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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

„Das Zeitliche segnen“ – Was wir über das Sterben sagen

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Es sind fast 50 Wörter, die ich als Synonym für „sterben“ gefunden habe.

Heute, am Ewigkeitssonntag – oder Totensonntag – erinnern wir uns an unsere Verstorbenen. Und an unsere eigene Endlichkeit. In dem Film „Patch Adams“ über den Erfinder der Clownsdoktoren gibt es eine Szene, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Adams (Robin Williams), verkleidet als Engel mit riesigen Flügeln und dickem Buch schreitet in das Zimmer eines Patienten, der an Krebs erkrankt ist. Keiner traut sich mehr dort hinein. Der Todkranke schmeißt vor lauter Wut über seinen Zustand alle hinaus. Da kommt er, der Todesengel und liest Synonyme für „sterben“ vor. Der Patient beginnt zu grinsen und ergänzt die Liste. Das Eis ist gebrochen. Nun kann er über all das sprechen, was ihn bewegt.

Hier ist die Liste der Wörter, die ich gefunden habe. (Fehlt noch was?) Auch das Sterben ist vielfältig.

ableben, abgehen, abscheiden, abkratzen, die Augen für immer schließen, aus der Welt scheiden, abnippeln, sich davonmachen, (mehr …)


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„Der Schwarz“ – Wie Tante Lisbeth mit der Sterblichkeit umgeht

Veröffentlicht in: Allgemein, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

„Der Schwarz“ – Wie Tante Lisbeth mit der Sterblichkeit umgehtDie Autorin Brigitte Bee hat die Gabe auf engstem Raum das Leben auf den Punkt zu bringen. Die Haikus in diesem Blog sind von ihr. Zum Gedenken an ihre Tante Lisbeth schrieb sie Vignetten über eine Frau, die sich nicht unterkriegen ließ. Ich habe schweren Herzens eine Auswahl getroffen.
Das Kissen ist Teil meines fortlaufenden Stickprojekts „Paradekissen“.

Tante Lisbeth
Als Tante Lisbeth geboren wurde gab es weder Radio, noch Fernseher noch Telefon und Autos eigentlich auch noch nicht. Sie hatte auch ihr Leben lang kein eigenes Auto und auch kein Handy. Aber sie hatte eine Musiktruhe, in der man eine von 3-4 kleinen Schallplatten auflegen konnte, die dann spielten „Hör mein Lied Elisabeth, ….sing das Lied vom alten Schloss, in der alten Allee, …..Elisabeth“. Oder man konnte mit Tante Lisbeth einfach singen: „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt….“ und wenn sie gut aufgelegt war, sagte sie dann, „kannst Du eigentlich Walzer tanzen“ und schon stand sie in Tanzposition und wir tanzten, sangen und lachten einen Wiener Walzer in Omas Küche.

Tante Lisbeth hatte ein Fahrrad, das sie als Fortbewegungsmittel nutzte bis sie fast 80 war, damit fuhr sie zur Kirche, auf den Acker, zum Supermarkt, früher Kaisers Kaffeegeschäft, dann Latscha, da hatte sie als junges Mädchen viele Jahre gearbeitet. Sie radelte zum Doktor, zum Friedhof, zur Singstunde, zur (mehr …)


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Den Löffel abgeben – aber vorher: die Löffelliste

Veröffentlicht in: Allgemein, Bücher/Filme, Endlichkeit, Ideen für Gruppen

Den Löffel abgeben - aber vorher: die LöffellisteEs gibt unglaublich viele Wörter fürs Sterben. Bei einer Recherche habe ich bereits über 50 gefunden. Ich zögere noch, ob und wie ich Ihnen diese Liste präsentiere. Ein Bild greife ich schon mal heraus. „Den Löffel abgeben. “  Es gibt verschiedene Erklärungen, die – ich vermute das jetzt nur – bis ins Mittelalter zurückgehen könnten. Wenn jemand von Ihnen das weiter aufklären könnte, wäre ich dankbar!

Im bäuerlichen Leben, aber auch bei den Zisterziensern,  hatte jeder seinen eigenen Löffel, der anscheinend am Gürtel oder sonstwie am Leib getragen wurde. Wer verstarb, brauchte dieses Instrument zur Nahrungsaufnahme nicht mehr. Er oder sie gab den Löffel ab.

Die Löffelliste
Es gibt diesen wunderbaren Film über das Sterben und das Leben vor dem Tod mit Jack Nickolson und Morgan Freeman „Das Beste kommt zum Schluss“ (orig. „The Bucketlist“). Auf einer Krebsstation treffen zwei Männer aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Klinikbesitzer und Milliardär Edward Cole, ein wunderbar widerlicher Mistkerl und der hochgebildete, schwarze Automechaniker Carter Chambers. Cole ist Opfer seiner eigenen Klinikpolitik. Chambers, schon länger erkrankt, beginnt eine „Löffelliste“ mit Dingen, die er gerne vor seinem Tod noch tun und erleben möchte. Er verwirft die Liste. Das weckt Coles Neugier und so beginnt eine erstaunliche Reise, die die Männer und uns als ZuschauerInnen neu ins Leben bringt. Zum Weinen komisch, und herzzerreißend ermutigend.

Den Trailer zum Film finden Sie hier.

Und was steht auf Ihrer Löffelliste?


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„Das Ende ist auch immer ein Anfang.“ Der Endlichkeit ins Gesicht geblickt

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Bücher/Filme

Ich trag dich bis ans Ende der Welt, Deutschland 2010, Regie Christine Kabisch, mit Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kraner (Heute im WDR zu sehen gewesen.)

Aufbruch
Die Hausfrau Anna, Anfang/Mitte 40 verlässt Hals über Kopf ihr Leben mit untreuem Ehemann, zwei fast flüggen Kindern und jeder Menge Bügelwäsche. Spontan geht sie mit ihrem Vater – zu dem sie lange Jahre nur an Weihnachten Kontakt hatte – auf Pilgerreise. Der Jakobsweg mit dem Ziel hinter dem Ziel: Finisterre, dem Ende der Welt an der spanischen Mittelmeerküste.
In den Wochen, die sie unterwegs sind, werden sie mit dem konfrontiert, dem alle „zu Fuß Betenden“ ausgesetzt sind. Sie stoßen an ihre Grenzen und müssen sich mit sich selbst und einander auseinander setzen. Kein Schnickschnack mehr, sondern (mehr …)


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