„Ja, was glauben Sie eigentlich, wie ich in meinem Alter sein soll?“
An ihrem 80. Geburtstag durfte ich Dorothea Laubenthal segnen. Sie bringt mein Altersbild ganz schön durcheinander.
Sie kommt oft genug noch spät am Abend im Haus, um Gäste zu behandeln. Und die sagen immer wieder, (und ich weiß es aus eigener Erfahrung), dass ihre Hände Wunder bewirken. Ich glaube, die wenigsten ahnen, wie alt sie ist. Und ich zitiere hier einmal mehr eine 92-jährige Frau, die bei einem Tanzseminar erzählte, dass die Leute immer so überrascht seien über ihr Alter. Sie kontert in diesem Fall „Ja, was glauben Sie eigentlich, wie ich in meinem Alter sein soll?“
Das hat mich nachhaltig zum Nachdenken gebracht und inzwischen denke ich, dass uns im Leben die Menschen beeindrucken, die ihr Leben mit Intensität und mit Intention leben. Und das ist ganz unabhängig vom Alter, nur dass wir bei den Jungen denken „ Oh, schon in diesem Alter so reif!“ und bei alten Menschen „Nein, wie ist sie jung geblieben!“
Menschen wie Dorothea, die immer dazulernen will, den Menschen und dem Leben gegenüber neugierig ist. Sie will, was sie liebt, weitergeben. Natürlich hat sie eine Praxis als Heilpraktikerin und Kosmetikerin und natürlich will sie das weiterhin tun. Und natürlich ist sie in der Art, wie sie ihre Arbeit tut mit der Natur und den Menschen verbunden und achtet im Alltag wie beim Feiern ( im Bio-Restaurant Auenkrone in Mernes) darauf, dass wir mit unseren Ressourcen achtsam umgehen.
Das ist für mich ein Beispiel für „Intensität und Intention“. Und das ist etwas, was uns auch trägt, wenn uns das Leben seine Grenzen zeigt.
Das erlebe ich bei Dorothea und vielen anderen alten und jungen Menschen.
Übrigens: Sie hat in dem Film „Sein letztes Rennen“ mit Didi Hallervorden mitgespielt. Eines ihrer neues Hobbies.
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