Was sage ich blos – nicht – bei einem Trauerfall?
Sie kennen das vielleicht. Ein Bekannter ist gestorben oder die Nachbarin. Vor lauter Unsicherheit traut man sich kaum, die Angehörigen anzusprechen. Dabei ist es für viele Trauernde eine zusätzlich leidvolle Erfahrung, wenn plötzlich alle einen großen Bogen um sie machen.
Trauen Sie sich: es tut gut über den Verlust sprechen zu können. Das Beste und Wichtigste, das Sie tun können ist ZUHÖREN. Sie brauchen gar nichts zu sagen, zu erklären, zu deuten. Aber Sie können mitfühlen.
Hier ein paar Sätze, die Sie weder am Grab noch bei einem Besuch sagen sollten – und ein paar gute Alternativen:
„Du must jetzt stark sein“
Ehrlich gesagt: es tut so gut, schwach sein zu dürfen. Es ist viel anstrengender, die Tränen, die Trauer, die Wut zurückzuhalten, als ihnen Raum zu geben. „Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig“, schreibt Paulus im Römerbrief. Die Stärke und Kraft in der Trauer liegt gerade im Ausdruck all der Gefühle und Gedanken. „Stark sein“ bedeutet im Allgemeinen all dies zu unterdrücken. Wie gesagt: kontraproduktiv.
„Wein dich richtig aus.“
Wer diesen Satz schon mal gesagt bekam, hat garantiert sofort aufgehört, weinen zu wollen. Es ist (mehr …)
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