Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

7 Wochen mit Psalm 30: Auf dem Berg des Glaubens

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

7 Wochen mit Psalm 30: Auf dem Berg des Glaubens Kaum hatte ich vergangene Woche über den verborgenen Gott geschrieben, schon schoben sich spektakuläre Nebelszenarien vor meinen „Hausberg“.
Hier ist der Vers, den ich letzte Woche noch umwandert habe:

Psalm 30, Vers 7-8: Ich aber sprach als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. Denn, Herr, durch dein Wohlgefallen  hattest du mich auf einen hohen Fels gestellt.“ (Luther-Übersetzung)
„Ich aber dachte in meiner Sorglosigkeit: nie werde ich wanken, niemals! Ewige, in deiner Gunst hast du meinem Berg Stärke verliehen.“ (Bibel in gerechter Sprache)

Sie kennen das sicher auch: wenn es Ihnen gut geht, dann kann Sie nichts umwerfen. Sie wissen aber sicher auch aus Erfahrung, dass diese Gewissheit ab und an am seidenen Faden hängt. Nämlich dann, wenn die Nebel aufziehen. Davon hatten wir ja in letzter Zeit wieder einige.

Der Berg. Ich habe noch mal in der hebräischen Bibel nachgeschlagen: es ist wirklich „Har“, der Berg. Ich sage Ihnen gleich, warum mir das so wichtig war. Luther hat vielleicht Petrus/den Felsen im Sinn gehabt, die Stärke des Glaubens, denn darum geht es hier ja.
Aber mir fiel zuallererst dies ein: der Berg ist in der hebräischen Bibel ein Ort der Gottesbegegnung. Moses hatte auf dem Berg Sinai eine Begegnung mit Gott (2.Mose 33,12 ff) und auch der Prophet Elia, der nach großer Erschöpfung und Verzweiflung Gott am Berg Horeb begegnet (1.Könige 19, 8-13).

In unserem Basiskurs Seelsorge machen wir rund um das Thema Glauben eine Phantasiereise. Wir besuchen die wichtigen Stationen unserer Erfahrungen mit dem Glauben/der Religion/der Kirche in der Kindheit und Jugend um schließlich auf einem Berg stehend noch einmal das Leben zu überblicken. Und da kristallisieren sich dann wichtige Bilder heraus, die wir später malen.

Zu ähnlichen Fragen lade ich Sie ein:

Welche guten, stärkenden Erinnerungen haben Sie an Ihre Begegnungen mit Glauben/Religion/Kirche aus Ihrer Kindheit /Jugend?

Gab es eine Situation, in der Sie sich Ihres Glaubens oder Gottes auf besondere Weise bewusst waren?

Gibt es von dort eine Brücke zum Heute? Trägt da etwas bis heute? Was hat sich verändert?

Was verleiht Ihnen Glaubens-Stärke?

Wenn Sie diese Fragen gemeinsam mit anderen besprechen möchten, können Sie zunächst ein Bild aus diesen Erfahrungen malen: was auch immer aus diesen Erinnerungen wichtig wird. Nehmen Sie großes Papier, gute Farben. Ermutigen Sie dazu einfach loszulegen. Wir wollen ja keine Kunstwerke, sondern einen Zugang zu unseren inneren Bildern.

Ich habe in solchen Bildern immer etwas Stärkendes entdecken können, bei mir und bei anderen. Der Nebel mag da sein. Aber der Berg ist es auch.


nach oben

Hinterlassen Sie einen Kommentar

*