Mit einer Sitzbank verändern Sie die Nachbarschaft!
Als wir für unseren DorfMOOC recherchierten fiel uns etwas auf: Eine Sitzbank spielte oft – am richtigen Ort aufgestellt – eine entscheidende Rolle in der Entwicklung für die Kultur am Ort, für die Ideenentwicklung hin zu Nachbarschaftsinitiativen u.v.m.. Annegret Zander hat daraufhin mal gesammelt. Und mit ´ner Bank gespielt (s. Filmchen am Schluss)
TREFFPUNKT
Samstags seh´n wir uns an der Bank
Ausgangspunkt in einem Ort: Wir sehen uns ja gar nicht mehr! Niemand auf der Gasse, die Kleinen nicht, die Alten nicht und die dazwischen erst recht nicht. Moritz Kirchesch von der Deutschen Vernetzungsstelle ländlicher Raum berichtete beim Auftakttreffen des DorfMOOCs in Hofgeismar-Hümme von einem Dorf, in dem 2 Künstlerinnen eine Bank angemalt haben. Die wird nun immer montags vor ein anderes Haus im Ort getragen und am Samstag treffen sich dann alle dort. Um 17 Uhr, mit Kind und Kegel und Kaffee und dem Bierkasten. Wer nicht dabei sein kann, kriegt per Whatsapp die aktuellen Fotos. Der Renner im Dorf!
Manuela, eine Teilnehmerin im DorfMOOC, hat die Idee ausprobiert: In ihrem Ort hat sie die „Baumelbank“ auf den Weg gebracht. Die wandert einmal im Monat. Kinder haben sie angemalt, nun wird sie in jenen Höfen aufgestellt, wo die Bewohner*innen sich mehr Kontakte wünschen. Bilder dazu gibt´s in der Facebook-Gruppe DorfMOOC unter #Baumelbank zu sehen.
Auf ´nen Kaffee
Frauke, eine weitere Teilnehmerin des DorfMOOCs und Ortsvorsteherin, schrieb im Forum „Treffpunkte”: „An bestimmten Bänken war immer was los. Da die „Älteren“, die dort regelmäßig sicher anzutreffen waren, nun aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr kommen können, sind unsere Banktreffpunkte zumeist verwaist. Eine Wiederbelebung ist aber möglich, was ich zum Teil alleine, aber auch schon mit meiner Freundin … „getestet“ habe. Tasse Kaffee in die Hand und nicht auf der Terrasse getrunken, sondern auf diese oder jene Bank gesetzt … Siehe da, ruck zuck sind einige Menschen zum „Schwätzchen halten“ da.”
Liebe Ortsvorsteher*innen, liebe Kirchenvorstände: so kriegen Sie ganz simpel ein Forum, wo Sie die Basis zu allem befragen können!
Ausgangspunkt
Ulf Häbel, Mitinitiator der Dorfschmiede Freienseen, erzählte, dass die ganze Dorfschmiede-Sache eigentlich mit ein paar Bänken los ging. Die Alten sagten auch hier: Man sieht ja tagsüber keinen mehr. Sie stellten Bänke vor den Häusern der Alten auf und sagten: Wer ein Schwätzchen halten will, setzt sich morgens um 10 Uhr auf die Bank. Das hat geklappt!
ABFAHRTS-PUNKT
Im Ort
Moritz Kirchesch zeigte beim Auftakttreffen eine Mitfahrbank, die mit Klappschildern ausgestattet war: Zum Metzger, Zum Supermarkt, Zur Apotheke. Also mobil innerhalb des Ortes.
Wie zum Beispiel die „Mitfahrbank“ in Hürup.
GRUSSPUNKT
Datenbank
Man kann ja auch von Städten lernen: Die Grußdatenbank der Nordstadt (Gießen) wandert durch die Straßen, um die Menschen kennenzulernen, ihre Wünsche für´s Quartier und was sie selbst einbringen könnten….
Und das füttert dann die Projekte im Quartier.
In BeSitz genommen
Eine Stadt zieht es durch: Die besitzbare Stadt Griesheim
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