Ein Wunder sehen: Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt
Ich lese zurzeit immer wieder in einem neuen Buch für die Passionszeit: „Leidenschaftlich. Sieben Wochen das Leben vertiefen.“ (Vandenhoeck & Ruprecht, Hg. Katharina Friebe, Claudia Janssen u.a.) Die Autorinnen haben sich anhand der Wochensprüche für die Passionszeit auf die Suche nach Bildern jenseits der Opfertheologie gemacht. Sie möchten „dazu ermutigen, Trauer und Verzweiflung nicht wegzuschieben, ihnen Raum im eigenen Leben zu geben.“ (S.10) Für eine ausführliche Buchbesprechung bin ich noch nicht soweit, aber ich habe eine Anregung aus diesem Buch aufgegriffen. Da es mit dem Zitieren ja immer so eine Sache ist, verweise ich also auf die geistige Autorinnenschaft und entwickle die Gedanken weiter – vielleicht können Sie für sich selbst oder in Ihrer Gruppe aus dem Säen des Weizenkorns eine Meditation werden lassen.
Ich kaufe Bio-Weizenkörner. Da kann ich sicher sein, dass sie keimen werden. Ich gebe sie in eine Schale, greife in die Körner, freue mich an ihrer rundlichen Form, genieße die Berührung mit der Fülle.
Aus diesen Körnern wird Brot gebacken. Trocken, hart, man kann sie nicht zerbeißen.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ (Johannesevangelium 12, 24) (mehr …)
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