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Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Der Blog für die zweite Lebenshälfte

Großvater Josef

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Hoch!Alt

Mit diesen Gedanken wünschen wir Ihnen gesegnete Weihnachten!

Großvater Josef

Bad Wildungen – Evangelische Stadtkirche – Conrad von Soest

Mt 1, 18 – 25

Wenn ein Großvater mit seinen Enkeln zusammensitzt, oder mit den Kindern, die er ins Herz geschlossen hat und ihnen ein Großvater wird. Wenn sie zusammen sitzen und er ins erzählen kommt. Dann fragen die Kinder. Am liebsten immer wieder die gleichen Fragen.
Vielleicht so:

Großvater Josef, erzähl! Wie wurdest du fromm?

Als mein Großvater Mattan mir von David erzählte.
Die lange, lange Geschichte
von einer Steinschleuder gegen einen Riesen,
von hellen Liedern gegen dunkle Gedanken,
von Träumen, in denen der Ewige sich zeigt,
vom König werden und Kriege führen
von Versagen und Trauern,
von Heimkehr und der Liebe zu Gott.
Da wuchs ein Stolz in mir,
vierzehnmal und dreizehnmal großer Stolz.
Ich bin ein Sohn Davids.

Großvater Josef, wann wurdest du fromm?

Als mein Vater, Jakob, mich an der Hand nahm,
wir zwei im Tempel
brachten rauchende Opfer,
beteten die alten Worte:

„Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.“

Ich wurde fromm,
als das Leben es gut mit mir meinte.
Ich war stark, ein Zimmermann, (mehr …)


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Der alte König? Kommt zum Tee.

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

Fragen Sie sich, was Weihnachten Ihnen als erwachsenem Menschen zu sagen hat? Ich habe für mich etwas Neues entdeckt. Der alte König, der Herr der Herrlichkeit, hat abgedankt und hat sich als  Freundin zum Tee angekündigt. Wie ich darauf komme?:
Im Advent und an Weihnachten spielen wir gewissermaßen nach, was die Menschen zurzeit Jesu bewegte und veränderte. Advent bedeutet übersetzt „auf die Ankunft eines Königs oder einer Amtsperson warten“.  Doch wenn ich versuche, meinem sechsjährigen Patenkind das Wort „nach Christi Geburt“ zu erklären, stelle ich fest, dass es mir genauso fremd ist, wie ihm. „Christus“ ein Wort aus einer lang vergangenen Zeit, damals vielleicht das „Dauer -Wort des Jahres“. Es bedeutet übersetzt der Gesalbte, der Erlöser, auf den die Menschen zur Zeit von Jesu Geburt und die Juden noch heute warten.

Wessen Herrschaft?
Damals waren Könige eine reale Macht. Heute zieren sie „Das Goldene Blatt“. Damals legte ein König Herodes den Menschen schlimme Steuern auf. Heute zittern wir vor der Macht der Ratingagenturen. Damals warteten die Menschen auf die Befreiung aus fremder römischer Herrschaft. Heute zelten Menschen vor Börsen in der Hoffnung auf die Befreiung aus der (mehr …)


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„Es ist nicht sehr einfach so allein“ unterm Weihnachtsbaum

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

Glauben Sie mir: ich bin eine Expertin in Sachen allein sein. „Einsamkeit“ war sozusagen mein Mittelname. Ob in Beziehung oder solo. War.
Darum traue ich mich an eines der Tabuthemen von Weihnachten heran. Neben der „Heiligen Familie“ steht nämlich das dicke Päckchen „Einsamkeit“ unter dem Christbaum.
Es gibt viele Gründe, warum Sie an Weihnachten allein sein können.

  • Sie haben keinen Partner, keine Partnerin (mehr).
  • Die Kinder möchten mal alleine feiern.
  • Sie haben den Kindern selbst vorgeschlagen, alleine zu feiern (man möchte ja keine Last sein – auch so ein schönes Thema.)
  • Alle Freundinnen gehen zu ihren Kindern.
  • Die Kirchengemeinde bietet an Heilig Abend ein Fest an. Aber es wäre peinlich, sich als „allein“ zu outen.

Allein sind Sie vielleicht das ganze Jahr, aber an Weihnachten spitzt es sich zu. Ich habe das schon oft versucht: andere einladen – jenseits der direkten Familie. Keine Chance. Wobei: einmal habe ich ein paar Leute am Heiligen Abend zu Gast gehabt. Ich wollte es mal GANZ ANDERS machen und habe einen Abend mit Improvisation  in meinem Wohnzimmer angeboten. (Ich bin auch InterPlay – Improvisationsanleiterin.) Es war mühsam, kein bisschen leicht und froh, weil alle sich selbst und ihren alten emotionalen Weihnachtskrempel mitbrachten. Dann lieber allein.

„Kein Schwein ruft mich an…“
Das Schlimmste am Alleinsein ist das Selbstmitleid. All die Sätze die sich im Kopf herumdrehen: „Warum muss gerade ich allein sein?“, „Warum finde ich niemand, der sein Leben mit mir teilt?“, „Alle meine Freunde haben jemand“, „Ich bin so arm dran.“, „Kein Schwein ruft mich an…“, „Es ist so schwer…“ undsoweiterundsofort – bitte ergänzen Sie.

Die dicke dunkle Wolke
All diese Sätze vergrößern die dunkle Wolke, die Sie um sich herum tragen. Und diese Wolke macht es anderen sehr schwer, in Kontakt mit Ihnen zu treten. Es ist wahnsinnig mühsam, (mehr …)


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Happy Birthday, Jesus – Weihnachten allein?

Veröffentlicht in: Andacht/ Spiritualität

Bei mir: Der Heilig Abend Predigt fehlt noch die entscheidende Wendung, der Baum steht auf dem Balkon, das Essen ist gekauft. Die Wohnung ein Saustall. Die Engelsärmel wollen noch ins Engelsgewand gefummelt werden.

Bei Ihnen? Vorfreude? Alle Jahre wieder zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Oder endlich befreit von den Erwartungen, die den Blick für das Verstellen, was sich gerade wirklich ereignet.

Ich habe mich heute gefragt, wie wohl alle diejenigen, die die Weihnachtstage allein verbringen werden, sich auf die kommenden Tage vorbereiten. Wird das Glas „halb voll“ oder „halb leer“ sein? Werden die Erinnerungen Ihnen die Tage schwer oder leicht machen? Welche Rituale haben Sie für sich selbst gefunden?

Ob nun allein oder mit anderen: hier eine herrlich melancholische Begleitmusik:
„Happy Birthday, Jesus“, gefunden bei 3Sat Happy Birthday, Jesus

Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Kind in der Krippe ankommen. Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachten.


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„Wie uns die Alten sungen“: Radio Emma

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität

In meiner Kindheit begann Weihnachten, wenn Tante Emma kam. Im Gepäck die Blockflöten und die Weihnachtsliederhefte. Auf dem runden Glastisch rannten die Rehlein mit den Zwergen um die Wette ( eine der vielen Weihnachtspyramiden meiner Mutter), die Kerzen am Adventskranz leuchteten und wir drei Kinder hingen auf den Kanten des grünen Breitcord – Sofas, die Flöten bereit. „Kommet ihr Hirten, ihr Männer und Fraun“. Dieses und viele, viele andere Advents-und Weihnachtslieder haben sich tief in meine Seele eingesungen und -geflötet. Dank Tante Emma, die mit ihren Gicht-knotigen Händen dennoch die Flöte spielte und unseren Kinderseelen Nahrung für die Zukunft gab. (Im Hintergrund wirbelte meine Mutter – dankbar für die Entlastung – als Weihnachtsfee.) 
Die Älteren können den Jüngeren kein schöneres Geschenk machen. Singen Sie, heute, an Weihnachten und danach. Radio Oma, Radio Opa, Radio Emma – es gibt keinen schöneren Sender.

Heute hörte ich in HR2 wieder den musikalischen Adventskalender. Dort finden Sie viele schöne Lieder, samt Noten und sogar zum Mitsingen.


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Dem Stern folgen – aus dem Tritt kommen

Veröffentlicht in: Allgemein, Andacht/ Spiritualität, Ideen für Gruppen

Bei unserer Weihnachtswerkstatt am ersten Advent tanzte ich im Abschlussgottesdienst mit einer Reihe von Mädchen einen „Sternentanz“. Die Jüngste, Sophia, etwa 4 Jahre alt, hatte beim Einüben alle Schritte wunderbar mitgemacht. Zu den Klängen des Winters aus Vivaldis Jahreszeiten schritten wir zur Mitte, erhoben die Hände, senkten sie wieder, drehten uns um die eigene Achse und ließen zum Schluss eine Sternschnuppe fliegen. Erst im Gottesdienst hatten wir die Sterne dazu in der Hand. Eine andere Kindergruppe hatte sie ausgeschnitten und frei nach dem Märchen „Die Sterntaler“ überlegt, welche Himmelsgeschenke sie bekommen haben und was sie sich für  Weihnachten wünschen. Die goldenen Sterne trugen Aufschriften wie „einander vertragen“, „Frieden“, „mit der Familie zusammen sein“ und vieles mehr.
Nun hielten die Tänzerinnen die Sterne, in jeder Hand einen. Die Musik erklang, die Sterne schwebten in die Höhe. Nur zwei nicht. Sophia stolperte langsam mit, versunken betrachtete sie ihre Sterne. Den ganzen Tanz lang leuchtete sie ihre Sterne an.
Erst viel später wurde mir bewusst, was hier geschehen ist: die Sterne haben sie aus dem Tritt gebracht. Weil sie so schön waren. Weil sie dem Kind, direkt in die Seele schienen.
Ich schaue also auf den Stern. Er wird mich zur Krippe führen. Zum Himmelsgeschenk, das für mich zur Welt gekommen ist.  „Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen; und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen. O dass mein Sinn ein Abgrund wär und meine Seel ein weites Meer, dass ich dich möchte fassen!“ (Paul Gerhardt, EG 37, Ich steh an deiner Krippen hier)
Wird sein Anblick mich aus dem Tritt bringen?


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