitmachen, wurde die Geschichte
bis heute fortgeschrieben.
„Gemeinsam Gottesdienst feiern“
Einmal im Monat feiern alle gemeinsam Gottesdienst: die Kleinen, die Erwachsenen und die
Alten. Auch die mit Demenz. Der Ablauf ist einfach. Eine Gruppe von Ehrenamtlichen bereitet
immer ein einfaches Symbol vor. Die Lieder sind schön und voller Gefühl, die Menschen
begegnen sich. Hinterher gibt es immer Saft und Tee und Kaffee, der von allen mitgebracht
wurde. Der KV hat die Toilette in der Kirche barrierefrei samt Wickeltisch umgebaut. Darüber
sind alle erleichtert.
„Sänger-Lust“
In der Dorfkneipe treffen sich immer donnerstags um drei alle, die Lust haben zu singen. Im
Sommer im Biergarten. Frau Ertel, eine pensionierte Musiklehrerin und Herr Martin, der
Pfarrer i.R., bringen die Liedblätter mit und spielen auf dem alten Piano oder der Gitarre.
Gemeinsam werden Volkslieder, Pop Lieder und Kinderlieder gesungen. Letzteres besonders
dann, wenn die Enkel mitgebracht wurden. Am Lustigsten wird es, wenn alle versuchen Elvis zu
singen. Aber am schönsten ist das Weihnachtslieder – Singen vor dem zweiten Advent. Der Wirt
hat sich drauf eingestellt und bietet ab fünf eine Brotzeit an.
Und wovon träumen Sie?
Blicken Sie in die Zukunft – und schreiben Sie mir in 3 Sätzen, was Sie sehen:
Sie werden älter sein. Neue Kinder und Jugendliche werden da sein. Und ganz Alte.
Sie werden gut zusammenleben, -arbeiten, -wohnen: in der Nachbarschaft, in Schulen, in
Wohnhäusern, auf dem Globus. Was machen wir anders? Wie gehen wir gemeinsam mit allen
Generationen in die Zukunft. Und wie sieht das in Ihrer ganz persönlichen Zukunft aus?
Träumen Sie konkret: Wie sieht ein gutes Leben mit Alt und Jung in Ihrer Zukunft aus?
•Wo treffen sich die Generationen?
•Was tun wir miteinander? (essen, lernen, tanzen, bauen, gärtnern…)
•Wofür setzen wir uns ein?
•Welche verrückten, kreativen Dinge werden wir tun?
Ihre 3 Sätze werden Teil einer Performance im Gottesdienst, der zum Beginn des 11. Deutschen
Seniorentags im Frankfurter Dom am 2. Juli um 19 Uhr gefeiert wird. Wir werden sie als
„Luftpost“ versenden.
Bitte schreiben Sie Ihren Vornamen und Alter dazu. Die Texte werden voraussichtlich auch
hier im Blog der Fachstelle veröffentlicht. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich damit
einverstanden.
Senden sie mir Ihren Traum bis zum 31. Mai an zweite.lebenshaelfte@ekkw.de!
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