Jahreslosung 2014: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“

Laut Epikur ist Glück gleich Schmerzfreiheit. Eine alte Freundin, die chronisch Schmerzen hat, würde das vermutlich unterschreiben. Andererseits: die Nachbarn im betreuten Wohnen haben sie so herzlich wieder willkommen geheißen, als sie nach ihrer Knie-OP aus der Reha zurückkehrte. Da war sie so froh. Ja und auch ein bisschen glücklich.

Hier zeigt 3 Sat ein Philosophisches Kopfkino zum „Glück“, das in 2014 immer noch aktuelle Seitenbisse hat.

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=29125

Gottseidank! 2013 ist geschafft. Die Jahreslosung hing wie ein Damoklesschwert über dem vergangenen Jahr: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir.“  Ich kann Ihnen jede Menge Menschen aufzählen, die im vergangenen Jahr ganz erheblich aus der Bahn/Heimat/Stadt/Wohnung/Arbeit/Beziehung/Gewohnheit gestoßen wurden – oder dies freiwillig hinter sich ließen. Man war sozusagen mit dem Nötigsten im Bündel unterwegs und trudelte suchend nach dem Zukünftigen. Wir stehen also an der Schwelle des neuen Jahres und fragen uns nach wie vor: was ist das Zukünftige?
Die Losung für 2014 verspricht tröstlicher zu werden: (mehr …)

Die Dachbodenluke im Haus meiner Großmutter. Ich nehme den abgegriffenen Stock mit dem Haken, ziehe den Deckel an der Öse herunter. Quietschend entfaltet sich die Ziehharmonikatreppe. Mit wackligen Knien steigen wir nach oben. Welche Abenteuer werden wir heute erleben? Welche Schätze finden?
Neben der Treppe steht die alte Nähmaschine. Manchmal liege ich darunter und bewege den Tretfuß mit der Hand – klapp, klapp, klapp, das Rädchen bewegt sich.

Geborgen im Haus der Alten, Lustigen, Liebenden.

„Glück“, althochdeutsch „luhhan“, hat denselben Wortstamm wie das Wort „Luke“