Veröffentlicht in: Allgemein, Ideen für Gruppen
Rita Kusch, unsere Kollegin in der Seniorenarbeit in der Evangelischen Kirche in Oldenburg hat wieder Material für den Seniorenkreis zu Verfügung gestellt, das Sie gerne nutzen dürfen. Sämtliche Veröffentlichungsrechte liegen bei Frau Kusch. Wegen der Ferienzeit diesmal gleich zwei Themen Sie schreibt:
Mit Musik geht alles besser
Singen fördert die Gemeinschaft und hellt die Stimmung auf. Bei Menschen mit einer Demenz ist die Gedächtnisleistung noch Tage nach dem gemeinsamen Singen signifikant besser.
Grund genug, die Musik einmal zu Thema eines Monats zu machen. Falls Sie im Juni Ihren Ausflug machen, passt das Thema auch in einen anderen Monat. Rita Kusch Material für Juni 2018_Musik
Bella Italia
Im Sommer ist für viele Reisezeit, deshalb möchte ich mit der Idee für den Juli an ein bei den Deutschen sehr beliebtes Reiseziel erinnern. Es soll um Italien gehen. Wir nähern uns dem Thema mit Liedern, Quizfragen, Bildern und Erzählaufgaben und laden dazu ein, von eigenen Reisen dorthin zu erzählen. Rita Kusch Material für Juli 2018 Bella Italia
Hier unsere Empfehlung für Rita Kuschs Buch „Neue Schatztruhe für die Seniorenarbeit“
Und unser Tipp: Stöbern Sie auch in der Kategorie „Ideen für Gruppen“.
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Veröffentlicht in: Allgemein, NACHmachBAR
Auf der Baumelbank in Eifa: MOOC Teilnehmerin Manuela Vollmann mit Gunter Böhmer und Annegret Zander vom DorfMOOC Team
Wir freuen uns sehr! Unser gemeinsames Projekt im Referat Erwachsenenbildung mit dem Zentrum Bildung der EKHN, der DorfMOOC – Online-Kurs „Unser Dorf: Wir blieben hier!“ kommt aus 91 Bewerbungen in die Runde der 6 Nominierten für den Hessischen Demografiepreis 2018, der dieses Jahr von Ministerpräsident Volker Bouffier persönlich überreicht wird. Dazu gehörte nun auch, dass wir auf der Sommerreise von Staatsminister Axel Wintermeyer besucht werden sollten. Da ein virtuelles Projekt einen physischen Landeplatz braucht, haben wir MOOC-Teilnehmerin Manuela Vollmann in Hatzfeld-Eifa gewinnen können, den Termin vor Ort zu organisieren. Sie hat aus dem MOOC heraus die „Baumelbank“ ins Leben gerufen hat, ein monatlicher mobiler Treffpunkt im 300 Seelen Ort.
Bei dem Termin vertrat Pfarrerin Heike Wilsdorf die Evangelische Erwachsenenbildung in Hessen und dankte dem Minister den Dank der Landeskirchen für die Förderung der Evang. Bildungsarbeit in Hessen. Gunter Böhmer und Annegret Zander konnten in der Garage der Familie Haffner den DorfMOOC vorstellen. Ein gelungener Termin!Â
Hier der Bericht von Klaus Kordesch von  der Öffentlichkeitsarbeit des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach. Vielen Dank, dass wir ihn hier veröffentlichen dürfen!
„Wir brauchen ein modernes Milchhäuschen“  (hier zum Klicken mit vielen Bildern)
„Baumelbank“ in Eifa bringt Menschen zusammen
Hatzfeld-Eifa. Wenn eine scheinbar zu hoch geratene Holzbank den Chef der Hessischen Staatskanzlei, die Pröpstin für Nord-Nassau, den Landrat und noch viele andere Menschen interessiert, dann muss schon etwas Besonderes dahinterstecken. Tatsächlich ist die bunt bemalte „Baumelbank“ Dreh- und Angelpunkt eines Dorfprojekts, das in Eifa immer mehr Menschen jeden Alters zusammenbringt, wovon sich Axel Wintermeyer, Pfarrerin Annegret Puttkammer und Dr. Reinhard Kubat am Montag überzeugen konnten.
Die hohe Bank, auf der auch Erwachsene die Beine baumeln lassen können, wird in Eifa einmal monatlich samstags als mobiler Treffpunkt in verschiedene Höfe des 300-Seelen-Orts versetzt. Anfangs seien nur sieben bis zehn Einwohner dabei gewesen, mittlerweile kämen 30 bis 40, erläuterte Manuela Vollmann, die Initiatorin des Projekts. „Jeder bringt eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken mit, so dass sich der Aufwand für alle in Grenzen hält“, berichtete sie den Besuchern. Und wieso eine „Baumelbank“? „Eifa war tot, (mehr …)
Tags: DorfMOOC, Evangelische Erwachsenenbildung, Hessischer Demografiepreis 2018, Onlinekurs
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Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Andacht/ Spiritualität
Unsere Praktikantin Anne Wisseler (hier stellt sie sich vor) hat sich der Aufgabe gestellt und ihren ersten Blogbeitrag geschrieben! Wir sind sehr dankbar für die Zeit mit Frau Wisseler, sie war uns eine riesige Hilfe!
Rosemarie
Gott sei Dank habe ich den Platz im Hospiz bekommen, dachte Rosemarie. Gott sei Dank? Ja, dankbar war sie. Denn hier im Hospiz fühlt sie sich wahrgenommen, ernst genommen, wird aber auch in Ruhe gelassen, wenn sie keine Lust hat. Aber Gott danken? Das hat sie ja noch nie gemacht. Klar, mit den Eltern war sie als Kind zu Weihnachten in die Kirche gegangen. Aber später, später nicht mehr. So richtig geglaubt hat sie an Gott nie. Jetzt, wenn es aber auf das Ende zu geht, fragt sie sich schon, ob da nicht doch wer ist. Wie es weitergeht mit ihr, wenn sie nicht mehr da ist…
Ihr Blick geht zur Uhr. Gleich kommt Schwester Ines, um ihre Werte zu messen. Auch wenn es mit meiner Krankheit zu tun hat – die regelmäßige Kontrolle gibt mir was zu tun und ich will die Arbeit für Schwester Ines so leicht wie möglich machen.
Es klopft und Rosemarie wird aus ihren Gedanken gerissen…
Unsicherheiten im Leben
Zum Ende des Lebens hin tauchen Fragen auf, die beispielsweise Einstellungen, Entscheidung, die eigene Identität ins Wanken bringen. Doch ganz gleich in welcher Lebensphase wir uns befinden, es gibt Zeiten, die uns Menschen Kraft rauben, mutlos, orientierungslos machen. Es sind oft Ãœbergänge im Leben, die uns verunsichern. Und gerade in der zweiten Lebenshälfte gibt es viele davon. Eintritt in den Ruhestand, möglicherweise die Aufgabe der Pflege eines/r Angehörigen, vielleicht eine chronische Erkrankung und dann – zum Ende des Lebens hin – die eigene Betroffenheit, das Alter zu spüren, dem Abnehmen der Kräfte und dann dem eigenen Sterben und Tod zu begegnen.
Religiosität und Spiritualität
In der Wissenschaft versucht man Religiosität und Spiritualität voneinander zu trennen und zu definieren. Das kann ganze Bücher füllen. Ganz kurz, ganz grob: Beide beziehen sich auf eine Erfahrung, (mehr …)
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Veröffentlicht in: Älterwerden (im Selbstversuch), Bücher/Filme, Endlichkeit
Margareta Magnusson ist zwischen achtzig und hundert Jahre alt, sagt sie. Sie ist Expertin für döstädning – dö = Tod, städning = aufräumen/reinemachen. So, das übersetze mal: Todreinigung? Endreinigung? Todaufräumen? Oha. Die Schwed*innen sind im Vorteil, bei diesem Teil des „Über-das-Sterben-reden“. Death Cleaning geht auch. Also dann:
Und Frau Magnusson erzählt in ihrem Büchlein aus ihren Erfahrungen. Den nicht so schönen, wenn man sich durch unaufgeräumte Hinterlassenschaften wühlen muss. Den beglückenden, wenn man sich die Dinge, die eine*n umgeben, noch einmal anschaut und hineinfühlt, was sie bedeutet haben. Und es dann fortgibt. Den manchmal traurigen. Und wie das doch alles zum Altwerden dazu gehört. Eine liebevolle Anleitung, die eigene Endlichkeit ganz handfest in sein Leben zu integrieren.
Das kleine Buch mit dem langen Titel „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ könnte eine weitere Veröffentlichung zum sattsam bekannten Trendthema Aufräumen/Ausmisten sein. Oder vielleicht doch, die Möglichkeit, sich selbst ins Ordnen zu begeben, wenn Sie so zwischen 65 und 100 sind. Oder jünger. Und die Möglichkeit, das Thema mit Angehörigen und Freund*innen anzusprechen. Sie schiebt uns sanft dorthin, wo wir für unsere Dinge Verantwortung übernehmen – (mehr …)
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Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität, Geronto-was? Theorie ganz praktisch
Ein Gastbeitrag von unserer Kollegin Barbara Hedtmann, Koordinationsstelle Erwachsenenbildung Seniorenarbeit, FB I, Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main
Als Einstimmung zum 5. Studientag Spiritualität und Alter – „I can´t get no – satisfaction…“
Was trägt die „jungen Alten“?
Eine neue Generation von Alten wächst heran: die Friedens-Bewegten, die Hare Krishna – Bewegten, die Öko-Bewegten, die Anti-Apartheit-Bewegten, die Befreiungstheologisch- Bewegten, die Frauen-Bewegten und dann als zusammenfassender Überbegriff: die Babyboomer-Generationen und die Generation, die sich kritisch mit vorgegebener religiöser Sinngebung auseinandergesetzt haben und es noch heute tun oder sie auch strikt ablehnen. Mit der langen Lebenserwartung in unserer heutigen Gesellschaft  stehen diese neuen Alten-Generationen vor der Aufgabe sinnstiftende Antworten für die Lebensphasen im Alter zu finden. Vielen werden die klassischen Lebensmodelle und traditionellen religiösen kirchlichen Konzepte und Angebote nicht mehr ausreichen oder sie lehnen sie grundsätzlich ab. Wenn Spiritualität Lebenshilfe und Stärkung sein kann, dann muss Spiritualität , so vermuten wir, die Veranstalter dieses Studientages, für und mit diesen „neuen“ Alten entweder neu gedacht oder das Hergebrachte neu belebt werden. Nach dem 4. Studientag Spiritualität und Alter, an dem die Hochbetagten und Langlebigen im Vordergrund standen, war dies der Grundimpuls für den 5. Studientag Spiritualität und Alter – „I can´t get no satisfaction…“Was trägt die „jungen Alten“?
Aber wer sind diese neuen Alten?
Die Friedens-Bewegten:
Seit der Aufrüstung der Vertragsstaaten von NATO und Warschauer Pakt mit Atomwaffen in den 1950er Jahren wuchs eine neue Friedensbewegung heran, die sich etwa mit den Ostermärschen eine jährliche Demonstrationsform schuf. Mit der in den 1960er Jahren sich entwickelnden internationalen Opposition gegen den Vietnamkrieg trat die Friedensbewegung dann zeitweise zurück. Erst mit neuen Aufrüstungsschritten und -plänen der NATO ab 1979 entstand in einigen westlichen Staaten eine breite, länderübergreifende und auf Zustimmung großer Bevölkerungsteile gestützte Friedens-bewegung, die als Nahziel die im NATO-Doppelbeschluss angekündigte Raketenstationierung verhindern und mittelfristig andere Sicherheitskonzepte und langfristig vollständige atomare Abrüstung durchsetzen wollte. Heute ist die Friedensbewegung noch aktiv, aber nicht mehr so im Blick der Öffentlichkeit. Die Frage ist, was die Menschen heute im Rückblick an Erfahrungen gesammelt haben und wie diese für ein sinnvolles Leben im Alter genutzt werden können. (mehr …)
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Veröffentlicht in: Allgemein, Hoch!Alt
Von Marion Perner
Ein Besuch bei Anna.
Schon seit langem wird ihre geistige Welt kleiner.
Stück für Stück verändert sich das Gespräch mit ihr.
Erkennbar bleibt sie in ihrem Charakter:
Ihr Humor, ihre Grenzziehung zwischen dem, was sie zulässt oder für sich ablehnt, bleiben.
Sie ist immer noch die selbe Anna, die ich schon mein Leben lang kenne.
In dem, wie sie ist.
Über dem Gedächtnis ist eine Verstehens- und Verständigungsebene,
in der sie sich sicher fühlt und handelt.
Bei meinen letzten Besuchen las ich ihr aus der Biographie von Hermann van Veen vor.
Während des Lesens begann sie, die sonst nur noch selten ein Wort formulieren kann,
Sätze wörtlich oder sinngemäß richtig zu vollenden.
An manchen Stellen lachte sie da, wo etwas Lustiges beschrieben war
oder teilte an anderen Stellen die Betroffenheit des Autors mit den Worten, die sie immer selbst benutzt hat.
Ich merke, dass ich kein Konzept brauche, keinen Methodenpool oder Materialkoffer,
um mit ihr in Kontakt zu sein:
Einfach ich mit ihr.
Wir sammeln unsere Beobachtungen mit alten Menschen, um daraus zu entwickeln, wie wir unsere Arbeit mit den Alten in der Kirche verändern/weiterführen. Mehr hier…
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