Sterben in Zeiten der High-Tech-Medizin
Den folgenden Artikel fand ich in der neuen Berliner Zeitschrift für die zweite Lebenshälfte: Passagen. Vielen Dank, dass ich den Artikel hier veröffentlichen darf und viel Erfolg bei der zweiten Ausgabe!Â
Mehr Rechtssicherheit durch die neue Patientenverfügung
Wer hat nicht Angst vor solch einem Ende: man liegt, nach einem Unfall oder einem Schlaganfall, unheilbar krank im Koma und wird nur noch von Schläuchen am Leben erhalten … Frau K. z. B., 76 Jahre alt, fiel nach einer schweren Hirnblutung ins Wachkoma. Ein hoffnungsloser Fall, sagten die Ärzte. Sie wurde in ein Heim verlegt und mittels einer Magensonde künstlich ernährt. Als es ihr noch gut ging, hatte sie ihrer Familie aber zu verstehen gegeben, dass sie nicht in einem solchen Zustand dahinvegetieren wolle. Die Tochter verlangte daraufhin von der Heimleitung, die künstliche Ernährung einzustellen. Als die sich weigerte, beriet sich die Tochter mit ihrem Anwalt und schritt dann zur Tat: Sie schnitt den Schlauch, der ihre Mutter am Leben hielt, durch. Die Heimleitung legte die Sonde jedoch wieder an, es kam zum Prozess. Vor dem Landgericht Fulda wurde die Tochter zwar freigesprochen, weil sie in gutem Glauben dem Rat des Anwalts vertraut hatte. Der Anwalt aber wurde wegen versuchten Totschlags zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt.
Im Sommer 2010 kam es dann zu einer sensationellen Wende: (mehr …)
nach oben
Diesen Artikel kommentieren