Clubtreffen: für alle die Schiss haben, sich über das Sterben zu unterhalten
Immer wenn ich mir Gedanken über das Sterben mache – mein Sterben, gibt es diesen Moment, in dem ich denke: „Das ist wahrscheinlich das Letzte was ich schreibe. Wie seltsam, jemand wird in meinem Nachlass dieses Tagebuch finden und denken: ´Ah, sie hat es geahnt…´ Tja und morgen kommt dann der Tod.“
Wie patheeeeetisch! Ich bin mir aber erst gestern auf die Schliche gekommen. Im Grunde ist das ja ein magisches Verständnis seiner selbst: ich schreibe oder rede über den Tod und schon hat er mich. Geben Sie es zu: Sie kennen das auch. Deshalb will ja kaum jemand drüber reden. Willkommen im Club der pathetischen PseudomagierInnen „Moment – oh! – mor-i“.
Aber wissen Sie was? Ich lebe immer noch.
Ich lese gerade das neue Buch des 89 – jährigen Jörg Zink „Gedanken über das Älterwerden“ (darüber demnächst mehr). Seine Gedanken zum Sterben regten mich zu meinen folgenden Gedanken an, die mich irgendwie selig machten:
Sich auf das freuen,
was nach dem Tod kommt,
Neugier darauf,
wie sich die Tür öffnet
und ich über die Schwelle schreite.
Vielleicht löse ich mich in Lichtteilchen auf,
vielleicht verstehe ich für einen Moment Alles,
vielleicht ist da ein stilles Nichts.
Einfach nur Stille.
Vielleicht…
wie aufregend!
Und was bringen Sie zum nächsten Clubtreffen mit?
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