Gedanken zum Film „Zu Ende ist alles erst am Schluss“
Schweigen ist Silber, Reden ist Gold
(AZ) Sohn fährt Mutter ins Altenheim. Es ist ihr Umzug, den sie nicht gewollt hat. Sohn redet ohne Luft zu holen. Vom Wetter, von der Wärme im Auto, von Nichtigkeiten. Mutter kneift die Lippen zusammen und wird immer blasser. Ich mit ihr. Und zorniger. Ich sitze im Kino „Zu Ende ist alles erst am Schluss“. Hier wird das ganz normale Leben gezeigt. Alle haben gerade die Richtung im Leben verloren: der Enkel weiß nicht, wohin beruflich und in der Liebe. Sein Vater ist in den Ruhestand gestolpert, die Ehe ist erkaltet. Die Großmutter kann nach einem Sturz nicht mehr in die alte Wohnung zurück. Ihre Söhne entscheiden ohne sie: Altenheim.
Um den heißen Brei
Kennen Sie, oder? Die großen Schnittstellen des Lebens. Und wissen Sie, was für mich das Schlimmste in diesem Film war? Wie im richtigen Leben: Die quasseln in einer Tour um den heißen Brei herum. So laut, schnell und viel, dass ja kein echtes Gefühl dazwischen kommt. Das, was wirklich von Bedeutung ist und die Menschen wieder zueinander bringen könnte, wird beschwiegen. Natürlich ist das der Stoff, aus dem Filme genäht werden. Leider auch das Leben. Mal ehrlich: Wie oft haben Sie sich um Kopf und Kragen geredet (mehr …)
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