Corona und Umgang mit Schwerhörigkeit
Wir haben bei der Schwerhörigenseelsorge nachgefragt, wie man in Corona-Zeiten mit Höreinschränkungen dennoch sicher kommunizieren kann. Sie kennen das ja: Mit den Masken vorm Mund versteht man viel schlechter, man beugt sich rüber, die 1,5 m sind schnell vergessen.
Tipp 1: Alltagsmasken aus Plastik
Wenn Sie als Gruppenleitung oder in 1:1 Begegnungen besser verstanden werden möchten, ist Durchsicht zu Ihrer Mundpartie nötig. Ganz praktisch: es gibt Alltagsmasken aus Plastik, die am Kinn ansetzen. Für 8,50 € das Stück machen wir hier ausnahmsweise mal Produktwerbung.
Hier kann man die Masken in drei Größen bestellen.
Visiere aus Plastik gehen auch. Sie sind vom Robert-Koch-Institut nicht gern gesehen, aber in Hessen derzeit erlaubt.
Tipp 2: Nutzen Sie Räume mit Anlagen und/oder Induktionsschleifen
Vielleicht ist die Kirche in Ihrem Ort bestens ausgestattet? Verlegen Sie die Veranstaltung dorthin! Fragen Sie bei der Kommune nach.
Tipp 3: Rausgehen und mit dem Wind im Rücken sprechen
Je nach Ort ist das eine gute Lösung. Wenn die Umgebung nicht zu viele zusätzliche Geräusche macht.
Tipp 4: Maske abnehmen ist Schwerhörigen und ihren Kommunikationspartner*innen erlaubt
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat am 18.Mai 2020 ein Schreiben versendet: für Menschen mit Hörbehinderung ist es erlaubt, zeitweise den Mundschutz abzunehmen, ebenso für deren Kommunikationspartner*innen.
Schutzmasken_Ausnahme_HG
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