Keine süße Omi
(AZ) Mir fällt da so ein Singsang auf, wenn jüngere Frauen alte Frauen, die sie toll finden, beschreiben. Der klingt ein bisschen so, wie wenn man über ein goldiges Kind spricht. Die Tonlage wird höher, der Kopf ein bisschen schief gelegt, süßliches Lächeln in der Stimme.
Ich stelle mir vor, so eine jüngere Frau steht vor mir, wenn ich dann mal alt bin. Lächelnd, flötend: „Ach ich find´ das so toll, wie Sie das machen und wie fit sie noch sind und wie gut Sie noch aussehen…“ Ich werde mir den Drang, sie vor´s Schienbein zu treten verkneifen und sagen: „Herzchen, Sie sind erwachsen, ich bin erwachsen. Das muss genügen.“
Schluss mit „süße Omi“.
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