„Dich schickt der Himmel“- So organisiert Witzenhausen Einkaufshilfen
In Witzenhausen haben Kirchengemeinde, Kommune, Pfadfinder*innen und der Kreisjugendring Werra-Meißner zusammen Unterstützung für die Seniorinnen und Senioren in ihren Ortsteilen organisiert.
Annegret Zander hat mit Pfarrer Dr. Christian Schäfer darüber gesprochen, wie sie das vor Ort genau organisieren. Weiter unten gibt es noch Material für alle, die selbst gerade etwas organisieren. Das Wichtigste sagt Schäfer zum Schluss: „Die Netze, die wir in den vergangenen Jahren geknüpft haben, ziehen sich jetzt fest und tragen.“ Kirche im Sozialraum ist unsere Zukunft. Wir werden durch die Corona Krise vieles über das knüpfen von Sorgenetzen lernen.
Hier nun die Details, Pfarrer Schäfer schreibt:
„Die Registrierung der Helfer*innen erfolgt über ein Formular: http://kurzelinks.de/wirhelfenmit Dahinter steckt ein Google-Formular (Anleitung unter https://simontutorial.de/googleformulare/).
Die Service-Nummer läuft über das Pfarramt (es ist eine der nicht genutzten Nummern) und wird per FritzBox auf das Telefon derjenigen umgestellt, die Dienst haben.
Die Grafik haben wir von den Kollegen in Sinntal übernommen (Anhang, IMG_0029). Die Grafikerin hat es kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Infos für Fahrer*innen/Helfer*innen füge ich dieser Mail ebenfalls an.
Die Verbreitung der Nummer erfolgte via Facebook/Instagram, als Plakate – vor allem in die Supermärkte, Apotheken und Arztpraxen – und als Flyer in jeden Haushalt. Den Druck der Flyer hat die Stadt Witzenhausen bezahlt, das Austragen ist von Ehrenamtlichen übernommen worden.
Mittlerweile kommen die ersten (Vor-)Anfragen. Ob wir die ursprünglich angedachte „Service-Zeit“ von 18-20 Uhr auf Dauer halten können oder stattdessen grundsätzlich die Anrufe annehmen, wird sich zeigen.“
Zur Verbreitung der Information hat Pfarrer Fredy Fritz Henning noch folgende Idee geschrieben
„Ich habe mit älteren Gemeindegliedern gesprochen, die über die Kanäle nicht erreicht werden, weil sie die Tageszeitung abbestellt haben und kein Radio hören, evt noch den Gottesdienst im ZDF.
Sicherlich gibt es woanders die gleiche Idee. Wir wollen alle Haushalte über 65 Jahre in unserem Kooperationsraum bzw Kirchengemeinde zu Ostern anschreiben, so dass an Karsamstag ein Brief im Briefkasten liegt. Die EKHN verschickt ja Impulspost.
Als Dialogpost kostet der Brief 0,30 Cent, das Gebiet muss aber in den ersten 4 PLZ identisch sein. Mindestens 200 Briefe müssen es sein. Wir sparen jetzt Heiz- und Stromkosten, dass sollte es uns wert sein.“
Und hier noch weitere Gedanken dazu, warum Ältere sich nicht helfen lassen und wie man das ändern könnte.
Einkaufen lassen – und für später lernen (Für Einzelpersonen, Gemeinden und Bürgerhilfen)
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