Buchtipp: Nebelkinder-Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte
Ingrid Meier-Legrand hat im Rahmen ihrer psychotherapeutischen Praxis intensiv mit Kriegskindern und -enkeln gearbeitet. Bei ihr fand ich den Hinweis auf einen neuen Sammelband zum Thema
Nebelkinder – Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte
Darüber kann man bei ihr lesen:
SIE SUCHTEN SICH SELBST UND FANDEN IHRE FAMILIEN IM KRIEG, Hg. M. Schneider, J.Süß
Wie hat das Kriegsschicksal der Eltern und Großeltern das eigene Leben beeinflusst? Heute ist unbestritten: Es gibt ein transgenerationales Erbe von Traumaschatten – Lasten längst vergangener Ereignisse, die noch immer das Leben der Kinder- und Enkelgeneration verdunkeln.
Namhafte Vertreter der Generation Kriegsenkel zeigen, welche Antworten sie auf die Herausforderungen ihrer Biografie und Familiengeschichte gefunden haben: Es sind Kinder und Enkel von NS-Tätern, Flüchtlingen und Vertriebenen, Frontsoldaten der deutschen Wehrmacht und Überlebenden des alliierten Bombenkrieges.
Die meisten der sogenannten Kriegsenkel ahnten einen Großteil ihres Lebens nicht, welche Auswirkungen ein lang zurückliegender Krieg und die Verstrickungen der eigenen Familie auf die persönliche Biografie haben. Welche Aufgaben und Herausforderungen gilt es zu bewältigen, welche Lasten im Interesse einer gemeinsamen europäischen Geschichte und Verantwortung abzutragen? Von ihrer sehr persönlichen Entdeckungsreise erzählen die Autorinnen und Autoren dieser Anthologie. So wird eine Vision von Versöhnung und Heilung lebendig, die in die Zukunft weist.
Mit einer Einführung von Sabine Bode, Bestsellerautorin von Kriegsenkel und Die vergessene Generation und Beiträgen von:
»Irreführung in Familien ist weit verbreitet – sie kann die seelische Gesundheit nachwachsender Generationen beeinträchtigen. Die stärkste Motivation von Kriegsenkeln, Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen, ist die, das ungute Erbe mit seinen Nebeln und Irrlichtern nicht auch noch an die eigenen Kinder weiterzugeben. Darum räumen sie auf. Darum stellen sie Eltern und Verwandten unbequeme Fragen. Die emotionale Aufarbeitung hat begonnen, und wo sollte diese stattfinden, wenn nicht in den Familien.« Sabine Bode
Geb. mit Schutzumschlag, 384 Seiten, Format 13,7 x 21,7 cm
ISBN 978-3-944305-91-2, WG 1948
19,99 € (D) / 20,60 € (A) /28,90 CHF *
auch als eBook erhältlich
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