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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Im Ruhestand: was soll ich tun? Den „Sinn – Sinn“ stärken

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Andacht/ Spiritualität, NACHmachBAR

Das erste Jahr im Ruhestand ist rum. Der Abstand von der Arbeit gewonnen. Und man ist unglücklich. Denn der Traum vom Nichtstun erweist sich als langweilig. Noch schlimmer: sinn-los. In dem Buch von Natalie Knapp, Kompass neues Denken. Wie wir uns in einer unübersichtlichen Welt orientieren können, habe ich endlich eine Formulierung gefunden, die beschreibt, wie ich Sinn erlebe. „Sinn“ wird in der Regel so verstanden, dass man ein bestimmtes Ziel verfolgt und erreicht (z.B. Erfolg in der Arbeit, Kinder großziehen, sichtbare Werte hinterlassen) Auch wenn man diese Ziele erreicht, bleibt oft ein Fragen und Sehnen zurück. Das geschieht mit 40 (s. hier: http://blog.fachstelle-zweite-lebenshaelfte.de/2013/03/25/war%c2%b4s-das-midlife-crisis/) genauso wie mit Mitte 60. Es wird immer drängender, je mehr man auf die Möglichkeit zusteuert, dass man sein Leben nicht mehr mit Geschäftigkeit ausfüllen kann. Ich glaube, dass die Angst vor dem hohen Alter auch darin begründet liegt, dass man dann nichts mehr tun kann. Und dass dadurch das Leben keinen Sinn mehr haben könnte.

Was uns wirklich berührt

Frau Knapp erklärt, dass Sinn ursprünglich eigentlich „nicht Ziel oder Zweck sondern Richtung und Bewegung“ bedeutet. Sie schreibt: „Wir finden diese Bedeutung noch im Wort `Uhrzeigersinn`. Ein Leben muss also keinen Zweck verfolgen, um sich `sinn-voll` anzufühlen, aber es muss in eine bestimmte Richtung unterwegs sein. Ob wir die richtige Richtung einschlagen, lässt sich an einfachen Zeichen ablesen: `Sinnvoll`ist, was uns wirklich berührt.“ (S. 224)

Wie sieht Ihr Leben aus, wenn Sie es aus dieser Sicht heraus betrachten: Erfahrungen, Menschen, Erlebnisse, die mich wirklich berühren?

Woran merke ich überhaupt, dass mich etwas berührt? Frau Knapp fährt fort mit einem Kapitel über „Resonanz“. Ich erkläre es mal so: ein Saite an der Gitarre oder der Geige wird gezupft, gestrichen, und der Ton entsteht durch das Vibrieren des Instrumentenkörpers. Unser Körper als Resonanzkörper: wann schwingt Ihr Herz, wann der Geist, wann der Körper?

Und wenn Sie das herausgefunden haben, dann wäre der nächste Schritt, sich mehr solcher Gelegenheiten zur Resonanz zu schaffen. Und das kann jetzt je nach Person ganz unterschiedlich aussehen:

  •  endlich das Buch lesen,
  • Musizieren,
  •  Gesangsstunden nehmen,
  • Kindern beim Lesenlernen helfen,
  •  alte Menschen besuchen und ihre Geschichten hören,
  • die kleinen Gärten der Stadt mit anderen zusammen flott machen…
  •  mit jemand über den alten und den neuen Gott reden

Was berührt Sie wirklich? Tun Sie mehr davon: es stärkt Ihren „Sinn-Sinn“

 

 


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