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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Älterwerden ist Mist: Die Zeit wird knapp

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Ideen für Gruppen

Nicht dass Sie denken, ich würde immer alles nur rosig sehen. Älterwerden hat seine Nachteile. Zum Beispiel die Sache mit der Zeit.
Ich gehöre zu denjenigen, die noch das letzte aus einem Tag herausquetschen wollen. Auch während ich mich des abends um meine reifen Zähne kümmere, lese ich gerne noch eine Seite in einem Kochbuch. (Ist so eine Marotte von mir. Ich liebe es, Kochbücher zu lesen.) Und wenn mir eigentlich schon die Augen zufallen, lese ich noch zwei Seiten aus dem Roman, der mich eigentlich fesseln sollte, wenn der Tag eine Stunde mehr hätte. Nun mögen Sie sagen „Ach Sie Jungspund mit 45 Jahren, da hat man halt noch so viel zu tun.“ Aber glauben Sie mir, ich kenne jede Menge Leute um die 70, die es nicht anders machen als ich und nach einem vollgestopften Tag ins Bett sinken, um dann weiter am Rädchen zu drehen. Denen geht es ganz genauso. „Ich bin noch so unternehmungslustig!“, sagte eine ältere blinde Frau letztens in einem Seminar. „Darf ich das eigentlich?“ Und ein ebenfalls blinder Mann, reagierte: „Die Zeit wird immer knapper und wir haben noch so viel vor!“
Und während das bei mir noch nach einem Luxusproblem klingt, wird es um die 70 ernst. Dann macht womöglich  vor lauter selbstgewähltem Stress der Körper schlapp.
Zwischen zwei Sonntagshaikus habe ich mir eine Woche Urlaub gegönnt und mich mit dem Wunsch überrascht, einfach nur meinen Kaffee zu trinken während ich aus dem Fenster schaute. Kein Buch, keine informative Radiosendung, keine Unterhaltung. Das war schön. Die Blätter verfärben sich unterschiedlich schnell. Sie bewegen sich im Wind. Der Kaffee war würzig herb im Abgang.
Ich hasse es, dass das Leben begrenzt ist. Ich liebe das Leben.


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Ein Jahr Blog für die zweite Lebenshälfte!

Veröffentlicht in: Allgemein, Älterwerden (im Selbstversuch)

Ein kleines Jubiläum! Am 21.6.2010 startete der Blog für die zweite Lebenshälfte. Inzwischen lesen täglich 30-50 Personen diesen Blog. Ich bin ja zu neugierig wer Sie sind! Im Kommentar können Sie mir einen kleinen Gruß hinterlassen, der nur dann von mir veröffentlicht wird, wenn sie das wollen.

Warum schreibe ich mit wachsender Begeisterung für die zweite Lebenshälfte?

Weil es mir Lust macht, älter zu werden! Ich merke, dass die Beschäftigung mit all all den Themen, die man ja auch als „Problem“ und „schwierig“ erleben kann,  mir die Schätze zeigt, die ich schon habe und die ich jetzt leben will.

Beispiel Vorbereitung auf den Ruhestand.
(Lachen Sie nicht: mir ist klar, dass ich mit meinen 44 da noch einen langen Weg vor mir habe, aber eben gerade deshalb:)
In unserem Bildungsurlaub geht es neben der Beschäftigung mit den Themen wie Abschied vom Beruf, Wohnen im Alter, Partnerschaft, Engagement für andere und Vorsorge darum, eine Balance im Leben zu finden. Was tue ich für mich, mit anderen und welche Themen gilt es anzugehen. Und diese Balance ist jetzt genauso wichtig, damit ich nicht dermaleinst die letzten Arbeitsjahre vor mir herschiebe und erschöpft in den Ruhestand krieche. Ich entdecke die Werte, die mir wichtig sind und lebe sie jetzt!

Beispiel Vorsorgeregelungen
Ich kann ja schlecht empfehlen, eine Patienten- und Betreuungsverfügung zu machen, ohne es selbst versucht zu haben. Ich gestehe: es war nicht leicht. Aber ich habe entdeckt, welche Menschen mir wirklich wichtig sind und ich habe ein paar wichtige Erkenntnisse über mein Gottesbild entdeckt. Ich bin richtig erleichtert, dass ich alles geregelt habe.

Aber vor allem: Lebenslust!
Ich habe so viele Menschen kennen gelernt, die (zum Teil trotz Einschränkungen) ihr Alter mit Energie und Kreativität gestalten. Das macht Lust älter zu werden.

Darum wird es hier noch viel mehr lebenslustige Artikel geben! Und was beschäftigt Sie? Schreiben sie mir!


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Alte Liebe rostet nicht?

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Ideen für Gruppen

Alte Liebe rostet nicht – Wie reden wir über die „Liebe und das Älterwerden“?

Mein Kollege Martin Erhardt aus der EKHN und ich sind schon länger im Gespräch, wie man Liebe im Alter zum Thema machen kann? Zumal im kirchlichen Kontext. Hier einige Gedanken zum Thema:

Es geht uns wie beim Thema Altersbilder: die Liebe und das Älterwerden ist eine hochindividuelle Geschichte! Von welchem Lebensalter sprechen wir? 50 plus? 60 plus? 70 plus? Für jede Generation gelten andere Fragestellungen. Das liegt u.a. an den unterschiedlichen Lebenslagen.

Beispiel 50 plus: Nachdem die Kinder raus sind aus dem Haus, merkt man plötzlich: wir sind ja doch nicht nur Eltern! Da war doch noch was? Partnerschaft, ja klar! Freundschaft, durchaus! Sexualität? Äh.

Beispiel 60 plus: Der Körper verändert sich. Und die Wünsche – oder der Wille –  immer noch dasselbe miteinander zu tun, das man mit 30 getan hat. Und jetzt?

Beispiel 70 plus: s. 60 plus und um es einmal zu benennen: die Bedürfnisse nach Zärtlichkeit, (mehr …)


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Karin Jablonski, 51 Jahre: „Wachsen und reifen geht nur mit Veränderungen.“

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Ideen für Gruppen, NACHmachBAR

Karin Jablonski,  51 Jahre: Karin Jablonski zu treffen ist immer wieder ein Vergnügen. Und sie inspiriert mich mit ihren Ideen. Sie organisiert generationenübergreifende Ausstellungen, z.B. zum Thema „Würde“.  Aktuell arbeitet sie an einem interdisziplinären Projekt namens „endlich“ mit: eine kreative Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit. Und wenn sie ins „Südhessische mit Odenwälder und Rodgauer Einschlag“ verfällt, dann ist man mitten im Leben angekommen.

Verheiratet, ein Sohn, Dipl. Religionspädagogin und Gemeindepädagogin im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald Arbeit mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte
Schwerpunkte: Qualifizierung von ehrenamtl. Mitarbeitenden, intergenerative Projekte, Veranstaltungen und Projekte in  Gemeinden und Gruppen
Leitlinie: „Altern heißt wachsen und reifen“ 

Kontakt: jablonski-vorderer-odenwald@ekhn-net.de
Telefon: 06078 – 78259-19

Dein Lebensmotto
„Das“ Lebensmotto gibt es so für mich nicht. Es gibt ein paar Sätze, die mir im Laufe meines Lebens wichtig geworden sind, und die mich begleiten.

– „Liebe Gott und tue was Du willst“ (wird Augustinus zugeschrieben) oder auch 1. Kor.14,14
– Lebe so, dass man/frau Dich fragt. (Die erste Hälfte dieses Satzes von Paul Claudel, lasse ich weg ;-)
– Lebe und genieße das Leben jetzt, und verschiebe das Leben nicht auf später
– „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“ (Ps 91)

Dein Lebensgefühl/ vielleicht gibt es ein Bild dafür?
Im Augenblick – das mag daran liegen, dass ich gerade mit der Planung unseres Umzuges beschäftigt bin – würde ich wohl das Bild eines Hauses wählen. Das Fundament ist stabil! Der Aufstieg zu mancher Wohnung ist nicht immer (mehr …)


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Stillsitzen – Ein Skeptiker auf Entdeckungsreise in den KörperGeist

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Bücher/Filme

Stillsitzen - Ein Skeptiker auf Entdeckungsreise in den KörperGeistStillsitzen ist eine Kunst – und für viele ein Weg auf der Suche nach dem Sinn. Ein zuweilen ziemlich ungemütlicher. Ich lese gerade das Buch von Tim Parks, „Die Kunst stillzusitzen. Ein Skeptiker auf der Suche nach Gesundheit und Heilung.“ Der Romanautor beschreibt seinen Weg in der Erfahrung mit heftigen Schmerzen im Beckenbereich. Eine Odyssee der ärztlichen Untersuchungen schließt Prostatabeschwerden und Blasenkrebs aus. Er ist  – medizinisch betrachtet – kerngesund. Dennoch werden die Schmerzen schlimmer, seine nächtlichen Toilettenbesucher häufiger. Nach und nach kommt er sich selbst auf die Spur, um sich schließlich in einem Meditationsseminar wieder zu finden und am Ende – schmerzfrei und um viele Erkenntnisse reicher -weiter zu gehen.

Ein Mann um die 50 in einer tiefgreifenden Krise. Im Laufe seiner Odyssee versucht Parks alles, was ein intelligenter Geist sich nur ausdenken kann. (mehr …)


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Jane Russell – Wie möchten Sie erinnert werden?

Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Andacht/ Spiritualität

Jane Russell ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Die Presse erinnert heute an sie als das „schwarzhaarige Busenwunder“. Ich habe mir eben die Bilder aus dieser Zeit angesehen. Eine sinnliche wunderschöne Frau mit unglaublicher Lockenmähne. Wegen ihrer Oberweite wurde sie in den 1940er Jahren entdeckt und berühmt durch den Film „Outlaw“. Später mit Marilyn Monroe in „Blondinen bevorzugt“. Auf einer Fashion und Hair Webseite fand ich zwei Fotos von ihr. Vielleicht 30-jährig und 80-jährig, immer noch eine Diva, mit jurzen grauen Locken, knallig geschminkten Lippen und lebenslustigem Blick.
Was mich aber eigentlich bewegt ist dies: gibt es sonst nichts, als das markante Stichwort „Busenwunder“, das an diese Frau erinnert. Was hat sie gedacht? Was hat sie später gemacht, gearbeitet, bewirkt? Wie war sie wirklich? Es kann doch nicht sein, dass nach 89 Jahren nur dies in der Erinnerung hängen bleibt?
Und damit verbunden die Frage: Wenn über Sie anlässlich Ihres Todes eine Schlagzeile geschrieben würde: was soll drin stehen?
Welche 2-5 Worte wären das?


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