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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

nachMACHbar: Kleider-TauschRausch selbst anbieten

Veröffentlicht in: Allgemein, NACHmachBAR

nachMACHbar: Kleider-TauschRausch selbst anbietenWir haben zusammen mit der Frauenarbeit im Referat Erwachsenenbildung einen sehr vergnüglichen Abend mit Helena Tillert von TauschRausch Kassel verlebt, sehr viel Klamotten getauscht und wissen nun wie man das organisiert, so einen Klamotten-TauschRausch. Aber von vorne…

Frage: Wieviel Hosen haben Sie im Schrank? Und wie viele davon tragen Sie? Wenn Sie jetzt ins Nachdenken kommen, könnten Sie eine Kandidatin, ein Kandidat für den TauschRausch sein.

„Mit dem Tausch von Klamotten … wollen wir mit TauschRausch ein Zeichen setzen für mehr Nachhaltigkeit und zeigen, dass Mode auch ganz ohne Geld möglich ist.“

So schreiben die jungen Leute von TauschRausch Kassel, die zweimal jährlich einen großen Saal in eine riesige bargeldlose Tauschbörse für Kleider und Accessoires verwandeln. Das lässt sich auch im kleinen Rahmen organisieren. Wir haben es ausprobiert und die Teilnehmerinnen gebeten:

  • bringen Sie bis zu 5 Kleidungsstücke (in gutem Zustand) mit, die Sie nicht mehr brauchen
  • und einen Essens-Beitrag fürs Abendbüffet.

Die Einführung in die Praxis des Kasseler TauschRauschs gab uns Helena Tillert (www.tausch-rausch.org). Sie ist mit ihren Anfang 20 die Älteste und tritt gerne in die zweite Reihe für die nachrückenden Oberstufenschüler*innen, die auch schon mal 1000 Besucher*innen und ihre mitgebrachten Klamotten wuppen. Bei den regelmäßigen Vorbereitungstreffen wird heftig über die kleinen Dinge der Organisation diskutiert, besonders aber über die großen Themen des fairen Handels. Angewandte politische Bildung ist das. Wie es weiter ging und wie man einen TauschRausch selbst organisiert finden Sie hier: Dokumentation und Material TauschRausch

Und warum machen wir das als Fachstelle Zweite Lebenshälfte?
Weil man über solche Aktionen generationenübergreifend Menschen kennenlernt, weil Ältere Verantwortung für ihre Nachbarschaft und in der Welt übernehmen, weil wir damit eine Kultur entwickeln, in der sich Menschen auf Augenhöhe und mit Spaß begegnen. Wir finden, das gehört alles zu einem guten Leben bis ins hohe Alter hinzu.

Hier geht’s zu einem schönen kleinen Bericht von OP – Online: Mode geht auch ohne Geld – Evangelische Kirche möchte mit „TauschRausch“ ein Zeichen setzen

 


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„Wo sind denn eigentlich die alten Jungs?“

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Geronto-was? Theorie ganz praktisch

Martin Erhardt

Unser geschätzter Kollege Martin Erhardt aus der EKHN schreibt:

„Wo sind denn eigentlich die alten Jungs?“
Anmerkungen zu einer generationsübergreifenden Schieflage
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Männer wie Frauen engagieren sich ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft. Sie tun das quantitativ ähnlich stark, wenn auch mit gewissen geschlechtsbezogenen Präferenzen. Gleiches gilt für ihr Interesse an Bildung, Kultur und an sozialen wie politischen Fragen. Im unmittelbaren Gemeindeleben unserer Kirche sind Männer jedoch kaum vertreten und viele gemeindliche Veranstaltungen sind wenig attraktiv für Männer. Vielerorts bedauert man diese Situation und sucht nach Wegen, um Männer besser anzusprechen und diese ,Schieflage‘ zu verändern. Nach wie vor wird das Leben einer Kirchengemeinde vornehmlich von Frauen getragen und die angebotenen Männerkreise oder Männerprojekte bleiben überschaubar.
Dazu eine kleine Geschichte, die mir Frau Ute Orlamünder aus Offenbach am Main, Mitbegründerin der ,Aktiven Mitte‘ und engagierte Ehrenamtliche in der dortigen Evangelischen Mirjamgemeinde, zugeschickt hat:
„Ein Mittwochnachmittag, acht hochbetagte Frauen treffen sich zum Zusammensein in der Lutherkirche in Offenbach/Main. Sie sind sozusagen die ,Ãœberlebenden‘ des einst aus über 40 Personen bestehenden gemischten Seniorenclubs. Heute haben wir etwas Besonderes vor: wir haben ein Dutzend Kinder aus unserer Kita eingeladen. Wir sitzen im Kreis, singen miteinander und stellen uns gegenseitig mit Namen und Alter vor. Das Alter der Frauen lässt manche Kinder zwar staunen, aber so richtig einschätzen können sie es wohl noch nicht wirklich. Ehe wir zum Kaffeetisch gehen frage ich die Kinder: Möchtet ihr noch etwas von uns wissen, habt ihr noch eine Frage an uns? Ganz schnell ruft uns ein kleiner Junge zu: „Wo sind denn eigentlich die alten Jungs?“
Einen Wimpernschlag lang herrschte eine totale Stille, dann herzliches, lautes Gelächter. Die Frauen klären auf, (mehr …)

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