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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Altenarbeit der Stunde: Aufmerksames Herumlungern!

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, NACHmachBAR

Altenarbeit der Stunde: Aufmerksames Herumlungern!Sind sie Ihnen auch schon aufgefallen? Die Leute, die aus dem Haus gehen, um stehen zu bleiben? Also mit anderen. Zum Schwätzchen. Das lässt sich ausbauen!

Beim  5. Kollegialen Austausch zur Arbeit mit Älteren unter Corona-Bedingungen haben einige Hauptamtliche berichtet, dass sie neben ausgiebigem Telefonieren in ihren Tagesablauf Zeiten einbauen, in denen sie raus gehen. Gezieltes Spazieren, damit andere ihnen begegnen können. Denn diese allzu menschliche Begegnung fehlt so vielen.

Andreas Wiesner hat das in seiner Arbeit in England bereits zur Methode erhoben und augenzwinkernd „Attentive Loitering“/“Aufmerksames Herumlungern“ genannt. Damals ging er dorthin, wo er seine Klientel wusste: Supermarkt, Charity Shop, Markt.  Dort verwickelte er Bekannte und Unbekannte in Gespräche und falls es in der Unterhaltung dazu kam, dass er Infos zu seinen oder anderen Angeboten einspielen konnte, sendete es diese im Nachklapp per Email.

So können Haupt- und Ehrenamtliche im (Nicht-)Vorbeigehen viel Gutes bewirken. Und sich auch noch selbst an der frischen Luft bewegen. Das nennen wir  „Win-Win!“ und zukunftsfähig auch über Corona hinaus.

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Buchtipp: Ralf Kötter „Im Lande Wir“

Veröffentlicht in: Allgemein, Bücher/Filme, NACHmachBAR

Buchtipp: Ralf Kötter Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade eine Fortbildung bei Ralf Kötter mache. „Mach den Raum weit und spann deine Seile lang – Kirche im Sozialraum“. Wir sichten die Orte, in denen wir leben und arbeiten in alle Richtungen, schauen was die Menschen brauchen, wir sichten auch biblische Geschichten und entwickeln dabei eine Haltung, aber kein „neues Angebot“.
Wenn ich sein neues Buch „Im Lande Wir“ zur Hand nehme, komme ich selten über zwei Seiten heraus, denn dann spaziert mein Geist durch theologische und ganz konkrete Räume. Ralf Kötter ist ein Wort-Spieler und Geschichtenerzähler, der alles wovon er schreibt, selbst in der Praxis angewendet hat. Mit Erfolg (s. sein erstes Buch Das Land ist hell und weit. Leidenschaftliche Kirche in der Mitte der Gesellschaft).

In „Rückblicken“ zeigt er, wie Kirche im 19. Jahrhundert eine vereinsartige Struktur entwickelte, die damals vielleicht sinnvoll war, uns heute aber in eine Binnenlogik verführt, die übersieht, dass gesellschaftliche Gestaltungsimpulse auf die Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Kräfte zielen. Konkret ablesbar ist das zum Beispiel an europäischen Fördermitteln, wie dem LEADER – Programm, die auf die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und Bürgerbeteiligung bauen.  Er zeigt: Es sind sehr viele Ressourcen da. Zum Teilen. Auch und gerade in der Kirche.

In „Augenblicken“ beschreibt er, wie Konkurrenz der Zusammenschau weicht, erinnert uns an unsere Resonanzfähigkeit und die Transformationskraft von Communities.  Er benennt sieben Rollen von Kirche im Sozialraum: (mehr …)

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Dem Alter auf Augenhöhe begegnen! Evangelische Altenarbeit fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit alten Menschen

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Geronto-was? Theorie ganz praktisch, Hoch!Alt

Am Anfang des Jahres innehalten und prüfen, wo es lang gehen soll. Gemeinsam mit allen Generationen. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) gibt dazu Anstöße.  Hier auch als pdf: Verlautbarung Alter auf Augenhöhe EAfA und APHS_10.12.2020

Und Konkretisierungen haben wir in der Mediathek für Sie gesammelt.

Wir haben uns mit unseren Kolleg*innen nicht erst im vergangenen Corona-Jahr deutschlandweit dafür eingesetzt, dass wir die Älteren, also 40% und mehr Menschen 60 plus nicht nur nicht aus dem Blick verlieren, sondern gemeinsam mit ihnen in die Zukunft gehen. Leider kam es gesellschaftlich zu einer Rolle rückwärts und auch kirchlicherseits müssen wir ernüchtert feststellen: Die Älteren spielen in den 12 Leitsätzen zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche keine Rolle.

Die Corona-Pandemie hat den Blick auf das Alter und den Umgang mit alten Menschen verändert. „Obwohl die Unterschiede zwischen Menschen in keiner anderen Lebensphase so stark ausgeprägt sind, werden Menschen ab dem 60sten Lebensjahr jetzt pauschal zur Risikogruppe erklärt. Empfohlen wird, dass ältere Menschen auf soziale Kontakte weitgehend verzichten und dem öffentlichen Leben fernbleiben“, stellt die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) fest. „Die Tatsache, dass jemand – gleich welchen Alters – Unterstützungsbedarf hat, darf aber nicht gleichgesetzt werden mit Unmündigkeit“, warnt Vorsitzende Christine Schöps.
Bei einem gemeinsamen Fachtag erörterten EAfA und AltenPflegeHeimSeelsorge (APHS) die Auswirkungen der aktuellen Situation – auf die alten Menschen selbst und die Gesellschaft insgesamt. Eine im Anschluss veröffentlichte Stellungnahme warnt vor einer Aufspaltung der Gesellschaft in produktive, (noch) fitte und schützenswerte, aber zu vernachlässigende alte Menschen. Soziale Teilhabe sei existenziell für alle Menschen und für alle Lebensalter. „Als evangelische Altenarbeit setzen wir uns dafür ein, dass alte Menschen, egal wo sie leben und ob sie pflegebedürftig sind oder nicht, selbst über sich bestimmen können. Auch Seelsorge darf alten Menschen nicht – wie jüngst geschehen – verwehrt werden. Gerade in Zeiten der Pandemie nicht“, führt Schöps aus. Insgesamt sei nicht weniger als ein Paradigmenwechsel notwendig.

Als Mitglieder der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD, waren wir als Fachstelle Zweite Lebenshälfte am folgenden Text beteiligt. Er wurde gemeinsam mit der AltenPflegeHeimSeelsorge  im Dezember 2020 herausgegeben.

Alter auf Augenhöhe!?

Evangelische Altenarbeit und Altenseelsorge stehen auf der Grundlage ihres Menschenbildes dafür ein, dass in unserer Gesellschaft mit schwächeren und schonungsbedürftigen Menschen – unabhängig von ihrem Alter – achtsam, wertschätzend und auf Augenhöhe umgegangen wird.

  1. Auf Augenhöhe? Ein differenzierter Blick auf die Lebensphase Alter ist nötig!

Alter und hohes Alter werden künftig die Kirche und unsere Gesellschaft noch mehr prägen. Bis zum Frühjahr 2020 gab es eine weitgehend differenzierte Sicht auf die Lebens-phase Alter, auch im Hinblick auf Menschen, die pflegebedürftig sind. Die Potenziale Älterer wurden gesehen und gefördert.

Mit Beginn der Corona Pandemie wurden und werden Menschen überwiegend auf-grund ihres kalendarischen Alters als schutzbedürftig eingestuft. Dabei wird über-sehen: Menschen ab 60 können nicht pauschal als Risikogruppe gelten, die aus dem öffentlichen Leben fernzuhalten sind und auf soziale Kontakte verzichten sollen!

Fehlt der differenzierte Blick, besteht die Gefahr einer Aufspaltung der Gesellschaft in produktive, gesundheitlich stabile junge und mittelalte, noch fitte und selbstbestimmte und schützenswerte, aber zu vernachlässigende alte Menschen. Die Tatsache, dass jemand – gleich welchen Alters – Unterstützungsbedarf hat, darf – wie in der Corona-Pandemie vielfach geschehen – nicht gleichgesetzt werden mit Unmündigkeit.

  1. Auf Augenhöhe! Auf Grund des christlichen Menschenbildes Kirche und Gesellschaft gestalten

Wir Menschen sind auf Beziehung ausgerichtete und auf andere angewiesene Geschöpfe. Von Anfang an, ein Leben lang. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, lesen wir am Anfang der Bibel. Im Zentrum des zukünftigen Friedensreichs, das sich der Prophet Sacharja erträumt (1), stehen die Menschen, die auf Hilfe und Schutz angewiesen und einfach „da“ sind – in der Gemeinschaft mit Jüngeren. Er erinnert zugleich daran, dass alles menschliche Leben von Anfang bis zum Ende angewiesenes Leben ist. Grundlage des jüdischen und christlichen Glaubens ist die Einsicht, dass ein Mensch Würde und Wert nicht aus seinem eigenen Tun gewinnt, sondern von Gott verliehen bekommt (2). Menschsein und Gotteskindschaft sind nicht festzumachen an Verstand und Vernunft, an Planung und Zielorientierung.

Menschen sind verschieden. Das ist eine Quelle von Unfrieden und Benachteiligung. Um Christi Willen (Gal.3, 26ff) geht es nicht darum, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern, Starken und Schwachen, Jungen und Alten einzuebnen. Es geht darum, dass die Unterschiede keinen Unterschied machen. In Krisenzeiten Beistand zu leisten ist deshalb eine kirchliche Kernaufgabe, für die sich unzählige gut ausgebildete ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter*innen engagieren.

  1. Auf Augenhöhe! Soziale Teilhabe kennt kein Alter!

Der Ort, an dem das alles exemplarisch erfahrbar sein sollte, ist die Kirche – in ihren internen Bereichen ebenso wie im Sozialraum.  Soziale Teilhabe ist existenziell (mehr …)

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Ideenblatt: Geistliche Impulse über Whatsapp

Veröffentlicht in: Allgemein, Corona - Was geht?!, Ideen für Gruppen, NACHmachBAR

Ideenblatt: Geistliche Impulse über WhatsappUnsere Kolleginnen Dr. Dagmar Henze und Inken Richter Rethwisch, von der Projektstelle „Alternde Gesellschaft und Gemeindepraxis“ in der Landeskirche Hannovers bringen seit einiger Zeit Ideenblätter für die Coronazeit heraus. Wir hoffen, dass sie das auch nach Corona weiterführen, denn die Impulse aus der Praxis sind allesamt wunderbar. Wir beginnen mal mit dem Blatt Nr. 7 .

Weitere Hinweise zur Umsetzung finden Sie hier.

 

 

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