Instrumente selbst bauen – Mit Klang spielen
Unsere freie Mitarbeiterin in der Silberschmiede Fulda, Martina Fuchs, hat bei der Silberschmiede ihre selbstgebauten Instrumente mitgebracht. Damit wurden Geschichten vertont und mit Rhythmus experimentiert. Hier plaudert sie aus dem Nähkästchen und verrät, wie sie die Instrumente gebaut hat. Vielleicht ist das auch etwas für Ihre Seniorengruppe: klicken Sie hier ins Nähkästchen
Und diese Übungen empfiehlt Martina Fuchs zum Thema Klang und Spiel mit Klang:
Minute raten
Alle stehen. Auf ein Klangzeichen beginnt die Minute. Wer glaubt, die Minute sei
um, setzt sich. Der Spielleiter sagt am Ende, wer die Minute am besten geschatzt
hatte.
Inne halten
Man kann sich auch darauf verständigen, bewusst eine Minute ruhig zu sein. Was
geht in dieser Zeit in uns vor? Welche Widerstände melden sich? Wer die Stilleminute pflegt, verlangsamt und intensiviert das Erleben und Lernen. Stress und Spannungen werden abgebaut. Es bleibt Zeit zum intensiven Nachdenken an einem
wichtigen Punkt. Solche Gedenkminuten wirken manchmal Wunder, vor allem
zwischendurch, wenn alle ermüdet oder besonders aufgeregt wirken.
Einem Klang nachlauschen
Wir lauschen dem Klang einer Klangschale solange nach, bis der Ton verschwebt
ist, und werden dabei ruhig. Als Klangschale kann auch ein Klangstab oder eine
lange schwingende Glasschale dienen.
Geräusche raten
Bei geschlossenen Augen wird ein Klang erzeugt: ein Klopfen auf den Tisch, ein
Rascheln mit einer Zeitung, das Öffnen eines Fensters. Wer errät, wie der Klang
erzeugt wurde? Wer richtig geraten hat, darf sich ein neues Geräusch zum Raten
überlegen. Natürlich geht das auch mit Klanginstrumenten in der Kreismitte.
Bewusste Körperwahrnehmung
Vom bewussten Lauschen auf die eigene Atmung über das Erfühlen des Herzschlags bis zu gezielten Atemübungen aus der Yoga-Lehre etwa öffnet sich ein
weites Spektrum an Möglichkeiten, die eigene Körperwahrnehmung zu sensibilisieren und Konzentration auf das Innere zu erzeugen.
Hörspaziergang
Mögliche Ziele eines Klangspaziergangs könnten sein: Interessante Klangorte zu finden, vorbereitete Hörstationen abgehen und anschließend Erfahrungen auszutauschen, Klangspiele (zum Beispiel am Wasser oder im Wald, siehe auch „Wind-Holz-Hand“.) Möglich ist auch, Hörspaziergänge in städtischer, ländlicher oder anderer Umgebung zu dokumentieren (aufschreiben oder Tonaufnahmen machen) und dazu im Anschluss eine Klangreise mit Instrumenten entwerfen und spielen. Eher etwas für Fortgeschrittene ?)
Wind-Holz-Hand
Bambus oder Hölzer heimischer Bäume und Sträucher in trockenem Zustand in verschiedenen Längen zuschneiden, beim Fünftel-Punkt bohren und an eine Querleiste oder Platte so aufhängen, so dass sie durch Wind-oder Handbewegung ganz leise klingen. Unterschiede der Klänge hören und untersuchen. Mit bereits fertigen Windspielen experimentieren.
Akustische Baumkunde
In Tischlereien aus Abfallholz von Brettern heimischer Hölzer (Laubhölzer: Robinie, Esche, Eiche, Ulme, Ahorn, Obstbäume, Birke, Linde, Nadelhölzer) Klangstäbe herstellen. Diese sollten eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
– Gleiche Breite und Stärke, aber verschiedene Länge,
– Gleiche Länge und Breite, aber verschiedene Stärke,
– Gleiche Länge und Stärke, aber verschiedene Breite (eventuell sägen lassen)
Die Hölzer werden nach sich aus der Sache ergebenden Kriterien geordnet und an den Fünftel-Punkten auf zwei Seile gelegt. Das Experiment dokumentieren und dann musizieren.
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