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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

“Bevor ich sterbe, möchte ich…” – Die Tabu-Frage im öffentlichen Raum

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen, NACHmachBAR

“Bevor ich sterbe, möchte ich…” - Die Tabu-Frage im öffentlichen RaumEine Verbündete in Sachen Kunst und Leben, Birgit Weindl, führt zurzeit in Kaiserslautern  ein  Projekt im öffentlichen Raum durch, das ich großartig finde. Im Projektblog sind auch Bilder zusehen: http://www.letzte-inszenierung.de/?page_id=7

Dort steht folgendes über das Projekt:

Unser ganzes Leben lang, hat der Tod uns an der Hand…
…und Menschen tun vieles, um genau daran nicht denken zu müssen. Die Beschäftigung mit dem Tod ist unangenehm, weil sie die eigene Begrenztheit vor Augen führt.

Alles hat ein Ende. Nichts bleibt. Oder?

Was macht das Leben wertvoll? Was möchte ich unbedingt machen/ erleben/ fühlen bevor der Tod mich holt?

Candy Chang – eine in den USA lebende Künstlerin – thematisiert seit Jahren diese Frage mit Hilfe der Performance „Before I die I want to…“. Diese Satzanfänge druckt sie auf hohe, mit Tafellack gestrichene Wände, die an belebten Orten einer Stadt stehen. Passanten haben die Möglichkeit, die Sätze zu vervollständigen und mit Tafelkreide ihre eigenen Wünsche aufzuschreiben. (www.candychang.com). Aufgrund der Präsenz und der Verbreitung dieser Performance im Internet, kam es bisher zu Folgeprojekten in über 50 Ländern der Welt.

So dringt die Frage des Umgangs mit dem Tod und die Frage nach einem sinnvollen Leben für kurze Zeit ins Alltagsleben des Einzelnen. Das (mehr …)


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„Das Zeitliche segnen“ – Was wir über das Sterben sagen

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Es sind fast 50 Wörter, die ich als Synonym für „sterben“ gefunden habe.

Heute, am Ewigkeitssonntag – oder Totensonntag – erinnern wir uns an unsere Verstorbenen. Und an unsere eigene Endlichkeit. In dem Film „Patch Adams“ über den Erfinder der Clownsdoktoren gibt es eine Szene, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Adams (Robin Williams), verkleidet als Engel mit riesigen Flügeln und dickem Buch schreitet in das Zimmer eines Patienten, der an Krebs erkrankt ist. Keiner traut sich mehr dort hinein. Der Todkranke schmeißt vor lauter Wut über seinen Zustand alle hinaus. Da kommt er, der Todesengel und liest Synonyme für „sterben“ vor. Der Patient beginnt zu grinsen und ergänzt die Liste. Das Eis ist gebrochen. Nun kann er über all das sprechen, was ihn bewegt.

Hier ist die Liste der Wörter, die ich gefunden habe. (Fehlt noch was?) Auch das Sterben ist vielfältig.

ableben, abgehen, abscheiden, abkratzen, die Augen für immer schließen, aus der Welt scheiden, abnippeln, sich davonmachen, (mehr …)


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Die letzte Strophe singen – Gedanken zwischen Tod und Leben

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

Die letzte Strophe singen – Gedanken zwischen Tod und LebenDiejenigen unter Ihnen, die Lieder für Gottesdienste und Andachten heraussuchen müssen, werden das vielleicht kennen: irgendwie macht man meistens einen Bogen um die letzten Strophen. Die meisten Lieder im Gesangbuch blicken am Ende auf das Ende – und das was danach kommt. Die „letzte Reise“, die „Todesnot“, „Kreuz und Elende“ werden genauso besungen wie „ewigliche Freiheit“, der „himmlische Garten“ und die „Freude die Fülle“.

Und das geht durch die Jahreszeiten und Kirchenjahreszeiten hindurch. Ich weiß nicht, ob in früheren Zeiten immer alle Strophen gesungen wurden.  Wenn ja, dann bedeutet das, dass die Menschen immer auch die Übung aus Psalm 90 (V12) in ihren Glaubensalltag aufgenommen haben: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“

Im November trauen wir uns vorübergehend an unsere Sterblichkeit, als gäbe es dafür eine Jahreszeit. Das Leben singt überall, an erwarteten und unerwarteten Stellen seine letzte Strophe.

Im Älterwerden nähern wir uns dieser Letzten Strophe unseres Lebens. Das ist so. Und es macht auch Angst. Ich habe vor einiger Zeit sozusagen im Selbstversuch (ich finde, ich sollte auch selbst das tun, was ich anderen empfehle) meine Patienten- und Betreuungsverfügungen (mehr …)


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