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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Woche 7 mit Psalm 30: Gewande(l)t

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Trauerkleidung ist schwarz. Sie anzuziehen stellt heraus. Und schützt. Alle sehen es: du bist in Trauer. Und man lässt dir deine Trauer. Weil du schwarz gewandet bist, darfst du matt sein, ohne Freude, weinen, zornig werden.
Was früher ein allgemein verbreitetes Ritual war, das Trauerjahr in Schwarz zu gehen, ist Ihnen vielleicht noch vertraut. Inzwischen wird es nicht mehr so streng angewendet. Ich weiß noch, wie eine Frau einmal sagte: „Manche ältere Frauen kamen aus dem Schwarz gar nicht mehr heraus.“ Und wenn doch, dann war das ein riesiger Schritt. Für viele die trauern, sei es um einen Verlust an den Tod oder an das Leben, ist die Kleiderfrage nach wie vor ein Thema. Der Schritt aus der Trauerkleidung in die „normale“ Alltagskleidung“ ist ein Ritual, das oft sehr intensiv bedacht wird. Ist es Zeit sich dem Leben wieder zuzuwenden? Wende ich mich damit von dem Menschen ab, um den ich trauere?

Ich habe von einer befreundeten Trauerbegleiterin gelernt, dass der Weg der Trauer sehr unterschiedlich begangen wird, weil wir so unterschiedlich sind. Und dass es nicht darum gehen kann, den verlorenen Menschen von sich abzutrennen. Nein, eher ist es wie eine Melodie, die diesen Menschen ausgemacht hat und diese Melodie nehme ich nach und nach in meine eigene Lebensmelodie mit hinein. Etwas, was diese Person immer gesagt oder getan hat, etwas was ihr wichtig war oder ihr besonderer Beitrag zum Leben. Manchmal merken wir, wie etwas davon in unserem eigenen Leben, Sagen und Handeln auftaucht. (mehr …)


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