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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Älterwerden ist Mist: Die Zeit wird knapp

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Ideen für Gruppen

Nicht dass Sie denken, ich würde immer alles nur rosig sehen. Älterwerden hat seine Nachteile. Zum Beispiel die Sache mit der Zeit.
Ich gehöre zu denjenigen, die noch das letzte aus einem Tag herausquetschen wollen. Auch während ich mich des abends um meine reifen Zähne kümmere, lese ich gerne noch eine Seite in einem Kochbuch. (Ist so eine Marotte von mir. Ich liebe es, Kochbücher zu lesen.) Und wenn mir eigentlich schon die Augen zufallen, lese ich noch zwei Seiten aus dem Roman, der mich eigentlich fesseln sollte, wenn der Tag eine Stunde mehr hätte. Nun mögen Sie sagen „Ach Sie Jungspund mit 45 Jahren, da hat man halt noch so viel zu tun.“ Aber glauben Sie mir, ich kenne jede Menge Leute um die 70, die es nicht anders machen als ich und nach einem vollgestopften Tag ins Bett sinken, um dann weiter am Rädchen zu drehen. Denen geht es ganz genauso. „Ich bin noch so unternehmungslustig!“, sagte eine ältere blinde Frau letztens in einem Seminar. „Darf ich das eigentlich?“ Und ein ebenfalls blinder Mann, reagierte: „Die Zeit wird immer knapper und wir haben noch so viel vor!“
Und während das bei mir noch nach einem Luxusproblem klingt, wird es um die 70 ernst. Dann macht womöglich  vor lauter selbstgewähltem Stress der Körper schlapp.
Zwischen zwei Sonntagshaikus habe ich mir eine Woche Urlaub gegönnt und mich mit dem Wunsch überrascht, einfach nur meinen Kaffee zu trinken während ich aus dem Fenster schaute. Kein Buch, keine informative Radiosendung, keine Unterhaltung. Das war schön. Die Blätter verfärben sich unterschiedlich schnell. Sie bewegen sich im Wind. Der Kaffee war würzig herb im Abgang.
Ich hasse es, dass das Leben begrenzt ist. Ich liebe das Leben.


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September-Blog – Ein Mann reflektiert sein Älterwerden

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch)

September-Blog - Ein Mann reflektiert sein ÄlterwerdenEndlich ein ehrlicher Blick aufs Älterwerden aus Männersicht! Enrico Troebst, Mitte 50, schreibt seit Juni im September-Blog darüber wie es ist „wenn man nicht mehr 40 ist“. Und er gibt zu: Älterwerden ist nicht immer toll. Es kirscht an allen Ecken und Enden. Mann wundert sich über potentielle Vorbilder wie Fuchsberger und Mike Jagger. Der Blick in den Spiegel und den Kleiderschrank offenbart unliebsame Veränderungen. Dazu Buchbesprechungen und Filmchen: ein funky tanzender alter Mann, die alten „Blind Boys of Alabama“ mit sehr cooler Musik.

Humorvoll, hintergründig – und ein neuer Dialogpartner im Älterwerden- Blogweise und in Echtzeit. Webseite von Enrico Troebst


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Ruhestand und andere Unannehmlichkeiten

Veröffentlicht in: Bücher/Filme

Ruhestand und andere UnannehmlichkeitenBuchbesprechung „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder

So alt sind sie gar nicht. Lore, Mitte 60, kurz vor dem ungewollten Ruhestand. Harry, etwas jünger, schon seit ein paar Jahren im Ruhestand, mit großem Genuss Neugärtner. Als Alt – 68er Paar haben sie ihre bewegte Geschichte miteinander.

So. Jetzt habe ich  zwei Möglichkeiten in die Materie einzusteigen. Sie, liebe Leserin, lieber Leser haben die Wahl:
Anfangsvariante Nr.1: Warnung!
Wenn Sie sich als Paar rund um den Ruhestand befinden und lieber in Ruhe weiterträumen wollen, sollten Sie die Finger von diesem Buch lassen!
Anfangsvariante Nr. 2: Empfehlung!
Wenn Sie sich als Paar rund um den Ruhestand befnden und nicht wissen, wie Sie all die heißen Eisen ansprechen sollen, die Ihnen gerade durch den Kopf gehen, empfehle ich Ihnen dieses Buch als Einstiegslektüre.

Gemeinsam geht´s weiter:
Elke Heidenreich und Bernd Schroeder, bringen unterhaltsam alle Themen auf den Tisch, die ein Paar rund um den Ruhestand bewegen: Garten, Freunde, Genuss, Reisen, alte Eltern, Enkel, Verhältnis zum Kind, Umgang mit schlechten Nachrichten und vor allem: Was will ich, wer bin ich (noch) für dich? Was machen wir gemeinsam und wo lassen wir uns wie wir sind – und in Ruhe.
Innere Monologe von Lore und Harry wechseln mit Dialogen der beiden.
Lore, Bibliothekarin, kurz vor dem höchst ungewollten Ruhestand (niemand kann das, was sie macht, so gut wie sie!!!) und Harry, (mehr …)


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Ein Jahr Blog für die zweite Lebenshälfte!

Veröffentlicht in: Allgemein, Älterwerden (im Selbstversuch)

Ein kleines Jubiläum! Am 21.6.2010 startete der Blog für die zweite Lebenshälfte. Inzwischen lesen täglich 30-50 Personen diesen Blog. Ich bin ja zu neugierig wer Sie sind! Im Kommentar können Sie mir einen kleinen Gruß hinterlassen, der nur dann von mir veröffentlicht wird, wenn sie das wollen.

Warum schreibe ich mit wachsender Begeisterung für die zweite Lebenshälfte?

Weil es mir Lust macht, älter zu werden! Ich merke, dass die Beschäftigung mit all all den Themen, die man ja auch als „Problem“ und „schwierig“ erleben kann,  mir die Schätze zeigt, die ich schon habe und die ich jetzt leben will.

Beispiel Vorbereitung auf den Ruhestand.
(Lachen Sie nicht: mir ist klar, dass ich mit meinen 44 da noch einen langen Weg vor mir habe, aber eben gerade deshalb:)
In unserem Bildungsurlaub geht es neben der Beschäftigung mit den Themen wie Abschied vom Beruf, Wohnen im Alter, Partnerschaft, Engagement für andere und Vorsorge darum, eine Balance im Leben zu finden. Was tue ich für mich, mit anderen und welche Themen gilt es anzugehen. Und diese Balance ist jetzt genauso wichtig, damit ich nicht dermaleinst die letzten Arbeitsjahre vor mir herschiebe und erschöpft in den Ruhestand krieche. Ich entdecke die Werte, die mir wichtig sind und lebe sie jetzt!

Beispiel Vorsorgeregelungen
Ich kann ja schlecht empfehlen, eine Patienten- und Betreuungsverfügung zu machen, ohne es selbst versucht zu haben. Ich gestehe: es war nicht leicht. Aber ich habe entdeckt, welche Menschen mir wirklich wichtig sind und ich habe ein paar wichtige Erkenntnisse über mein Gottesbild entdeckt. Ich bin richtig erleichtert, dass ich alles geregelt habe.

Aber vor allem: Lebenslust!
Ich habe so viele Menschen kennen gelernt, die (zum Teil trotz Einschränkungen) ihr Alter mit Energie und Kreativität gestalten. Das macht Lust älter zu werden.

Darum wird es hier noch viel mehr lebenslustige Artikel geben! Und was beschäftigt Sie? Schreiben sie mir!


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Alte Liebe rostet nicht?

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Ideen für Gruppen

Alte Liebe rostet nicht – Wie reden wir über die „Liebe und das Älterwerden“?

Mein Kollege Martin Erhardt aus der EKHN und ich sind schon länger im Gespräch, wie man Liebe im Alter zum Thema machen kann? Zumal im kirchlichen Kontext. Hier einige Gedanken zum Thema:

Es geht uns wie beim Thema Altersbilder: die Liebe und das Älterwerden ist eine hochindividuelle Geschichte! Von welchem Lebensalter sprechen wir? 50 plus? 60 plus? 70 plus? Für jede Generation gelten andere Fragestellungen. Das liegt u.a. an den unterschiedlichen Lebenslagen.

Beispiel 50 plus: Nachdem die Kinder raus sind aus dem Haus, merkt man plötzlich: wir sind ja doch nicht nur Eltern! Da war doch noch was? Partnerschaft, ja klar! Freundschaft, durchaus! Sexualität? Äh.

Beispiel 60 plus: Der Körper verändert sich. Und die Wünsche – oder der Wille –  immer noch dasselbe miteinander zu tun, das man mit 30 getan hat. Und jetzt?

Beispiel 70 plus: s. 60 plus und um es einmal zu benennen: die Bedürfnisse nach Zärtlichkeit, (mehr …)


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Woche 7 mit Psalm 30: Gewande(l)t

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Trauerkleidung ist schwarz. Sie anzuziehen stellt heraus. Und schützt. Alle sehen es: du bist in Trauer. Und man lässt dir deine Trauer. Weil du schwarz gewandet bist, darfst du matt sein, ohne Freude, weinen, zornig werden.
Was früher ein allgemein verbreitetes Ritual war, das Trauerjahr in Schwarz zu gehen, ist Ihnen vielleicht noch vertraut. Inzwischen wird es nicht mehr so streng angewendet. Ich weiß noch, wie eine Frau einmal sagte: „Manche ältere Frauen kamen aus dem Schwarz gar nicht mehr heraus.“ Und wenn doch, dann war das ein riesiger Schritt. Für viele die trauern, sei es um einen Verlust an den Tod oder an das Leben, ist die Kleiderfrage nach wie vor ein Thema. Der Schritt aus der Trauerkleidung in die „normale“ Alltagskleidung“ ist ein Ritual, das oft sehr intensiv bedacht wird. Ist es Zeit sich dem Leben wieder zuzuwenden? Wende ich mich damit von dem Menschen ab, um den ich trauere?

Ich habe von einer befreundeten Trauerbegleiterin gelernt, dass der Weg der Trauer sehr unterschiedlich begangen wird, weil wir so unterschiedlich sind. Und dass es nicht darum gehen kann, den verlorenen Menschen von sich abzutrennen. Nein, eher ist es wie eine Melodie, die diesen Menschen ausgemacht hat und diese Melodie nehme ich nach und nach in meine eigene Lebensmelodie mit hinein. Etwas, was diese Person immer gesagt oder getan hat, etwas was ihr wichtig war oder ihr besonderer Beitrag zum Leben. Manchmal merken wir, wie etwas davon in unserem eigenen Leben, Sagen und Handeln auftaucht. (mehr …)


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