Filmtipp: Das Lied des Lebens
Die Landeskirchenmusikdirektorin der Evang. Kirche von Hessen-Nassau Christa Kirschbaum versandte diesen Film-Tipp und ich schaff´s nicht hinzugehen: Wer von Ihnen, liebe Lerserinnen und Leser, hat Lust, sich den Film anzusehen und hier eine Kritik/ Resonanz/ Würdigung zu schreiben? Muss nichts Tolles sein, einfach aus Ihrer Sicht. Das wäre phantastisch!
Frau Kirschbaum schrieb:
Von der Würde und der Experimentierfreude des Musizierens mit alten Menschen – unbedingt ansehen!!!!
Die „Alten Stimmen“ kommen auf die Leinwand.
Alle Kinos, alle Premierentermine auf: http://daslieddeslebens.lichtfilm.de
Ein Experimentalchor, in dem nur mitsingen darf, wer mindestens siebzig Jahre alt ist. Ein Altenheim, in dem mit Herbstlaub und Live-Elektronik musiziert wird. 80- und 90jährige, die erstmals in ihrem Leben an einer Uraufführung mitwirken. Und eine blinde Seniorin, die auf ihre alten Tage das freie Improvisieren lernt.
Anfang 2010 beauftragte die Addy-von-Holtzbrinck-Stiftung den Komponisten Bernhard König, in einem mehrjährigen künstlerischen Forschungsprojekt neue Konzepte für das Singen und Musizieren im Alter zu entwickeln. Zusammen mit Ortrud Kegel, Alexandra Naumann und Brigitte Rauscher gründete er daraufhin einen „Experimentalchor für Alte Stimmen“. Parallel dazu besuchte er regelmäßig das Stuttgarter „Generationenzentrum Sonnenberg“, um auch dort neue Formen des Musizierens mit Senioren zu erproben.
Zehn Monate lang hat die Kölner Dokumentarfilmerin Irene Langemann diese Arbeit in Köln und Stuttgart mit der Kamera begleitet. In hochemotionalen Bildern fängt die mehrfach für ihre Musikfilme ausgezeichnete Regisseurin das allmähliche, tastende Entstehen von Musik ein. Dabei konzentriert sie sich vor allem auf die biographischen Aspekte dieser Begegnungen. Ihr Film erzählt exemplarisch die Geschichte von fünf Projektteilnehmern zwischen 70 und 92 Jahren. Aus ihren biografischen Erinnerungen und Lebensthemen entstehen im Verlauf des Filmes neue Kompositionen und Improvisationen: „Lieder des Lebens“, die stellvertretend die Träume und Traumata einer ganze Generation bebildern.
Tatkräftige Unterstützung erfuhr diese Arbeit durch hochkarätige Gastmusiker, die man sonst auf internationalen Konzertbühnen antrifft und die sich hier erstmals auf das „Abenteuer Altenheim“ einließen: Das furiose Crossover-Quartett „Uwaga!“, dessen eigene Programme zwischen Klassik, Jazz, Gipsy und Pop angesiedelt sind. Und die „Neuen Vocalsolisten“ aus Stuttgart, die sich vor allem als viel gefragtes Uraufführungsensemble zeitgenössischer Musik und experimentellen Musiktheaters einen Namen gemacht haben.
Eine Koproduktion von Lichtfilm GmbH mit dem SWR und WDR in Kooperation mit ARTE.
Projekt „Alte Stimmen“: www.alte-stimmen.de