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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

„Der Schwarz“ – Wie Tante Lisbeth mit der Sterblichkeit umgeht

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

„Der Schwarz“ – Wie Tante Lisbeth mit der Sterblichkeit umgehtDie Autorin Brigitte Bee hat die Gabe auf engstem Raum das Leben auf den Punkt zu bringen. Die Haikus in diesem Blog sind von ihr. Zum Gedenken an ihre Tante Lisbeth schrieb sie Vignetten über eine Frau, die sich nicht unterkriegen ließ. Ich habe schweren Herzens eine Auswahl getroffen.
Das Kissen ist Teil meines fortlaufenden Stickprojekts „Paradekissen“.

Tante Lisbeth
Als Tante Lisbeth geboren wurde gab es weder Radio, noch Fernseher noch Telefon und Autos eigentlich auch noch nicht. Sie hatte auch ihr Leben lang kein eigenes Auto und auch kein Handy. Aber sie hatte eine Musiktruhe, in der man eine von 3-4 kleinen Schallplatten auflegen konnte, die dann spielten „Hör mein Lied Elisabeth, ….sing das Lied vom alten Schloss, in der alten Allee, …..Elisabeth“. Oder man konnte mit Tante Lisbeth einfach singen: „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt….“ und wenn sie gut aufgelegt war, sagte sie dann, „kannst Du eigentlich Walzer tanzen“ und schon stand sie in Tanzposition und wir tanzten, sangen und lachten einen Wiener Walzer in Omas Küche.

Tante Lisbeth hatte ein Fahrrad, das sie als Fortbewegungsmittel nutzte bis sie fast 80 war, damit fuhr sie zur Kirche, auf den Acker, zum Supermarkt, früher Kaisers Kaffeegeschäft, dann Latscha, da hatte sie als junges Mädchen viele Jahre gearbeitet. Sie radelte zum Doktor, zum Friedhof, zur Singstunde, zur (mehr …)


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Sterben in Zeiten der High-Tech-Medizin

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit

Den folgenden Artikel fand ich in der neuen Berliner Zeitschrift für die zweite Lebenshälfte: Passagen. Vielen Dank, dass ich den Artikel hier veröffentlichen darf und viel Erfolg bei der zweiten Ausgabe! 

www.passagen-berlin.de

Mehr Rechtssicherheit durch die neue Patientenverfügung

Wer hat nicht Angst vor solch einem Ende: man liegt, nach einem Unfall oder einem Schlaganfall, unheilbar krank im Koma und wird nur noch von Schläuchen am Leben erhalten … Frau K. z. B., 76 Jahre alt, fiel nach einer schweren Hirnblutung ins Wachkoma. Ein hoffnungsloser Fall, sagten die Ärzte. Sie wurde in ein Heim verlegt und mittels einer Magensonde künstlich ernährt. Als es ihr noch gut ging, hatte sie ihrer Familie aber zu verstehen gegeben, dass sie nicht in einem solchen Zustand dahinvegetieren wolle. Die Tochter verlangte daraufhin von der Heimleitung, die künstliche Ernährung einzustellen. Als die sich weigerte, beriet sich die Tochter mit ihrem Anwalt und schritt dann zur Tat: Sie schnitt den Schlauch, der ihre Mutter am Leben hielt, durch. Die Heimleitung legte die Sonde jedoch wieder an, es kam zum Prozess. Vor dem Landgericht Fulda wurde die Tochter zwar freigesprochen, weil sie in gutem Glauben dem Rat des Anwalts vertraut hatte. Der Anwalt aber wurde wegen versuchten Totschlags zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt.

Im Sommer 2010 kam es dann zu einer sensationellen Wende: (mehr …)


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