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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

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Alter schützt vor Liebe nicht: zwei verrückte Filme

Veröffentlicht in: Bücher/Filme

Alter schützt vor Liebe nicht: zwei verrückte FilmeFilmbesprechung zu Alter und Liebe: Ein verrücktes Paar (engl. Grumpy Old Men) und Der dritte Frühling (engl. Grumpyer Old Men)
Sie will ihn. Er will sie auch. Sein bester Freund ebenso. Hin und her, rauf und runter und am Ende kriegen sich die Richtigen. Kennen wir schon. Nur dass die Protagonisten dieser Hollywood Kommödie 40-50 Jahr älter sind als gewöhnlich. Ich bin ja kein Slapstick-Fan, aber die zwei alten Männer Max ( Walter Matthau) und John (Jack Lemmon) sind schon faszinierend. Krumm, runzlig, nicht gerade gut aussehend, grauenhaft gekleidet in Karos und Latzhosen aus den amerikanischen Fünfzigern. Und ausgerechnet diese zwei Haudegen, die sich seit Kindertagen in einem lächerlichen Kleinkrieg mitsamt jeder Menge Fisch befinden, kriegen am Ende die üppigsten Frauen. Üppig im doppelten Sinne. Sinnlich, unermüdlich herzensgut, kreativ und kitschig die eine, Ariel (Ann-Margret).  Wallehaarig, sexy, rundhüftig, wagemutig und mehrfach geschieden die andere, Maria (Sophia Loren).Alter schützt vor Liebe nicht: zwei verrückte Filme

Die Handlung ist mehr als dünn, siehe oben, angelegt rund um einen Fischteich an dem man(n) seine Tage verbringt, ganz egal zu welcher Jahreszeit. Die Symbolik ist überdeutlich: Winterzeit  = festgefrorene Alltagsrituale, starre Gefühlswelt, keine Spur von Veränderung, schon gar nicht der Wunsch danach. Bis dann die bunte Frau auftaucht und das Eis zum Schmelzen bringt.
Und doch blieb ich hängen – an den alten Gesichtern, den runzligen Händen, den hängenden Hosen und den ca. 20 verschiedenen Weisen des 94 jährigen Vaters von John, die schönste Sache der Welt in unanständige Worte zu fassen.

Der Schlüssel zum Film und eigentliches Highlight ist denn auch dessen Haltung zum Leben und zur Liebe: „Die ersten 90 Jahre gehen schnell vorbei und eines Tages wachst du auf und merkst, dass du nicht mehr 81 bist und das einzige, was du dann noch hast, ist die Erfahrung.“ Entsprechend macht er sich in Teil zwei an die italienische Mama ran.

Warum sollte man die Filme schauen? Weil sie die Frage nach den eigenen Altersbildern stellen, und wie wir aus ihnen aussteigen (könnten). Das Bild von uns selbst, genauso wie von anderen, die nicht so sind und leben, wie es die Allgemeinheit erwartet. Und bleiben Sie nicht an „Ja diiiiiieee“ hängen. Die paar Jährchen sind zu kurz, um nicht etwas Neues – oder lang Ersehntes – auszuprobieren.

Bildquelle:amazon


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Wenn die Liebe Türen öffnet – ein anderer Blick auf 1. Kor 13

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität

Der Liebesmonat Mai beginnt und ich benenne  ein weiteres wichtiges buntes und vielfältiges Thema in der zweiten Lebenshälfte: die Liebe in all ihren Facetten.

Liebesbriefe
In einer Serie widme ich mich ab heute dem Thema „Liebe im Alter“. Unter dem Titel „Alte Liebe rostet nicht“ werden wir uns in einem Tagesseminar darin versuchen, die Liebe zwischen älteren und alten Menschen  aus dem Tabu herauszuholen und sprach- und handlungsfähig zu werden. In diesem Zusammenhang entdecke ich die christliche Religion als Liebes-Religion wieder. Auf unverwechselbare Weise hat dies Fulbert Steffensky in einem Beitrag zur Serie „Himmlische Lust“ formuliert.

Korrespondenz mit Paulus
Wenn nun wieder die Hochzeitssaison beginnt, werden auch Sie wieder die vertraute Litanei des 1. Brief des Paulus an die Korintherinnen und Korinther hören. (1. Korinther 13) Sie endet mit „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die Liebe aber ist die Größte unter ihnen.“  Ich hatte dazu eine intensive Korrespondenz mit Paulus. Damit will ich diese Serie beginnen.

Es begann während einer Trauung. Da war er wieder, der Satz „die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles“ ( V7). Dieser Satz ist schon oft genug falsch verstanden worden, hat schon so manches Leid gebracht, Frauen in gewalttätigen Beziehungen ausharren lassen, Menschen sich gegenseitig unterdrücken lassen.  Auch fragte ich mich, was dieses wunderschöne, aber irgendwie auch unerreichbare Lied über die Liebe nun ausgerechnet mit dem Heiraten zu tun haben sollte. Wieder zuhause ergriff ich die Gelegenheit und nahm eine gute alte Tradition wieder auf. „Früher“ wurden ja noch Briefe geschrieben, mal ganz zu schweigen von Liebesbriefen. Paulus und seine Gemeinden hatten immer einen regen Briefwechsel und seine Briefe waren hier und da durchaus Liebesbriefe an seine Gemeinden.

Im Weltweiten Netz Gottes ist es ja möglich, Briefe durch Raum und Zeit zu senden. Das tat ich denn auch und schrieb einen Brief an Paulus.

„Lieber Bruder Paulus, vielen Dank für deinen Brief vom Jahr 55. Du hast uns darin ja vieles über das Zusammenleben der Gemeinde Gottes als Leib Christi geschrieben. Für diese wunderbaren Bilder danke ich dir sehr. Nun bin ich an dem Kapitel über die Liebe hängen geblieben und hätte da noch ein paar Fragen an dich. Vielleicht habe ich diesen Abschnitt zu oft im Zusammenhang mit Hochzeiten gehört, aber ich frage mich immer, was für eine Liebe du da meinst. Ich habe extra noch einmal nachgesehen: „agape“ nennst du diese Liebe. Wie stellst du dir diese Liebe, dieses Lieben vor? Ich habe noch sehr wenig Menschen getroffen, die das im ganzen Umfang in ihr Leben bringen können: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf… usw.“ Man bekommt dann immer diese tollen Beispiele von Mutter Teresa oder von Gandhi vorgeführt, oder von Dietrich Bonhoeffer. Aber wie sollen wir – sagen wir mal -„normalen“ Leute das schaffen?  Diese bedingungslose Liebe, die nicht nach sich selbst schaut. Mal ganz abgesehen davon, dass es schon ein riesiges Stück Arbeit ist, sich selbst zu lieben. Oder die Nächsten. Lieber Paulus, mit deiner Steilvorlage komme ich nicht zurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du uns damit unter Druck setzen wolltest. Ich habe durchaus das Gefühl, dass du uns damit helfen wolltest. Könntest du uns das noch ein bisschen erläutern?

Mit herzlichem Gruß aus Bad Orb…

Unterschrift, Datum

Heiligtum der Liebe
Ich gab den Brief im Welweiten Netz Gottes  auf und in der darauf folgenden Nacht erhielt ich per Traumexpress eine erste Antwort. (mehr …)


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