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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Männer in der Krise – ist das wirklich so?

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Bücher/Filme

Männer, helft mir: die Doku in SWR „Ich krieg die Krise – Die Männer. 40+ – Jetzt oder nie““ lässt mich ratlos zurück.

In der Themenwoche des SWR rund um die Midlife Crisis wurden die Männer 45 Minuten lang unter die Lupe genommen und alles brav durchdekliniert, was Männer so ausmacht: Leistungsfähigkeit, Macht, Erfolg. Und was sie Mitte 40 so quält: die ersten grauen Haare, die Falten (muss man reparieren), nackt gut aussehen (kann man Plastik in den Hintern einsetzen lassen, ach ja: oder Sport machen), die Arbeit und dass man plötzlich jüngere Chefs hat (da gab´s kein Rezept), damit die Firma leistungsfähig bleibt. Burnout als Folge der unbemerkten Selbstausbeutung. Die Geliebte, die ausgelutschte Ehe, weil man nur noch Eltern war. Und ganz zuletzt, in der letzten Minute sozusagen (auch des Films), denkt mann dann doch ein bisschen weiter, macht Yoga, geht Pilgern und denkt VIELLEICHT auch mal ans Sterben. Die Männer, die befragt wurden, waren entweder knackig aus der Muckibude oder langhaarig. Mein Jugendschwarm Thomas Orner aus `Timm Thaler` war dabei, der war noch der erträglichste und hat schon einige Vorbilder fürs Altwerden gefunden. Er kann auch sagen, dass er in der Sexualität mehr Qualität entdeckt, statt auf Leistung aus zu sein. Und warum wurde Schlageroldie Roberto Blanco zu den 45 – 50 Jährigen dazugesellt? Als ewig 45-jähriger mit gefärbten Haaren, einer 40 Jahre jüngeren Frau und immer noch Spaß im Bett? Ist das die Vision?

Ich habe mich da jetzt durchgequält, weil ich das beruflich mache. Aber Leute, geht das echt nicht anders?

Männer guckt euch die Doku an, und schreibt einen Kommentar. Das kann noch nicht alles gewesen sein.

Hier findet man zurzeit die Doku im Podcast.

PS: Mein Lieblingszitat aus der Doku brachte Joachim Massanek, Autor der Kinderbücher „Die Wilden Kerle“: „Indem ich mich irre, finde ich die Dinge nach denen ich nicht gesucht habe. „


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War´s das? – Midlife Crisis

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch)

Jetzt sind wir dran. Die Ausläufer der Babyboomer. Wir hatten alles. Mütter, die mittags zu Hause waren – und auch sonst –  die immer mehr als genug auf den Tisch zauberten in der Sorge, es könnte (wie in ihrer Kindheit) zu wenig sein. Krass geringelte Kinderklamotten und riesige kreisförmige Motivtapeten im Wohnzimmer. Wir hatten Fernsehen, MTV, Partykeller. Ach ja, vollgestopfte Hörsäle, ausreichend Lehrstellen, die Option auf gut besuchte Ostermärsche, einen Fahrradausflug im bereits verstrahlten Nach-Tschernobyl-Frühling. Bauplätze ohne Ende, gute Kredite, schicke Autos (mit einer gewissen Sehnsucht nach dem ersten R4 oder dem knatternden Käfer). Pauschalurlaube auf Malle und darüber hinaus. Und natürlich jede Menge Events.

Kein Wunder, dass wir jetzt in die Krise kommen. Denn da gibt es nichts mehr zu erreichen. Meine laienpsychologische Deutung einer Trennung von der ich hörte: Haus gebaut, Kinder aus dem Gröbsten raus, Arbeit läuft ganz gut, Schiurlaub mit den Kumpels läuft jedes Jahr gleich ab. War´s das? Soll das jetzt bis zur Rente so weiter gehen? Leider fiel dem Ehemann nichts anderes als die Flucht ein. Und das Ganze „Freiheit“ zu nennen.

Ich will hier nicht über Ehemoral im 21. Jahrhundert nachdenken sondern über „Entscheidung“. Denn „Krise“ kommt von den griechischen Wort „kritein“ und das bedeutet „entscheiden“. Kann es sein, dass wir wenig zu entscheiden hatten, weil (mehr …)


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