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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Netzwerkstatt 3: Die Alten und ihr Smartphone

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Geronto-was? Theorie ganz praktisch, Hoch!Alt, NACHmachBAR

Netzwerkstatt 3: Die Alten und ihr Smartphone

Im Corona-Jahr stieg die Smartphone- und Internetnutzung unter der Gruppe der über 70-jährigen nicht – wie in den Jahren zuvor – weiter an. (D21 Online Index) N. Röhricht führt das darauf zurück, dass die Älteren im Coronajahr nicht mehr begleitet werden konnten, z.B. in Sprechstunden von Mehrgenerationenhäusern oder bei Smartphonetrainings in Seniorenbüros. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Begleitung Älterer im Umgang mit digitalen Medien zur Digitalisierung Älterer beiträgt. Nicola Röhricht erläutert, welche Faktoren dazu beitragen, Bildungsprozesse Älterer anzustoßen. Sie beschreibt auch die Unterstützung, die die BAGSO im Auftrag des BMFSFS auf vielen Ebenen bis hin an die Basis für Digitalsiierungsprojekte gibt:  Digital-kompass.de hat bereits ca. 100 Projektstandorte, bei denen die Vernetzung von gesellschaftlichen Akteuren vor Ort ein wichtiger Erfolgsfaktor ist.   wissendurstig.de  ist eine Plattform, in die konkrete Lernangebote eingestellt werden können. Dazu kommen geragogische Materialien für Multiplikator*innen sowie direkt nutzbare  digitale Spiele auch für Hochaltrige und Menschen mit Demenz. 

https://www.bagso.de/die-bagso/fachkommissionen/digitalisierung/

In der dritten  NetzWerkstatt „Kirche-Alter-Zukunftsräume“ sprach Annegret Zander, Fachstelle Zweite Lebenshälfte, EKKW und Nicola Röhricht, Referentin für Digitalisierung und Bildung, BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.

Weiterführende Links

achter-altersbericht.de 
bagso.de
wissensdurstig.de Hier unbedingt ganz nach unten scrollen zu den digitalen Spielen, die teilweise sogar für Menschen mit Demenz geeignet sind.

digital-kompass.de Bauen Sie selbst einen Standort auf!

Digitaler Methodenkoffer: methoden.forum-seniorenarbeit.de/2020/12/spieletreff-mal-digital/
Aus dem Methodenkoffer für Lernszenarien:
Das Forum Seniorenarbeit in NRW hat einen Methodenkoffer für Lernszenarien entwickelt. Er enthält zahlreiche Anregungen, wie ältere Menschen in die digitale Welt einsteigen können. Mehr dazu: methoden.forum-seniorenarbeit.de  den Methodenkoffer herunter laden.

 

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Captain Tom Moore geht hundert mal

Veröffentlicht in: Allgemein, Älterwerden (im Selbstversuch), Corona - Was geht?!, Endlichkeit, Hoch!Alt

In einer Fortbildung zu „Kirche im Sozialraum“ hat Axel Rolfsmeier, Referent für Sozialpolitik, Gemeinwesen- und Quartiersarbeit im Institut für Kirche und Gesellschaft, Fachbereich Gesellschaftliche Transformation in Schwerte diesen Impuls gegeben, den ich hier teilen darf. Groß denken und damit größeres bewirken, geht auch noch mit 99 Jahren.

„Ich habe schon viel erlebt, und nun das auch noch! Aber egal, die haben mir in meinem langen Leben immer geholfen und nun helfe ich Ihnen. Ich sammel jetzt mal 1000 Pfund und dann werde ich die spenden.“

So könnten die Gedanken von Tom Moore gewesen sein, als er angesichts der Corondapandemie sich auf den Weg machte mit seinem Rollator 100 Runden in seinem Innenhof zu gehen.
Und er hatte gehofft, mit seiner Aktion 1.000 Pfund für das Gesundheitssystem, das NHS, zusammen zu bekommen. Damit wurde er nicht nur zu einem Liebling der Nation, sondern auch zu einem Symbol der Hoffnung und der Solidarität in ganz Großbritannien.
Am Ende kamen unfassbare 33 Millionen Pfund (rund 36 Millionen Euro) zusammen. Damit schaffte er es ins Guinness-Buch der Rekorde: Für die höchste Summe, die je bei einem Spendenlauf gesammelt wurde.
Captain Tom wurde ebenfalls geehrt als ältester Künstler, der je in Großbritannien die Nummer 1 der Charts anführte – mit seiner Version des Kultklassikers „You’ll never walk alone“. Das empfehle ich Ihnen sehr, gehen Sie mal auf YouTube und suchen Captain Tom und you´ll never walk alone. Gänsehaut garantiert.

Wie überaus beeindruckend, mit 99 Jahren so zu denken, so zu handeln.
In Deutschland gab es zur gleichen Zeit eine Debatte über den Lockdown und ob es sinnvoll sei, das GG so einzuschränken.

Achtung Zitat!: „Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einen halben Jahr sowieso tot wären – aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen.“
Zum einen möchte ich da rufen: „What a shame! wtf“
Aber zum anderen möchte ich auch sagen: Ja und? Dieses letzte halbe Jahr kann viel sein, viel Besonderes sein, viel bewegen.
Schauen wir auf Captain Tom, er ist, inzwischen 100-jährig, vor wenigen Wochen gestorben.
Ob er im März 2020, also vor einem Jahr, daran gedacht hat

  • als Ritter 100-jährig zu sterben, ja wurde von der Queen zum Ritter geschlagen (und musste dafür nicht knien, wie es sonst erwartet wird)
  • millionenfach bekannt und auf youtube geklickt zu sein, zu werden und
  • nebenbei auch noch 33 Mio Pfund gesammelt zu haben.
    Ganz bestimmt nicht.

Nehmen wir sein Beispiel als Erinnerung dafür, dass das Leben zwar endlich ist – aber bis zum Ende unendlich reich sein kann.
RIP Captain Tom.

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Dem Alter auf Augenhöhe begegnen! Evangelische Altenarbeit fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit alten Menschen

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Geronto-was? Theorie ganz praktisch, Hoch!Alt

Am Anfang des Jahres innehalten und prüfen, wo es lang gehen soll. Gemeinsam mit allen Generationen. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) gibt dazu Anstöße.  Hier auch als pdf: Verlautbarung Alter auf Augenhöhe EAfA und APHS_10.12.2020

Und Konkretisierungen haben wir in der Mediathek für Sie gesammelt.

Wir haben uns mit unseren Kolleg*innen nicht erst im vergangenen Corona-Jahr deutschlandweit dafür eingesetzt, dass wir die Älteren, also 40% und mehr Menschen 60 plus nicht nur nicht aus dem Blick verlieren, sondern gemeinsam mit ihnen in die Zukunft gehen. Leider kam es gesellschaftlich zu einer Rolle rückwärts und auch kirchlicherseits müssen wir ernüchtert feststellen: Die Älteren spielen in den 12 Leitsätzen zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche keine Rolle.

Die Corona-Pandemie hat den Blick auf das Alter und den Umgang mit alten Menschen verändert. „Obwohl die Unterschiede zwischen Menschen in keiner anderen Lebensphase so stark ausgeprägt sind, werden Menschen ab dem 60sten Lebensjahr jetzt pauschal zur Risikogruppe erklärt. Empfohlen wird, dass ältere Menschen auf soziale Kontakte weitgehend verzichten und dem öffentlichen Leben fernbleiben“, stellt die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) fest. „Die Tatsache, dass jemand – gleich welchen Alters – Unterstützungsbedarf hat, darf aber nicht gleichgesetzt werden mit Unmündigkeit“, warnt Vorsitzende Christine Schöps.
Bei einem gemeinsamen Fachtag erörterten EAfA und AltenPflegeHeimSeelsorge (APHS) die Auswirkungen der aktuellen Situation – auf die alten Menschen selbst und die Gesellschaft insgesamt. Eine im Anschluss veröffentlichte Stellungnahme warnt vor einer Aufspaltung der Gesellschaft in produktive, (noch) fitte und schützenswerte, aber zu vernachlässigende alte Menschen. Soziale Teilhabe sei existenziell für alle Menschen und für alle Lebensalter. „Als evangelische Altenarbeit setzen wir uns dafür ein, dass alte Menschen, egal wo sie leben und ob sie pflegebedürftig sind oder nicht, selbst über sich bestimmen können. Auch Seelsorge darf alten Menschen nicht – wie jüngst geschehen – verwehrt werden. Gerade in Zeiten der Pandemie nicht“, führt Schöps aus. Insgesamt sei nicht weniger als ein Paradigmenwechsel notwendig.

Als Mitglieder der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD, waren wir als Fachstelle Zweite Lebenshälfte am folgenden Text beteiligt. Er wurde gemeinsam mit der AltenPflegeHeimSeelsorge  im Dezember 2020 herausgegeben.

Alter auf Augenhöhe!?

Evangelische Altenarbeit und Altenseelsorge stehen auf der Grundlage ihres Menschenbildes dafür ein, dass in unserer Gesellschaft mit schwächeren und schonungsbedürftigen Menschen – unabhängig von ihrem Alter – achtsam, wertschätzend und auf Augenhöhe umgegangen wird.

  1. Auf Augenhöhe? Ein differenzierter Blick auf die Lebensphase Alter ist nötig!

Alter und hohes Alter werden künftig die Kirche und unsere Gesellschaft noch mehr prägen. Bis zum Frühjahr 2020 gab es eine weitgehend differenzierte Sicht auf die Lebens-phase Alter, auch im Hinblick auf Menschen, die pflegebedürftig sind. Die Potenziale Älterer wurden gesehen und gefördert.

Mit Beginn der Corona Pandemie wurden und werden Menschen überwiegend auf-grund ihres kalendarischen Alters als schutzbedürftig eingestuft. Dabei wird über-sehen: Menschen ab 60 können nicht pauschal als Risikogruppe gelten, die aus dem öffentlichen Leben fernzuhalten sind und auf soziale Kontakte verzichten sollen!

Fehlt der differenzierte Blick, besteht die Gefahr einer Aufspaltung der Gesellschaft in produktive, gesundheitlich stabile junge und mittelalte, noch fitte und selbstbestimmte und schützenswerte, aber zu vernachlässigende alte Menschen. Die Tatsache, dass jemand – gleich welchen Alters – Unterstützungsbedarf hat, darf – wie in der Corona-Pandemie vielfach geschehen – nicht gleichgesetzt werden mit Unmündigkeit.

  1. Auf Augenhöhe! Auf Grund des christlichen Menschenbildes Kirche und Gesellschaft gestalten

Wir Menschen sind auf Beziehung ausgerichtete und auf andere angewiesene Geschöpfe. Von Anfang an, ein Leben lang. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, lesen wir am Anfang der Bibel. Im Zentrum des zukünftigen Friedensreichs, das sich der Prophet Sacharja erträumt (1), stehen die Menschen, die auf Hilfe und Schutz angewiesen und einfach „da“ sind – in der Gemeinschaft mit Jüngeren. Er erinnert zugleich daran, dass alles menschliche Leben von Anfang bis zum Ende angewiesenes Leben ist. Grundlage des jüdischen und christlichen Glaubens ist die Einsicht, dass ein Mensch Würde und Wert nicht aus seinem eigenen Tun gewinnt, sondern von Gott verliehen bekommt (2). Menschsein und Gotteskindschaft sind nicht festzumachen an Verstand und Vernunft, an Planung und Zielorientierung.

Menschen sind verschieden. Das ist eine Quelle von Unfrieden und Benachteiligung. Um Christi Willen (Gal.3, 26ff) geht es nicht darum, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern, Starken und Schwachen, Jungen und Alten einzuebnen. Es geht darum, dass die Unterschiede keinen Unterschied machen. In Krisenzeiten Beistand zu leisten ist deshalb eine kirchliche Kernaufgabe, für die sich unzählige gut ausgebildete ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter*innen engagieren.

  1. Auf Augenhöhe! Soziale Teilhabe kennt kein Alter!

Der Ort, an dem das alles exemplarisch erfahrbar sein sollte, ist die Kirche – in ihren internen Bereichen ebenso wie im Sozialraum.  Soziale Teilhabe ist existenziell (mehr …)

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Wir treffen uns draußen: Geh-Spräche + WegGefährt*innen

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Hoch!Alt, NACHmachBAR

Wir treffen uns draußen: Geh-Spräche + WegGefährt*innenRausgehen geht.  Und tut so gut! Warm anziehen, zu zweit verabreden und dann eine kleine oder große Runde drehen, so wie es für beide passt. Von der Wanderung bis zum kleinen Spazieren-Stehen die 100 m rechts und links vor der Haustür. (Alle die schon mal mit einjährigen kleinen Menschen unterwegs waren, wissen was ich meine. Das lässt sich intergenerativ ausbauen ;-) )

In unserem 4. Kollegialen Austausch zur Arbeit mit Älteren unter Corona-Bedingungen haben wir viel von organisierten Spaziergänge gehört. Merken Sie sich die Gruppenideen schon einmal für´s Frühjahr! Wir finden außerdem, dass diese Ideen auch jenseits von Corona ausbaufähig sind. Hier die Stichworte aus den gemeinsamen Sammlungen:

Hauptamtliche/Ehrenamtliche verabreden sich mit jeweils einer*einem Senior*in zu einem Spaziergang.

Inzwischen haben sich manche Senior*innen untereinander kurzgeschlossen, um gemeinsam spazieren zu gehen.

„GehSpräche“ als Andachten oder kollegiale Treffen. Sehr wohltuend. In der Andachtsform mit: Kreis am Anfang mit Impuls, dann Phasen des Gehens  zu zweit.

Abendspaziergänge in kleinen Gruppen mit Einkehren im Lokal

Trauercafé kürzer & kleiner, ausgesetzt im November, dafür Ge(h)spräche zu zweit

Waldexkursion

Programm „3000 Schritte“ in  Kooperation mit dem Sportverein

Ein Spaziergang täte gut! Weggefährt*innen gesucht

Unsere Kolleginnen Dekanat Vorderer Odenwald Karin Jablonski und Rose Schließmann tüfteln gerade an einer Spaziergangsvermittlung. (mehr …)

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Sorgenetze nach Corona verstetigen – so geht´s

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Hoch!Alt, NACHmachBAR

Sorgenetze nach Corona verstetigen - so geht´sDie Corona-Krise hat in Bezug auf Sorgenetze in unseren Orten viel in Gang gesetzt. Einkaufshilfen für Ältere wurden kurzfristig aufgebaut, Telefonkontakte ausgebaut. Das klappte vor allem dort gut, wo schon vorher sozialräumlich agiert wurde. Zum Beispiel in Hundelshausen. Hier wurden neue Bedarfe über Corona hinaus entdeckt, die Senior*innen per WhatsApp selbst aktiv und viele Menschen engagieren sich bei den „Sonntagsgrüßen“. Pfarrer Dr. Christian Schäfer beschreibt die konsequent gemeinsame Herangehensweise mit Netzwerkpartnern vor Ort. Cornelia Coenen-Marx (www.seele-und-sorge.de) gibt eine größere Einordnung in die Gedanken- und Handlungswelt der Caring Community. Sie erinnert an die Idee der Gemeindeschwester, die Kümmerer, an gemeinschaftliche Werte.

 

Mehr über „Dich schickt der Himmel“ und die Caring Community finden Sie in der Mediathek der Fachstelle Zweite Lebenshälfte : bit.ly/2mediathek


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Aktivist*innen-Segen #Altersbilder

Veröffentlicht in: Allgemein, Älterwerden (im Selbstversuch), Andacht/ Spiritualität, Hoch!Alt
Aktivist*innen-Segen #Altersbilder

Quelle: Instagram @iconaccidental, 8.6.2020

Auf dem Instagram – Account von Lyn Slater, Mitte 60, eine Professorin i.R., die durch einen Zufall zur Stil-Ikone wurde, fand ich dieses Bild. (Ihre Webseite: https://www.accidentalicon.com/)

Es zeigt die beiden feministischen Aktivistinnen und Gründerinnen und Herausgeberinnen des US-amerikanischen feministischen Magazins Ms.: Gloria Marie Steinem, geb. 1934 und Dorothy Pitman Hughes, geb. 1938. (https://msmagazine.com/) in den 60ern und heute.

Alle drei unterstützen die Black Lives Matter – Bewegung und sie fordern unsere Altersbilder heraus.

Lyn Slater hat unter den ca. 750 000 Menschen, die ihr auf Instagram folgen viele junge Followerinnen. Sie sagt: Ageism/Altersdiskriminierung beginnt, wenn du sagst, „Oh je, ich werde 30, ich werde alt…“ Negative Selbst-/Bilder prägen unser Leben und unsere Gesellschaft. Frauen wie Lyn zeigen auf selbstbewusste und selbstbestimmte Weise neue Bilder vom Älterwerden. (mehr …)


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