Nur noch zwei Haushalte: In Irland wird „geblubbert“
Viele Menschen leiden enorm unter dem nun schon sehr langen Wegfall von ganz normalen menschlichen Berührungs-Punkten. Wenn sogar das Händeschütteln fehlt und einem niemand mehr über den Rücken streicht oder die Hand hält, dann gehen Menschen regelrecht ein.
In Irland wird diesem Problem staatlicherseits nun mit einer sehr menschlichen Lösung begegnet. Menschen die alleinerziehend sind oder allein leben und Personen, die eine*n Angehörige*n mit Demenz pflegen, dürfen mit einer weiteren Person eine „Support Bubble“ bilden, also eine Gemeinschaft, die gemeinsam Zeit miteinander verbringen kann. Ganz wunderbar erklärt das die Irish Times. (Wenn Sie eine automatische Übersetzung auf Ihrem Browser eingeschaltet haben, kommen da so seltsame Wörter wie „Unterstützungsblase“ heraus. Aber die Idee kommt auch hier durch…)
Unter den gegenwärtigen Corona-Vorschriften (Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen), ist das Prinzip auch bei uns anwendbar, da wir uns derzeit mit einem weiteren Haushalt treffen dürfen. Im Grunde können sich also z.B. zwei allein lebende Menschen regelmäßig treffen. Die Partien müssen sich natürlich einigen, wie sie sich gegenseitig schützen. Deshalb finde ich den Begriff „Bubble“ so passend, es ist etwas sehr Fragiles, das durch manche Umstände sehr schnell wieder enden kann. Aber für den Moment und vielleicht ein wenig länger, ist es eine Möglichkeit, wenigstens mit einer weiteren Person körperliche Nähe zu haben. Und sei es nur ein Händedruck. Wir brauchen das.
Viele weitere Ideen, wie man sicher verbunden bleiben kann, haben wir kürzlich in einer Online-Veranstaltung für Kirchenvorstände gesammelt. Da sind schöne Erfahrungen und Ideen zusammengekommen.
Lesen Sie also auch „Verbunden bleiben – Gemeinsam durch den Winter.“
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