Berührungen in einer berührungslosen Zeit
Berührungen sind soooo wichtig! Warum, das können Sie zum Beispiel hier lesen.
Die meisten von uns gehen inzwischen auf dem Zahnfleisch, weil wir uns gar nicht mehr berühren. Kein Händeschütteln, noch nicht mal an der Schulter berühren, geschweige denn Umarmen. Die Ellenbogen-Begrüßung durch einen Freund ist geradezu das Highlight der Woche.
Die Berührungslosigkeit kann zu einer großen Not führen. Die liebevolle Berührung durch andere Menschen lässt sich kaum ersetzen. Lassen Sie sich Massagen verschreiben!
Und: Wir können uns selbst gegenüber liebevoll sein, z.B. durch Handmassagen. Wir können uns selbst die Hände auflegen, uns selbst umarmen.Wichtig dabei ist, zur Ruhe zu kommen und wirklich ins Spüren zu gehen.
Berührungen anderer Art, die wir einander geben können
(Dies ist eine Sammlung aus einer Fortbildung unserer Kollegin Martina Jakubek in der bayrischen Landeskirche.)
Augenkontakt, liebevoller Blick
- Aktiv zuhören und wirklich mitschwingen
- Haustiere streicheln
- Einen Umarmungsvorhang basteln (googlen Sie das mal!)
- Auch Bilder, Worte, Gerüche, Musik, Natur, Erinnerungen können berühren
- Kuschelkissen verschenken
- Handschmeichler versenken
- Bewusst essen (etwas auf der Zunge zergehen lassen
- Wind und Wetter auf der Haut spüren
- Bewusst ein – und aus – Atmen (Gottes Odem spüren)
- Segensstation an einem bestimmten Ort einrichten (mit 1,5 m Abstand hinter die Person stellen, die Hände zur zu segnenden Person richten, diese kann sich einen Segen für etwas bestimmtes wünschen. Das geht auch ohne Worte, und das können alle einander geben)
- Bänke mit Abstand hinstellen – Jemand sitzt zum Gespräch bereit, Ehrenamtliche zum Plauschen, die Zeiten vorher ankündigen
Und falls Sie sehr isoliert leben, können Sie sich mit jemand anderes treffen, der es ebenso geht. In Irland wird das ganz offiziell organisiert. Und hier geht das auch: Nur noch zwei Haushalte: In Irland wird „geblubbert“