Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Neue Clowninnen und Clowns im Altenheim!

Veröffentlicht in: Allgemein, Geronto-was? Theorie ganz praktisch
Neue Clowninnen und Clowns im Altenheim!

EKKW Clowns im Altenheim, Foto: M.Naumann, Gelnhäuser Tageblatt

Unsere dritte Langzeitfortbildung zur „Clownin/ Clown im Altenheim“ ist glorios zu Ende gegangen.

Hier sind wir bei der Übergabe eines Scheck durch die Stiftung DiaDem – eine Unterstiftung des Diakonischen Werks Hessen, die die Fortbildung Ehrenamtlicher für die Arbeit mit Menschen mit Demenz fördert. Wir danken sehr dafür!

Über 6 Kursabschnitte haben sich 11 Frauen und 4 Männer auf den Weg gemacht, sich selbst durch ihre Clownsfigur neu kennen zu lernen und einzuüben, wie man Menschen in Altenheimen achtsam und liebevoll begegnen kann.

Nun singen und tanzen sie, sprechen in ihrer ganz eigenen Sprache direkt aus dem Herzen, nähern sich vorsichtig den Menschen, locken sie ins Spiel, wenn sie im Altenheim unterwegs sind.

Ihre wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse haben einige von ihnen für uns aufgeschrieben:

Neugierde und innere Freiheit
Eine besondere Erfahrung in diesem Kurs war für mich, durch die Entwicklung meiner Clownsfigur meine Neugierde und innere Freiheit wiedergefunden zu haben und so auf unbekannte Situationen zugehen zu können. Besonders bewegt hat mich der erste Besuch als Clownin im Altersheim, die positive Reaktion und die Freude der Bewohner und auch der Mitarbeiter dort.
Ich freue mich darauf, als Clownin unterwegs zu sein.
Lucie, 68

Lebensfreude
Als ich den Kurs anfing, dachte ich: Oje, ob ich das kann? Im Kurs habe ich dann plötzlich erfahren: Ich muss gar nichts können und das ist okay, das ist gut so! Das zu verinnerlichen, war gar nicht so leicht… Im Kurs habe ich ganz viele Dinge zum Leben im Alter erfahren. Seitdem sehe ich alte Menschen und Seniorenheime in einem anderen Licht und auch über mein eigenes Altern denke ich anders nach. Lebensfreude im Alter immer wieder neu zu wecken und zu entdecken, das ist es!
Kerstin, 50

Achtsam sein
Was hat mich bewegt: Clown sein heißt nicht in erster Linie witzig sein, sondern zunächst einmal achtsam mit sich, seinen Partner_innen und den Zuschauenden umzugehen. Insbesondere beim Auftritt im Altenheim ist mir dies wie Schuppen von den Augen gefallen. Das war die wichtigste Erkenntnis.
Uwe, 59

Ich darf verrückt sein!
Was ich schon mal über das Theater gehört habe und was ich für mich ganz klar in der Clownerie entdeckt habe: Ich kann da so verrückt sein, wie ich bin und darf lernen, dies zu zeigen – sogar im Alltag!
Anne, 30

Zugewandte Energie
Mich hat weitergebracht, im Kurs unterschiedliche Emotionen auszudrücken und durch meine Clownsfigur immer mehr in meine mir eigene kraftvolle und zugewandte Energie zu kommen.
Karl, 61

Dass auch mich ein Clowns besucht…
Ich hoffe, wenn ich möglicherweise einmal dement werde, dass mich auch ein Clown besucht, der sich mit mir freut, lacht, sing und weint und der Weiß, wie er mein Herz und Seele bewegt. Das wäre schön.
Roswitha, 61

Die nächste Ausbildungsrunde ist für 2017 angedacht. Bis dahin empfehlen wir, dass Sie sich bei unserer Clownslehrerin Gisela Matthiae melden, die regelmäßig Clowns-Ausbildungen anbietet: www.kirchenclownerie.de

Sie hat unsere ethischen Richtlinien zusammengefasst und dort veröffentlicht. Lesen Sie hier…

 


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4 Kommentare zu “Neue Clowninnen und Clowns im Altenheim!”

Uwe sagt:

Es ist spannend diese Erfahrungen noch mal in Gänze zu lesen.

Ja! Und gemeinsam habt ihr so wichtige Aspekte zusammengetragen. Wir waren sehr berührt davon.
Viele Grüße
Annegret

Lisa sagt:

Hallo, ich wäre an einer Clownausbildung für das Altenheim sehr interessiert. Wann folgt der nächste Kurs? LG, Lisa

Hallo Lisa, wir sind in der Planung, es dauert noch, aber grobe Termine können Sie bei Frau Sinsel zweite.lebenshaelfte@ekkw.de schon mal erfragen. Würde mich freuen, wenn Sie dabei sind! Herzliche Grüße
Annegret Zander

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