Jahreslosung 2011: Den Zorn bei den Hörnern packen
Was hab ich mich gequält mit der diesjährigen Jahreslosung „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römerbrief 12, 21) Du liebe Güte, was für RIESIGE Worte. Das Böse, das fern und groß überall lauert. Da ist von der Weltpolitik bis zur Wirtschaftskrise alles drin – und irgendwie wird immer jemand in die Ecke gestellt, wo niemand hin will: BÖSE.
Das halte ich dann doch lieber fern von mir. Bis eine Teilnehmerin unserer Silvesterfreizeit dieses Erlebnis erzählte: Weil sie und ihr Mann Kleintiere halten, geschieht es hier und da, dass eines stirbt. Das Hühnchen oder Häschen wurde am Rande des Gartens begraben. Bis eines Tages der Nachbar ein Schild am Zaun aufstellte: Tiere begraben verboten! Die Dame war überrascht. Sonst hatten sie immer ein gutes Verhältnis zum Nachbarn gehabt, haben geredet. Nun dies!
Statt mit ihm in einen Streit zu gehen tat sie folgendes: sie säte hochwachsende Blumen über den Gräbern. Diese wuchsen und winkten im Sommer bunt über den Zaun. Die Tiere kommen nun an eine andere Stelle. Das Schild ist inzwischen verschwunden.
Wie hätten Sie reagiert – auf der einen wie auf der anderen Seite? Steigt Ihnen die Zornesröte ins Gesicht? Man kennt ja solche Streitigkeiten: das Treppenhaus mit Wochenputzplan, die Kaffeetassen, die (mehr …)
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