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Als wir für den DorfMOOC recherchierten, waren wir uns einig, dass für Themenwoche 1 „Unser Dorf mit anderen Augen sehen“ unbedingt Ulf Häbel und das Freienseener Dorfschmiedeprojekt vorgestellt werden sollten. Die Dorfschmiede umfasst in dem 800-Seelen- Ort unter dem Motto „Leben und sterben wo ich daheim bin“ einen Dorfladen mit Treffpunkt-Café, Tagespflege und barrierefreie Wohnungen mitten im Ort. In Planung haben sie noch mehr, z.B. Homeoffice Plätze.
Wir haben drei Filme gedreht, die Sie hier und natürlich im DorfMOOC mit viel Zusatzinfos sehen können. Ulf Häbel verrät uns seine Herangehensweise. Lassen Sie sich den Blick schärfen!
Als wir für unseren DorfMOOC recherchierten fiel uns etwas auf: Eine Sitzbank spielte oft – am richtigen Ort aufgestellt – eine entscheidende Rolle in der Entwicklung für die Kultur am Ort, für die Ideenentwicklung hin zu Nachbarschaftsinitiativen u.v.m.. Annegret Zander hat daraufhin mal gesammelt. Und mit ´ner Bank gespielt (s. Filmchen am Schluss)
TREFFPUNKT Samstags seh´n wir uns an der Bank
Ausgangspunkt in einem Ort: Wir sehen uns ja gar nicht mehr! Niemand auf der Gasse, die Kleinen nicht, die Alten nicht und die dazwischen erst recht nicht. Moritz Kirchesch von der Deutschen Vernetzungsstelle ländlicher Raum berichtete beim Auftakttreffen des DorfMOOCs in Hofgeismar-Hümme von einem Dorf, in dem 2 Künstlerinnen eine Bank angemalt haben. Die wird nun immer montags vor ein anderes Haus im Ort getragen und am Samstag treffen sich dann alle dort. Um 17 Uhr, mit Kind und Kegel und Kaffee und dem Bierkasten. Wer nicht dabei sein kann, kriegt per Whatsapp die aktuellen Fotos. Der Renner im Dorf!
Manuela, eine Teilnehmerin im DorfMOOC, hat die Idee ausprobiert: In ihrem Ort hat sie die „Baumelbank“ auf den Weg gebracht. Die wandert einmal im Monat. Kinder haben sie angemalt, nun wird sie in jenen Höfen aufgestellt, wo die Bewohner*innen sich mehr Kontakte wünschen. Bilder dazu gibt´s in der Facebook-Gruppe DorfMOOC unter #Baumelbank zu sehen.
Auf ´nen Kaffee
Frauke, eine weitere Teilnehmerin des DorfMOOCs und Ortsvorsteherin, schrieb im Forum „Treffpunkte”: „An bestimmten Bänken war immer was los. Da die „Älteren“, die dort regelmäßig sicher anzutreffen waren, nun aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr kommen können, sind unsere Banktreffpunkte zumeist verwaist. Eine Wiederbelebung ist aber möglich, was ich zum Teil alleine, aber auch schon mit meiner Freundin … „getestet“ habe. Tasse Kaffee in die Hand (mehr …)
Wir haben zusammen mit der Frauenarbeit im Referat Erwachsenenbildung einen sehr vergnüglichen Abend mit Helena Tillert von TauschRausch Kassel verlebt, sehr viel Klamotten getauscht und wissen nun wie man das organisiert, so einen Klamotten-TauschRausch. Aber von vorne…
Frage: Wieviel Hosen haben Sie im Schrank? Und wie viele davon tragen Sie? Wenn Sie jetzt ins Nachdenken kommen, könnten Sie eine Kandidatin, ein Kandidat für den TauschRausch sein.
„Mit dem Tausch von Klamotten … wollen wir mit TauschRausch ein Zeichen setzen für mehr Nachhaltigkeit und zeigen, dass Mode auch ganz ohne Geld möglich ist.“
So schreiben die jungen Leute von TauschRausch Kassel, die zweimal jährlich einen großen Saal in eine riesige bargeldlose Tauschbörse für Kleider und Accessoires verwandeln. Das lässt sich auch im kleinen Rahmen organisieren. Wir haben es ausprobiert und die Teilnehmerinnen gebeten:
bringen Sie bis zu 5 Kleidungsstücke (in gutem Zustand) mit, die Sie nicht mehr brauchen
und einen Essens-Beitrag fürs Abendbüffet.
Die Einführung in die Praxis des Kasseler TauschRauschs gab uns Helena Tillert (www.tausch-rausch.org). Sie ist mit ihren Anfang 20 die Älteste und tritt gerne in die zweite Reihe für die nachrückenden Oberstufenschüler*innen, die auch schon mal 1000 Besucher*innen und ihre mitgebrachten Klamotten wuppen. Bei den regelmäßigen Vorbereitungstreffen wird heftig über die kleinen Dinge der Organisation diskutiert, besonders aber über die großen Themen des fairen Handels. Angewandte politische Bildung ist das. Wie es weiter ging und wie man einen TauschRausch selbst organisiert finden Sie hier: Dokumentation und Material TauschRausch
Und warum machen wir das als Fachstelle Zweite Lebenshälfte?
Weil man über solche Aktionen generationenübergreifend Menschen kennenlernt, weil Ältere Verantwortung für ihre Nachbarschaft und in der Welt übernehmen, weil wir damit eine Kultur entwickeln, in der sich Menschen auf Augenhöhe und mit Spaß begegnen. Wir finden, das gehört alles zu einem guten Leben bis ins hohe Alter hinzu.
Unser geschätzter Kollege Martin Erhardt aus der EKHN schreibt:
„Wo sind denn eigentlich die alten Jungs?“
Anmerkungen zu einer generationsübergreifenden Schieflage
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Männer wie Frauen engagieren sich ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft. Sie tun das quantitativ ähnlich stark, wenn auch mit gewissen geschlechtsbezogenen Präferenzen. Gleiches gilt für ihr Interesse an Bildung, Kultur und an sozialen wie politischen Fragen. Im unmittelbaren Gemeindeleben unserer Kirche sind Männer jedoch kaum vertreten und viele gemeindliche Veranstaltungen sind wenig attraktiv für Männer. Vielerorts bedauert man diese Situation und sucht nach Wegen, um Männer besser anzusprechen und diese ,Schieflage‘ zu verändern. Nach wie vor wird das Leben einer Kirchengemeinde vornehmlich von Frauen getragen und die angebotenen Männerkreise oder Männerprojekte bleiben überschaubar.
Dazu eine kleine Geschichte, die mir Frau Ute Orlamünder aus Offenbach am Main, Mitbegründerin der ,Aktiven Mitte‘ und engagierte Ehrenamtliche in der dortigen Evangelischen Mirjamgemeinde, zugeschickt hat:
„Ein Mittwochnachmittag, acht hochbetagte Frauen treffen sich zum Zusammensein in der Lutherkirche in Offenbach/Main. Sie sind sozusagen die ,Überlebenden‘ des einst aus über 40 Personen bestehenden gemischten Seniorenclubs. Heute haben wir etwas Besonderes vor: wir haben ein Dutzend Kinder aus unserer Kita eingeladen. Wir sitzen im Kreis, singen miteinander und stellen uns gegenseitig mit Namen und Alter vor. Das Alter der Frauen lässt manche Kinder zwar staunen, aber so richtig einschätzen können sie es wohl noch nicht wirklich. Ehe wir zum Kaffeetisch gehen frage ich die Kinder: Möchtet ihr noch etwas von uns wissen, habt ihr noch eine Frage an uns? Ganz schnell ruft uns ein kleiner Junge zu: „Wo sind denn eigentlich die alten Jungs?“
Einen Wimpernschlag lang herrschte eine totale Stille, dann herzliches, lautes Gelächter. Die Frauen klären auf, (mehr …)
Rita Kusch, unsere Kollegin in der Seniorenarbeit in der Evangelischen Kirche in Oldenburg hat wieder Material für den Seniorenkreis zu Verfügung gestellt, das Sie gerne nutzen dürfen. Sämtliche Veröffentlichungsrechte liegen bei Frau Kusch. Dieses Mal geht es um Briefe – Liebesbriefe, Erinnerungsstücke, offene Briefe.
Der Evangelische Buchpreis wird 2017 zum 39. Male verliehen. Er ist ein Leserpreis, dessen
Auswahl ausschließlich auf Vorschlägen von Leserinnen und Lesern beruht. Der Evangelische
Buchpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird dem Preisträger am 28. August 2017 in der Schlosskirche zu Wittenberg überreicht. Der diesjährige Preisträger:
Jörn Klare
Nach Hause gehen
Eine Heimatsuche.
Der Journalist Jörn Klare unternimmt eine Wanderung nach Hause.
Was ist das eigentlich: „Heimat“ und „Zuhause“? Der Autor begibt sich auf Wanderschaft von Ost nach West, von seinem Wohnort Berlin in die Stadt seiner Kindheit Hohenlimburg. Es ist eine Reise in die
Gegenwart und in die Vergangenheit. Unterwegs stellt er sehr unterschiedlichen Menschen Fragen: „Was ist Heimat?“, „Wo ist Heimat?“, „Wo ist Ihr Zuhause?“ In seine Begegnungen streut er eigene Beobachtungen und Gedanken aus Philosophie und Dichtung ein. Hier lesen Sie mehr zum Buch und finden weitere Literaturempfehlungen unserer Kollegin Claudia Lutz im Landesverband Ev. Büchereien Kurhessen-Waldeck:Buchpreis_Empfehlungsliste 2017